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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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herausgeschält hat, überfliegt sie rasch das Bedienpult, wobei ihr ein Telefon mit rot blinkendem Lämpchen ins Auge springt.
    Es klingelt …
    Misstrauisch nimmt sie den Hörer ab, immer noch verstört wegen des Traumes.
    »Hier spricht Dr. Valeriya Petrova«, sagt sie mit ihrem breiten Akzent und reibt sich das Genick, durch das ein stechender Schmerz fährt. »Wer ist da?«
    »Dr. Petrova?«, fragt eine gebrechliche Stimme.
    »Ja, hier Dr. Petrova. Wer sind Sie?«
    »Können Sie mir helfen?«
     

Verschwinden Sie schleunigst aus meinem Labor
     
    Lucas erwischte es zuerst.
    Er rannte, bis ihm anscheinend die Puste ausging, weshalb er sich schlicht fallen ließ und zusammenkauerte. Er widersetzte sich kaum, als Baird vor ihm auf die Knie ging und die Zähne in seinen Arm trieb.
    Nachdem Petrova und Saunders um die Ecke gelaufen waren, wurde der Doktor langsamer und blieb schließlich stehen.
    »Wir müssen weiter«, drängte sie.
    Er runzelte die Stirn, als brüte er über einem komplexen mathematischen Problem. »Nein«, antwortete er zögerlich. »Wir müssen Dr. Lucas helfen.«
    »Er ist bestimmt gebissen worden«, hielt sie dagegen, »was bedeutet, dass er bereits tot ist.«
    »Wissen Sie, ich kenne Ihren Vornamen überhaupt nicht«, sagte Saunders und lachte auf.
    »Sie sind widerlich. Ich hasse Sie«, zischte sie gereizt, als sich unvermittelt ihr Stress entlud, wobei sie selbst darüber staunte, so etwas zu sagen, zumal es ja stimmte. »Folgen Sie mir. Sofort. Bitte William.«
    »Sehen Sie, was ich meine?« Seine Stimme klang schwach und hell. »Ich heiße Bill. Seit ich zehn war, nannte mich niemand mehr William.«
    Er drehte sich um und kehrte zur Ecke zurück, um Lucas zu helfen, der seltsame hochtönende Kreischlaute von sich gab – wie eine Katze, die langsam zerquetscht wird.
    »Bitte, William«, flüsterte Petrova.
    Dann hörte sie Saunders brüllen. Im Nu ging er zu einem Schreien über, welches das Blut in ihren Adern gefrieren ließ.
    »Oh Gott«, japste sie und setzte sich wieder in Bewegung.
    Während sie lief, versuchte sie sich daran zu erinnern, wie viele Kollegen mit ihr im Institut eingeschlossen waren: Hardy, Lucas, Saunders, Sims, Fuentes … zehn. Die Zahl belief sich auf zehn Personen auf dieser Etage, und fünf davon waren entweder schon infiziert oder tot.
    Die anderen musste sie warnen, und zwar schnell, ehe Baird die Idee kam, auf Jagd zu gehen. Und danach? Was dann? Einen sicheren Platz finden, wo sie sich verstecken und überlegen konnten, was sie als Nächstes tun sollten. Sie betrat den Ostflügel des Labors auf wackligen Beinen, wo sie auf Dr. Sims und Sandy Cohen stieß, eine weitere Assistentin. Die beiden trugen Kittel, Masken, Schutzbrillen und Handschuhe. Sims war damit beschäftigt, Reaktionsflüssigkeit auf eine Reihe von PCR-Platten zu spritzen, um eine Polymerase-Kettenreaktion durchzuführen. Cohen schoss unterdessen mit der Digitalkamera im Fluoreszenzmikroskop des Labors Fotos von Lyssa.
    Petrovas Blick fiel auf mehrere gläserne Petrischalen auf dem Arbeitstisch neben Sims. Jede enthielt reine Proben von Lyssa, die in gezüchteten Zellen aus einer Hundeniere herangezogen worden waren.
    Zunächst konnte sie nicht sprechen, da Gewalt und Adrenalin ihr Gehirn noch benebelten, zumal sie der Anblick ihrer Mitarbeiter, die alltäglichen Tätigkeiten nachgingen, als sei nichts geschehen, irgendwie vor den Kopf stieß.
    »Hören Sie mir zu«, brachte sie schließlich mit brüchiger Stimme hervor, unterbrach sich aber gleich wieder, da sie schlagartig außer Atem geriet.
    Dr. Fred Sims, mit 68 Jahren der älteste Wissenschaftler der Belegschaft, drehte sich mit ungehaltener Miene um. Was glaubte diese Person eigentlich … Als er Petrova despektierlich beäugte, wurde er rasch auf ihr verschwitztes Gesicht, das zerzauste Haar, den mit Blut besprengten Labormantel und den Putter aus glänzendem Stahl aufmerksam, den sie noch immer fest in beiden Händen hielt.
    »Dr. Petrova, Sie sehen ungesund aus«, sagte er, während er sie über den Rand seiner Brille hinweg betrachtete. »Finden Sie nicht, es sei ein wenig früh am Tag für … was auch immer sie gerade tun?«
    »Wir schweben in großer Gefahr.«
    »Also, wenn ich bitten darf, verschwinden Sie schleunigst aus meinem Labor.«
    »Oh!«, stöhnte sie und stampfte mit dem rechten Fuß auf.
    »Ich sagte: Verschwinden Sie.«
    »Dr. Sims!«
    »Sie. Kontaminieren. Meine. Arbeit.«
    »Frederick, hören Sie mich an«, flehte

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