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Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Titel: Mithgar 10 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Grimmwall... ach, das ist nur eine kleine Auswahl der möglichen Ziele. Wer weiß, wohin sie ziehen. «
    Inarion dachte nach. »Zur Ödfurt und zum Ödwald dahinter würde ich vermuten. Das war vor der Säuberung eine wilde Gegend. Vielleicht trachten sie danach, sie wie in alten Zeiten zu einer Region des Schreckens zu machen.«
    Arbagon deutete zu einem Pfad, der zwischen zwei mächtigen Kiefern hindurchlief. »Das wäre dann der Weg, dem Ihr folgen müsst, denn er führt durch diesen Wald zu den Signalbergen, und dahinter geht es über offenes Land zur Ödfurt am Fluss Caire.«
    »Ha!«, unterbrach Bockelmann. »Haben die nördlichen Beobachtungsposten nicht auch von einem einzelnen Reiter berichtet, der gut einen Dunkeltag später auf derselben Route durchkam?«
    »Mensch oder Ghol?« Prinz Galens Stimme klang angespannt.
    »Das kann ich nicht sagen«, antwortete Arbagon. »Ghul, dachten wir, hätte aber auch ein Mensch sein können.«
    Prinz Galen wandte sich an Tuck. »Herr Tuck, ich muss weiterreiten, und zwar bald. Es wäre besser für Euch, wenn Ihr hier bei Euren Verwandten im Weitimholz bliebet. Hier habt Ihr Essen, ein Dach über dem Kopf, Kameraden, die Euch beistehen, kurz, eine sichere Zuflucht. Ich hingegen reite hinter hundert Feinden her und... «
    »Nein!« Tuck sprang auf und lehnte das Angebot vehement ab. »Ihr dürft mich nicht zurücklassen, denn ich liebe Laurelin wie eine Schwester und Igon wie einen Bruder. Wenn sie Gefangene sind, werdet Ihr meinen Bogen brauchen.« Tränen stiegen in die Augen des Jungbokkers. »Wenn Ihr mir sagt, dass Gagat mein Gewicht nicht tragen kann, dann nehme ich ein Pony und reite hinterher. Und wenn ich kein Pony bekomme, laufe ich zu Fuß. Aber zu Fuß oder auf dem Pony, ich folge Euch, und wenn ich Tage zu spät komme. Hlafor Galen, tuon nid legan mi binda!« (Fürst Galen, lasst mich nicht zurück!) Tuck wollte vor dem Prinzen niederknien, aber Galen hinderte ihn daran.
    »Nein, Tuck«, antwortete Galen. »Gagat kann Euer Gewicht so gut wie meins tragen. Das ist nicht der Grund, warum ich will, dass Ihr bleibt. Aber ich folge hundert Ghola. Es wird ein beispielloses Wagnis werden, und ich möchte nicht, dass Ihr Euch in eine so widrige Lage begebt.«
    »Darf ich Euch daran erinnern, Fürst Galen«, sagte Tuck grimmig und reckte seinen Bogen in die Luft, »dass ich damit mehr als achtzig Rukhs getötet habe? Kennt Ihr einen zweiten Krieger, der das von sich behaupten kann?«
    »Achtzig?« Arbagons juwelenblaue Augen wurden weit vor Staunen, und Bockelmann schlug überrascht die Hand vor den Mund.
    »Und ich dachte, ich hätte eine große Leistung vollbracht, weil ich acht getötet habe«, flüsterte Arbagon.
    »Und ich neun«, ergänzte Bockelmann.
    »Hai, Krieger!«, rief Inarion, sprang auf und ließ sein erhobenes Schwert aufblitzen; dann verbeugte er sich zur Verwunderung aller Anwesenden vor Tuck. Anschließend drehte er sich zum Prinzen um. »Ihr vergesst eines, Fürst Galen: Ihr müsst Herrn Tuck mitnehmen, weil Ihr die scharfen Wurrlingsaugen braucht, um einen Vorteil vor dem Feind zu haben.«
    Bevor Inarion weitersprechen konnte, war aus südlicher Richtung ein großer Aufruhr zu vernehmen, und ein Elf kam zu Pferd ins Lager gesprengt, wo er das Tier abrupt anhielt. »Alor, Inarion!«, rief der Reiter vom Rücken des sich aufbäumenden Pferdes. »Das Gezücht dreht um! Sie greifen das Weitimholz südlich von hier von der Ostflanke an, von den Signalbergen aus!«
    Hörner ertönten, und Mensch, Wurrling und Elf sprangen gleichzeitig auf. Lanzen wurden aufgehoben, Bogen und Schwerter ergriffen. Dann bestieg man Ponys und Pferde, und die Streitmacht sammelte sich rasch zum schnellen Ritt nach Süden, um dem Vorstoß des Feindes zu begegnen.
    Inarion, der ein graues Ross führte, kam zu Galen. »Kämpft mit uns gegen den Feind, Prinz, oder bleibt, bis wir zurückkehren. Dann werden ich und andere uns Eurer Suche anschließen.«
    »Nein, Fürst Inarion«, antwortete Galen. »Wir haben weder die Zeit zu bleiben, noch könnt Ihr Krieger für eine Verfolgung von Ghola erübrigen, die möglicherweise gar keine Geiseln festhalten. Ihr werdet alle zur Verfügung stehenden Kräfte brauchen, um den Feind zurückzuwerfen, der Euch nun bedrängt. Und in der Feste Challerain sind noch mehr von ihnen, und die werden nach Süden marschieren, um ihren schändlichen Brüdern zu helfen, und vielleicht über dieses Bollwerk herfallen. Nein, ich werde nicht warten, und ihr

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