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Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Titel: Mithgar 10 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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ordentlich Prügel verpasst, jawohl, schnell zugeschlagen und dann wieder untergetaucht, sie kriegten uns nicht zu fassen. Drei Tage lang haben wir gekämpft - die Wurrlinge vom Weitimholz, die Menschen von Steinhöhen und die Elfen aus Arden. War 'n feines Bündnis, denn jetzt marschiert die Brut nach Osten, sie lecken ihre Wunden und lassen uns in Frieden. Was aber die betrifft, hinter denen Ihr her seid, die könnten hier durchgekommen sein, ohne dass es jemand bemerkt hat. Vielleicht haben sie bei dem Kampf mitgemacht, obwohl ich das nicht mit Gewissheit sagen kann.« Baskin hielt nachdenklich inne. »Da fällt mir ein, falls sie zufäl lig jemand gesehen hat, dann hätte er es Hauptmann Arbagon gemeldet. Wenn in ungefähr einer Stunde meine Ablösung kommt, dann nehme ich Euch mit ins Lager meiner Gruppe, von wo Euch ein Führer dann zum Hauptmann bringt.« Und so warteten sie, während Schnee aus dem dunklen Himmel zur Erde fiel. Solange Baskin Wache stand, saßen Tuck und Galen mit dem Rücken an der großen Eiche und dösten, denn sie waren sehr müde. Eine Stunde verging, dann eine zweite, und schließlich kam Baskins Ablösung auf einem kleinen braunen Pony herbeigeritten. Der Wurrling riss erstaunt die smaragdgrünen Augen auf, als er Tuck und Galen sah, aber kaum war er vorgestellt - er hieß Twillin -, holte Baskin auch schon sein eigenes Pony aus einem Versteck und führte die Fremden fort.
    »Richtig, Hauptmann Arbagon ist der, den ihr braucht. Er ist nach Osten geritten, der scheußlichen Brut hinterher, um sicherzugehen, dass sie auf ihrer Flucht keine Mätzchen machen.« Das waren die Worte von Leutnant Pibb, dem Anführer des Trupps, der in dieser Gegend des Weitimholz Wache hielt. »Wenn Ihr Euch ausgeruht habt, führt Euch Baskin zu ihm, und falls jemand diejenigen gesehen hat, hinter denen Ihr her seid, dann weiß er es.«
    »Arbagon wird Euch gefallen«, sagte Baskin, »denn er ist ein großer Bokkerkrieger. Man nennt ihn jetzt den Rukhtöter, weil er in der Schlacht so viele getötet hat. Und einmal ist er sogar auf einem Pferd ins Gefecht geritten - auf einem, das führerlos herumlief, weil sein Besitzer gefallen war. Arbagon ist so wütend geworden, dass er auf das Pferd rauf und damit in den Kampf geritten ist. Und das war ein richtiges Pferd, kein Pony. Der alte Arbagon muss ein fürchterlicher Anblick gewesen sein auf diesem Riesenvieh.«
    Tuck schaute zu Gagat, der in der Nähe festgebunden war, und fragte sich, wie ein Wurrling ein solch großes Tier wohl lenken konnte. Mit der ersten warmen Mahlzeit seit über einer Woche im Bauch und in dem Wissen, dass ein Trupp Wurrlinge nicht weit entfernt Wache stand, schlief Tuck wie ein Toter. Allerdings erinnerte er sich undeutlich an einen unheilvollen Traum voller Bilder von Verfolgung und Furcht - doch ob er der Jäger war oder der Gejagte, das wusste er nicht mehr.
    Irgendwann während sie schliefen, hörte es zu schneien auf. Doch die Spur der Ghule war seit Langem hoffnungslos verloren, und als Tuck aufwachte, war seine Zuversicht an einem Tiefpunkt angelangt. Denn falls Laurelin und Igon tatsächlich Gefangene waren, dann sah Tuck keine Möglichkeit, wie er und Galen sie finden sollten, auch nicht mit Arbagons Rat.
    Nach dem Frühstück führte Baskin sie auf geheimen Pfaden durch den Winterwald. Tuck musste wieder vor Galen auf Gagat Platz nehmen, denn Pibbs Gruppe konnte kein Pony für ihn erübrigen.
    Unterwegs variierten sie die Gangart der Rösser, und gelegentlich stiegen sie auch ab und gingen zu Fuß, denn die Reise zu Arbagons Lager war lang. Während einer dieser Fußmärsche erzählte ihnen Baskin von der Schlacht im Weitimholz, wobei seine Stimme bisweilen in den singenden Ton eines Barden verfiel. »Drei Tage lang kämpften wir und hatten viele Gefechte, wobei die Elfen im ersten davon Rukhs und Hlöks schnurstracks in eine Falle führten. Sie rannten geradewegs in die Schlucht, und wir warfen Steine und Felsbrocken auf sie hinab und ließen große Baumstämme hinunterrollen, von denen sie platt gequetscht wurden.
    Aber sie waren zu viele, deshalb verkrochen wir uns in den Wald, und die Wurrlinge führten Menschen wie Elfen.
    Auf unseren versteckten Pfaden gingen wir und verwischten unsere Spuren im Schnee - es sei denn, wir wollten, dass der Feind ihnen folgte.
    In einer gewaltigen Schleife jagten sie hinter uns her, um am Ende dort wieder aus dem Wald herauszukommen, wo sie angefangen hatten. Ach, Ihr hättet ihr Wutgeheul

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