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Mitch - Herz im Dunkeln

Mitch - Herz im Dunkeln

Titel: Mitch - Herz im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Trautmann Suzanne Brockmann
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schön und gut – insgeheim wusste sie jedoch, dass wahre Liebe nicht existierte. Mitch und sie würden früher oder später wieder getrennte Wege gehen. Und zerstörte Hoffnung war schlimmer als gar keine Hoffnung.
    Mitch unterbrach den Kuss und sah ihr in die Augen. Ihr Herz schlug schneller.
    „Ich will dich“, flüsterte sie. Vermutlich würde er es missverstehen, aber sie musste es aussprechen. Sie musste irgendetwas sagen.
    Er küsste sie erneut und griff nach den Kondomen, die auf dem Nachtkästchen lagen. Sie schloss die Augen, drängte sich an ihn und spürte seine stahlharte Erektion. Sie waren der Vereinigung schon gefährlich nah. Und Becca hielt es vor Verlangen nach diesem aufregenden Mann kaum noch aus.
    Das musste biologische Ursachen haben – irgendein Nestbauinstinkt, der mit ihrem näher kommenden dreißigsten Geburtstag einsetzte.
    Er löste sich ein wenig von ihr, um sich das Kondom überzustreifen. Becca widerstand dem Impuls, sich an ihn zu klammern. Er würde ja gleich wieder bei ihr sein. Sie würde es als Übung für den Ernstfall nutzen, wenn sie endgültig Abschied nehmen würden.
    Mitch sah ihr in die Augen und unterbrach den Blickkontakt auch nicht, als er mit einem einzigen Stoß tief in sie hineinglitt.
    Es war gut, beinah vollkommen. Becca schlang die Arme um ihn und küsste Mitch. Sie fürchtete sich vor dem, was er womöglich entdecken würde, wenn er ihr in die Augen sah.
    Daher machte sie sie einfach zu und liebte ihn.
    Die ganze Nacht lang.

12. KAPITEL
    M r Haymore?”
    „Die einzigen Leute, die mich ‘Mr Haymore’ nennen, sind Inkassobeauftragte und Zeitschriftenverkäufer.“ Der große Afroamerikaner stand an einer der Spülen in der Kirchenküche. Er hatte Mitch und Becca den Rücken zugedreht und wusch Selleriestangen, während er sich mit den beiden unterhielt. „Wenn Sie wegen einer dieser beiden Sachen hier sind, hauen Sie am besten gleich wieder ab. Dann müssen Sie es ein andermal versuchen. Sollten Sie aber aus netteren Gründen hier sein, nennen Sie mich einfach Jarell. Waschen Sie sich die Hände und krempeln Sie sich die Ärmel hoch. Ich könnte beim Sellerieschneiden ein bisschen Hilfe gebrauchen. Heute Abend muss ich zweihundertvierzig Leute füttern, und die Zeit läuft.“
    Mitch ging zum zweiten Spülbecken und fing an, sich die Hände zu waschen. „Ich habe hier im Obdachlosenasyl vor zwei Wochen eine Nacht verbracht, Jarell. Erinnern Sie sich zufällig an mich?“
    Jarell strahlte. „Na so was! Wenn das nicht der Mission Man ist! Mitch! Du siehst aber gut aus, mein Junge! Ganz in Zivil, aber verdammt gut! Ich wette, du bist sauber geblieben.“ Er hielt Mitch seine große nasse Hand hin, überlegte es sich dann jedoch anders und drückte ihn stattdessen. „Du lieber Himmel, das ist wirklich ein guter Tag!“
    „In Zivil? Was meinst du damit?“ Irgendwie kamen Mitch diese Worte seltsam vertraut vor.
    „Du bist doch wegen deiner Jacke hier, oder? Ich fürchte allerdings, die ist ziemlich eingesaut …“ Jarell schien erst jetzt Becca zu bemerken. „He, wer ist das denn?“
    „Becca Keyes“, antwortete Mitch. „Eine … Freundin von mir.“
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. Deutliche Bilder der vergangenen Nacht tauchten vor seinem inneren Auge auf. Er sah Becca, wie sie rittlings auf ihm sitzend zum Höhepunkt gelangte, den Kopf zurückgeworfen, die Brüste prall vor Verlangen, während er ebenfalls kam. Alles in faszinierender Zeitlupe. Ja, sie war eine Freundin. Nur reichte dieses Wort bei Weitem nicht aus, um zu beschreiben, was sie ihm bedeutete. Geliebte – auch das umschrieb die Intensität ihrer Beziehung nicht ausreichend.
    Jarell trocknete sich die Hände an einem Handtuch ab, bevor er Becca zur Begrüßung umarmte.
    „Ich habe eine Jacke hiergelassen?“, fragte Mitch.
    „Ich wusste, du würdest deswegen zurückkommen! An dem Morgen, als du verschwunden bist, hast du sie nicht getragen.“ Jarell nahm sein Messer und fing wieder an, Sellerie zu schneiden. „Als du hergekommen bist, waren dein Hemd und die Jacke klatschnass; Max und ich haben dir die Sachen ausgezogen, damit du dir keine Erkältung holst. Tut mir leid, dass ich dich am nächsten Morgen nicht daran erinnert habe. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass die Jacke hinüber ist.“ Er legte das Messer beiseite und trocknete sich erneut die Hände ab. „Ich hol sie dir.“
    „Danke“, sagte Mitch. Seine Jacke. Und ein Hemd. Er hatte keine Ahnung, wie die

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