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Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Titel: Mithgar 10 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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flüsternde Stimmen hinter der Tür, dann kam Talarin zurück, und er hatte einen zweiten Elfen in schmutziger Reitkleidung bei sich. Tuck blickte auf. »Fürst Gildor!« Galen schaute Gildor ausdruckslos an; der Elf hielt einen Gegenstand fest in der Hand. »Ich bringe traurige Nachricht, König Galen.« Fürst Gildor streckte die Hand aus, die um den Gegenstand geschlossen war, und Galen hielt seine auf, um ihn entgegenzunehmen - es war eine scharlachrote Augenklappe. »Aurion Rotaug ist tot.« Tuck saß wie versteinert da. Ihm war, als bekäme er keine Luft, und sein Blick war vor Tränen verschleiert.
    Schließlich sagte Galen: »Mein Vater ist erschlagen, meine Verlobte ist verschleppt, und mein Bruder liegt von einer giftigen Klinge verwundet danieder. Und Modrus schwarze Flut überschwemmt das Land. Dies sind schlimme Zeiten für Mithgar, und vor harte Entscheidungen bin ich nun gestellt.«
    »König Galen«, meldete sich Fürst Gildor zu Wort, »um ganz Mithgars willen müsst Ihr nach Süden reiten und das Heer gegen Modrus schreckliche Horde führen.«
    »Nach Norden! Reite nach Norden!«, schrie Igon, der aus einem Fiebertraum schreckte und sich mit irrem Blick umsah. »Rette Prinzessin Laurelin!«
     
    ANHANG
    Anmerkungen zum Tagebuch Anmerkung 1:
    Die Quelle für diese Geschichte ist ein zerfleddertes Exemplar des Buches des Raben, ein unschätzbar glücklicher Fund aus der Zeit vor der Teilung. Anmerkung 2:
    Der Große Bannkrieg beendete die Zweite Epoche (2E) von Mithgar. Die Dritte Epoche (3E) begann mit dem Neujahrstag des folgenden Jahres. Auch diese Epoche ging schließlich zu Ende, und es begann die Vierte Epoche (4E). Die hier aufgezeichnete Geschichte begann im November des Jahres 4E2018. Obwohl sich dieses Abenteuer vier Jahrtausende nach dem Bannkrieg ereignet, liegen die Wurzeln des Ritterzugs direkt in den Geschehnissen jener früheren Zeit. Anmerkung 3:
    Die Erzählung ist voller Beispiele, in denen Zwerge, Elfen, Menschen und Wurrlinge in der Not des Augenblicks in ihren Muttersprachen reden; um dem Leser mühsame Übersetzungen zu ersparen, habe ich ihre Worte wo notwendig in Pellarion, die allgemein gebräuchliche Sprache Mithgars, übertragen. Manche Ausdrücke entziehen sich jedoch einer Übersetzung, diese habe ich unverändert gelassen. Andere Worte mögen fehlerhaft wirken, sind aber durchaus korrekt wiedergegeben.
    Ein Wort über Wurrlinge Bei nahezu allen menschlichen Rassen überall auf der Welt halten sich hartnäckig Legenden über kleine Leute: Zwerge, Elfen, Kobolde und so weiter. Es kann kaum ein Zweifel daran bestehen, dass viele dieser Geschichten aus dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit über die Alte Zeit stammen... aus den uralten Tagen vor der Teilung. Einige dieser Legenden aber müssen eindeutig der Erinnerung der Menschheit an ein kleines Volk namens Wurrlinge entspringen.
    Zur Stützung dieser These werden alle Jubeljahre einmal ein paar bruchstückhafte Zeugnisse ausgegraben, die uns einen flüchtigen Blick auf die Wahrheit hinter den Legenden erlauben. Doch zum unendlichen Verlust für die Menschheit wurden manche dieser Zeugnisse vernichtet, während andere unerkannt vor sich hin modern, selbst wenn jemand über sie gestolpert sein sollte. Denn es erfordert erschöpfende Prüfung durch einen in fremden Sprachen bewanderten Gelehrten - Sprachen wie etwa Pellarion -, ehe ein Schimmer ihrer wahren Bedeutung sichtbar wird. Ein solches Zeugnis, das überlebt hat - und über das ein ausreichend beschlagener Gelehrter stolperte -, ist das Buch des Raben; ein zweites ist das Schönberg-Tagebuch. Aus diesen beiden Chroniken sowie aus einigen spärlichen weiteren Quellen, lässt sich ein auf Tatsachen beruhendes Bild des Kleinen Volkes zusammensetzen, und davon ausgehend können Rückschlüsse auf die Wurrlinge gezogen werden.
    Sie sind ein kleines Volk, die Körpergröße der Erwachsenen reicht von drei bis vier Fuß. Manche Gelehrte vertreten die Ansicht, es könne kaum ein Zweifel daran bestehen, dass sie menschlichen Ursprungs sind, denn sie sind in jeder Beziehung wie Menschen - das heißt, keine Flügel, Hörner, Schwänze oder dergleichen -, und sie kommen in allen möglichen Größen und Farben vor, wie das Große Volk, die Menschen, auch, nur eben in verkleinertem Maßstab. Andere Gelehrte jedoch argumentieren, dass die Form der Wurrlingsohren - welche spitz sind -, die schräg stehenden, glänzenden Augen und eine längere Lebensspanne ein Indiz dafür

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