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Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition)

Titel: Mit Zähnen und Klauen: Horror-Thriller von Bestseller-Autor Craig DiLouie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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zusammen. Falls sie heil davonkommen, werden sie zuallererst China zurück in die Steinzeit bomben und alles, was übrig bleibt, unter den Reichen aufteilen. Wir werden doch nicht das Armageddon überleben und die Menschheit ohne ihre alten Probleme neu booten, richtig? … Richtig.
    Aufs College freute er sich damals allerdings. Er liest gerne und träumte davon, stundenlang in der Lehrbibliothek zu schmökern und mit dem geballten Wissen der Geschichte zur freien Verfügung von Minute zu Minute schlauer zu werden. Er wollte mit Intellektuellen in einer Runde am Boden hocken, die sein wahres Genie zur Kenntnis nahmen; er wollte Philosophie studieren und herausfinden, ob das ganze Elend, das er in seinem jungen Leben schon erlebt hatte, irgendeinen Sinn ergab.
    Es wird allerdings lange dauern, glaubt er, bis all dies wieder eine Bewandtnis hat. Zu der Zeit, da die Menschheit diesen Albtraum hinter sich bringt, was mehrere Generationen dauern mag, darf man sich glücklich schätzen, überhaupt noch ein Buch lesen zu können.
    »Wir sollten einen neuen Anführer wählen, Bishop zum Beispiel«, schlägt einer der Infanteristen vor. »Dann könnten wir unser eigenes Ding durchziehen.«
    »Wisst ihr, was ich gern tun würde? Auf die Piste gehen und standesgemäß ein Rohr verlegen. Ich bin spitz wie Rettich, und wenn wir schon alle ins Gras beißen, warum nicht mit ein paar Bräuten? Immerhin werden die meisten von ihnen auch hopsgehen.«
    »Was glaubst du, tut Doc Waters wohl, wenn er die Zivilisten mitnimmt, die hier an der Schule aufkreuzen? Sie müssen sich ausziehen, und dann untersucht er sie auf Bisse.«
    »Auch die Taube, die vor ungefähr 'ner Stunde kam?«
    »Oh, definitiv.«
    »Definitiv heiß war die, ja.«
    »In der Army kann man sich seinen Anführer nicht einfach aussuchen«, gibt McLeod zu bedenken. »Wenn wir Befehle verweigern, gibt es kein Heer mehr. Wir könnten jetzt genauso gut auf eigene Faust losziehen, plündern und vergewaltigen, bis es uns nach nur wenigen Stunden den Kopf kostet.«
    »Stimmt, genau das wollten wir damit sagen, klar?«
    McLeod grinst. »Was könnten wir uns überhaupt unter den Nagel reißen, das noch in irgendeiner Weise wertvoll ist? Nahrungsmittel, Wasser, Munition, einen sicheren Platz zum Pennen – mehr von Wert gibt es doch gar nicht mehr, und das alles liegt uns gleich hier zu Füßen.«
    »Ach, hab ich die Möse in meiner Feldration jetzt übersehen, oder wie?«
    Einer der anderen Infanteristen stößt ins gleiche Horn: »Wieso interessierst du dich dafür, was wir tun, McLeod? Die haben dich diesem Kommando bestimmt nicht zugeteilt, weil du ein Supersoldat bist.«
    McLeod antwortet nicht und denkt sich seinen Teil.
    Dann schnellt er ruckartig in die Höhe, sodass der Rest seines Hühnchens mit Klößen auf den Asphalt fällt. Sein Herz rast.
    Dieses Geräusch …
    Ihr Sicherheitskommando stürmt vorbei und auf die Schule zu. Er sieht sie kommen … Wie eine Flutwelle …
    »Rein und auf den Boden, Jungs!«, brüllt Hooper.
    Sie eilen ins Gebäude, verriegeln die Tür und werfen sich auf den Bauch. Hooper geht neben dem Eingang in die Hocke und späht aus dem kleinen Fenster oberhalb im Türflügel, durch das die letzten Lichtstrahlen des Tages einfallen. Dann reißt er die Augen auf und zuckt mit dem Kopf zurück, wobei sich seine Brust rapide hebt und senkt. Er ist kreidebleich geworden.
    Die ersten Tollwütigen rennen an der Schule vorbei. Hooper hebt eine Faust, damit sich die Jungs nicht mucksen, doch sie wagen es ohnehin kaum, auch nur zu atmen. McLeod kann die Scharen nicht sehen, die draußen vorbeidrängen, dafür aber ihre Schatten, denn diese tanzen an den Wänden und der Decke entlang. Ferner hört er sie klar und deutlich, vor allem ihre Schritte auf dem Asphalt. Mit einem Ohr am Boden lauscht er dem Donner und versucht, sich ihre stampfenden Füße vorzustellen: in Stiefeln, Tennisschuhen, Highheels mit abgebrochenen Absätzen, Sporttretern oder barfuß. Der Boden unter seinem Ohr vibriert.
    Die Sekunden verstreichen nur langsam, während die Menschenflut an ihnen vorbeirollt. Er fragt sich, wie viele Tollwütige es sein mögen. Tausend? Fünf- oder Zehntausend?
    Wie eine scheugemachte Herde , denkt er. Das bringt ihn auf eine Idee: Tiere geraten in Panik, wenn ihnen jemand Angst einjagt. Fürchten sich die Tollwütigen genauso vor uns wie vor ihnen? Sind sie deswegen so feindselig – weil sie sich schlicht verteidigen wollen?
    Er nimmt allmählich wahr,

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