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Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Titel: Mithgar 10 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Wucht auf uns stürzen kann. Wir hatten es nur mit einem Zehntel seiner Streitkraft zu tun, und die haben wir mit knapper Not abgewehrt.« Der Elf wandte sich an Tuck. »Unsere Gegner hier können nur ein Bruchteil der Horde gewesen sein, die Challerain eingenommen hat.«
    »Vielleicht habt ihr gegen jene Streitmacht gekämpft, die wir in der Ferne nach Süden marschieren sahen«, vermutete Tuck und dachte zurück an den ersten Dunkeltag, an dem die Horde vor der Feste gestanden hatte. »Ob Bruchteil oder ganze Horde, sie werden uns jedenfalls nicht aus diesen tiefen Wäldern vertreiben«, entgegnete Arbagon, »egal wie viele sie gegen uns ins Feld schicken.«
    »Aber sie müssen ja gar nicht hinein und uns holen«, wandte Bockelmann ein. »Modru wird uns einfach aushungern. Tatsache ist, dass man in ewiger Winternacht nichts anbauen kann. Er muss einfach nur warten, bis uns das Essen ausgeht, dann sind wir erledigt.«
    »Mag sein, dass du recht hast, Bockelmann«, erwiderte Arbagon, »vielleicht irrst du dich auch. Aber was nützt es, aus Modrus Sicht, Mithgar zu erobern, wenn du dir nicht eine Schar Sklaven einfängst, die dir zu Diensten sein muss? Und wie willst du die Sklaven behalten, wenn du keine Ernte reifen lässt, die ihre Körper nährt? Nach meiner Ansicht hat Modru einen Kniff auf Lager, wie er die Kälte verbannen kann, wenn er Mithgar in die Knie gezwungen hat. Und dann können wir auch wieder reichlich Nahrung ernten, die uns in unserem Kampf unterstützt. «
    Inarion schüttelte den Kopf und lächelte Galen an. »Diese Debatte führen wir schon länger, und niemand weiß, was der Böse im Sinn hat. Ich glaube, Bockelmann hat recht damit, dass es Modru eine schändliche Freude sein wird, viele von uns hungern zu lassen, Krieger wie Unschuldige. Solange seine Macht das Land in eisiger Winternacht verharren lässt, wird auf den Feldern nichts gedeihen, denn es wird kein Frühjahr, keinen Sommer und keine herbstliche Ernte geben. Doch ich denke, der schlaue Arbagon hat ebenfalls ein gewichtiges Argument auf seiner Seite: Modru muss einen Plan haben, wie er uns seinem Willen unterwirft und in den endlosen Jahren der Sklaverei danach quält. Und das kann er nicht, wenn nichts wächst, das uns am Leben erhält.«
    »In einem habt Ihr ohne Frage recht, Fürst Inarion«, sagte Bockelmann. »Keiner von uns weiß, was Modru im Sinn hat.« Dann wandte er sich an den Hauptmann der Wurrlinge. »Wir müssen unsere Besucher nicht mit dieser Sache behelligen, Arbagon.« Nun richtete er den Blick auf Prinz Galen. »Baskin sagt, Ihr und Meister Tuck befindet Euch auf einer Suche, Majestät.«
    »So ist es, Junker Bräuer«, antwortete Galen. »Wir folgen einer Streitmacht von Ghola, vielleicht hundert an der Zahl. Sie haben die Insassen eines Wagenzugs auf der Poststraße niedergemetzelt, bei den nördlichen Ausläufern der Schlachtenhügel. Von dort führt die Spur der Ghola nach Osten. Dieser Spur im Schnee sind wir gefolgt, aber das Unwetter vor zwei Dunkeltagen hat ihre Fährte verwischt, und wir kennen ihr Ziel nicht. Und meine Verlobte, Prinzessin Laurelin, sowie mein Bruder, Prinz Igon, werden möglicherweise von der räuberischen Brut als Geiseln gehalten.«
    »Geiseln!«, platzten Bockelmann und Arbagon gleichzeitig heraus. Inarion schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Eine solche Streitmacht ist tatsächlich in Richtung Osten durchgezogen«, sagte der Elf, »am ersten Tag der Schlacht gegen das Gezücht. Ich war mit meiner Kompanie aus Arden gerade zu Pferd draußen auf der Ebene, bereit, vor der großen Streitmacht der Rüpt zu fliehen, um sie in die Falle zu locken, die wir im Wald aufgebaut hatten. Der Haufen Ghülka, von dem Ihr redet, kam von Westen und ritt nach Osten. Ach, aber wir dachten nicht, dass sie Geiseln bei sich haben könnten, und so unternahmen wir nichts, um sie aufzuhalten. Noch als sie vorbeizogen, trat unser Plan in Kraft, und wir flohen nach Süden zum Wald und lockten das Gezücht hinter uns her.« Inarion verstummte. »Ja«, bestätigte Arbagon. »Wachtposten der Wurrlinge haben sie andernorts ebenfalls gesehen. Unsere Augen folgten ihnen, während sie ostwärts vorüberzogen. Als wir sie vor fünf Tagen zuletzt sichteten, waren sie ein wenig in südöstliche Richtung abgedreht.«
    »Was liegt im Süden und Osten?«, wollte Tuck wissen. »Welche Ziele?« Arbagon sah Inarion an, bevor er sprach. »Da gibt es vieles: die Wilden Berge, Ödfurt, der Ödwald, Arden, ganz Rhonland, der

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