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Mitch - Herz im Dunkeln

Mitch - Herz im Dunkeln

Titel: Mitch - Herz im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Trautmann Suzanne Brockmann
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Pistole auf sie gerichtet hielt. Wenn er den Abzug drückte, würde er ihr direkt ins Herz schießen.
    „Motor anlassen!“, befahl Parker.
    Der Schlüssel steckte. Das gehörte zu den Regeln auf der Ranch, falls jemand den Pick-up schnell wegfahren musste. „Dazu muss ich eine Hand vom Steuer nehmen“, sagte Mitch. Er musste den anderen irgendwie dazu bringen, die Waffe auf ihn statt auf Becca zu richten.
    „Nur eine Hand“, warnte Parker ihn. „Also los!“
    Mitch spürte Beccas Schulter an seiner, ihr Bein an seinem Oberschenkel. Er startete den Motor und schaltete Scheinwerfer und Scheibenwischer ein. Dann legte er den Gang ein.
    „Fahr erst mal los, weg von den Gebäuden“, wies Parker ihn an.
    Mitch fuhr die Auffahrt entlang und bog Richtung Finger Rocks ab. Dort lag das trockene Flussbett. Wenn es noch nicht geflutet war, würde es bald der Fall sein. Vielleicht …
    Eine Weile fuhren sie schweigend. Der Regen prasselte immer heftiger auf die Windschutzscheibe.
    Mitch versuchte, im Rückspiegel Blickkontakt zu Becca herzustellen. Ihre Augen verrieten ihm, dass sie wusste, wohin er fuhr. Und sie wusste genau, welch tödliche Gefahr das Flussbett darstellen konnte.
    „Bleib im Wagen“, sagte er.
    Parker lachte. „Du bist nicht in der Position, um hier Befehle zu geben.“
    Mitch sah erneut in den Rückspiegel, und Becca nickte. Ihre Lippen bewegten sich. Ich liebe dich.
    Sie glaubte, sie würde sterben.
    Aber das würde sie nicht. Nicht wenn er es verhindern konnte. Und wenn er selbst dabei sein Leben lassen musste, um ihres zu retten.
    „Halt hier an“, meinte Parker schließlich. „Das ist weit genug.“
    Blitze zuckten grell. Vor ihnen ragte Finger Rocks bedrohlich auf, aber leider noch zu weit weg. Mitch hatte nicht einmal das Ufer des trockenen Flussbettes erreicht. Aber er sah, dass kein Wasser darin floss. Noch nicht. Irgendwie musste er noch ein Stückchen näher ans Ufer gelangen …
    Der Regen trommelte noch stärker auf das Dach des Wagens, vermischt mit kleinen Hagelkörnern, die auf der Motorhaube hüpften.
    „Ich sagte, du sollst anhalten!“
    Mitch ließ sich Zeit beim Bremsen. Jeden Moment konnte der Wolkenbruch so heftig werden, dass man praktisch nichts mehr sehen konnte. Alles würde sintflutartig überschwemmt werden. Bis dahin würde Mitch die Hände am Lenkrad lassen, wo Parker sie sehen konnte.
    „Steig aus!“, befahl Parker.
    Mitch beugte sich ein wenig vor, um an Becca vorbei zu ihm hinsehen zu können. „Dazu muss ich die Hände vom Lenkrad nehmen.“
    „Eine nach der anderen“, sagte Parker. „Keine schnellen Bewegungen. Mach die Tür auf. Und dann tritt zurück vom Wagen … und lass die Hände dort, wo ich sie sehen kann.“
    Mitch wusste, was er tun würde, wenn er an Parkers Stelle wäre. Er würde dafür sorgen, dass Mitch weit genug zurückwich, um ihn nicht attackieren zu können, wenn Parker die Waffe nicht mehr auf Becca richtete. Er würde Mitch aus dem Wagen heraus erschießen und ihm nicht die geringste Chance lassen.
    „Ich liebe dich“, sagte er zu Becca. Er wollte, dass sie es wusste.
    „Wie reizend“, brummte Parker. „Los, Bewegung!“
    Mitch bewegte sich, aber er tat es sehr langsam, als er den Automatikhebel der Gangschaltung auf „Parken“ stellte. Er hoffte, dass der Regen ihm irgendwie helfen würde. Im Stillen flehte er um göttlichen Beistand. Wenn er den je gebraucht hatte, dann jetzt.
    Er machte die Tür auf, stieg aus dem Wagen, entfernte sich ein Stück und …
    Gott war auf seiner Seite. Blitze zuckten, Donner grollte, und der Regen wurde auf einmal so stark, als hätte im Himmel jemand alle Schleusen geöffnet. Mitch war sofort nass bis auf die Haut.
    Und kaum zu sehen in dem Regenguss.
    Er hörte Parker fluchen, als Mitch sich zu Boden fallen ließ und ebenso geschickt wie lautlos unter den Wagen kroch. „Wo zur Hölle ist er hin?“
    „Ich werde nicht aussteigen“, hörte Mitch zu seiner Beruhigung Becca sagen. „Sie werden mich schon hier drin erschießen müssen. Das wird eine blutige Sauerei im Wagen geben. Die müssen Sie der Polizei erklären, wenn die Sie wegen des kaputten Rücklichts irgendwann anhält.“
    Parker stieß erneut einen derben Fluch aus. „Sie steigen sofort aus dem Wagen, und wenn ich Sie an den Haaren herauszerren muss!“
    Becca schrie, da Parker offenbar genau das versuchte. Aber sie wusste, dass er sie nicht im Wagen erschießen würde, weil er den unbedingt noch brauchte. Wahrscheinlich, um bis

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