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Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Titel: Mithgar 10 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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mehreren Dornsperren, die wir aufstellen können, obwohl im Moment nur zwei - eine auf jeder Seite der Furt - in Betrieb sind.« Arbin deutete nach vorn. »Schaut, das Ende ist in Sicht.«
    Vor sich sahen sie einen hellen Bogen, wo das Tageslicht in den Tunnel fiel. Bald darauf kamen sie zur Schranke der Jenseitswache und wurden mit Begrüßungsrufen von zehn Wurrlingen willkommen geheißen, die dort Wache hielten. Am Straßenrand standen mehrere Ponys, die Getreide aus einem Futterbeutel kauten. Arbin erklärte den Wachen, dass sie hier seien, um sich den Fluss anzusehen, und machte den dreien ein Zeichen, ihm zu folgen, nachdem er durch einen Spalt in der Dornensperre geschlüpft war. »Das hier ist die Hinterwache. Da drüben ist die Vorderwache, dort gibt es eine zweite Sperre wie die hier, gleich auf der anderen Seite des Flusses, nur ein Stück innerhalb des Tunnels«, erklärte er, als er Tuck, Danner und Tarpi blinzelnd ins Tageslicht hinausführte.
    Alles in allem waren sie zweieinhalb Meilen marschiert und hatten endlich das Ufer des Flusses erreicht, die seichte Stelle der Spindelfurt. Breit war der Fluss und von Eis bedeckt, auch wenn sich hier und dort dunkle Wirbel drehten, wo er über und um Steine rauschte und sprudelte und die heftige Bewegung das Wasser eisfrei hielt. Auf dem gegenüberliegenden Ufer konnten sie die Öffnung des Tunnels erkennen, der auf der anderen Flussseite weiter durch die dort wachsenden Dornen führte und wo der Dornwall sich noch einmal zwei Meilen tief erstreckte, bevor das Reich von Rian begann.
    Arbin geleitete sie hinaus aufs Eis, und in der Mitte des Flusses blieben sie stehen. Sie blickten die gefrorene Strecke hinauf und hinunter, bis dorthin, wo sie um eine Kurve verschwand, ein weißes Band, das sich zwischen zwei fünfzig Fuß hoch aufragenden und mehrere Meilen breiten Wällen aus Dornen dahinschlängelte. Über ihnen prangte ein strahlend blaues Band Himmel, das aufgespießt auf den langen Dornen den Verlauf des Wasserweges nachzeichnete.
    »Ist es nicht ein Wunderwerk?«, fragte Arbin und zeigte mit weit ausgebreiteten Armen in beide Richtungen. »Es läuft mir hier immer kalt über den Rücken.« Tuck musste ihm recht geben, denn eine abschreckendere Verteidigung konnte er sich nur schwer vorstellen. »Kommt, Bokker«, sagte Arbin, »ich zeige euch die Vorderwache.«
    Und weiter gingen sie über die Furt und ein kurzes Stück in den Tunnel, wo sie an eine weitere Sperre kamen. Auch an diesem Posten standen zehn Angehörige der Gruppe, und die Schranke war zu bis auf einen winzigen Durchschlupf, der sich mit einer von oben absenkbaren Sperre jederzeit verschließen ließ. Ponys standen in der Nähe. »Wer ist oben an der Straße?«, fragte Arbin einen der Wächter. »Willi«, lautete die Antwort.
    Arbin wandte sich an die drei Neulinge. »Die Jenseitswache platziert immer einen Vorposten, einen Bokker mit scharfen Augen, gutem Gehör und einem schnellen Pony, draußen am Rand des Spindeldorns, dort wo die Sieben Täler enden und Rian beginnt. Wenn sich jemand nähert, dann kommt er hier hereingestürmt, um uns vorzuwarnen. Falls es nach Ärger aussieht und genügend Zeit ist, dann öffnen wir den Wall, er galoppiert herein, und hinter ihm schließen wir die Sperre wieder. Aber wenn ihm die Eindringlinge auf den Fersen sind, dann schlüpft er durch diesen niedrigen Durchgang, und wir senken den Dornenpfropf darauf, und alles ist dicht. Natürlich geben wir der Hinterwache ein Signal, damit sie sich ebenfalls vorbereiten kann. Sollte es zum Kampf kommen, klettern wir auf diese Gerüste hier und schießen von oben herab; allerdings mussten wir das bisher noch nie tun. In der Zwischenzeit schickt die Hinterwache einen schnellen Reiter ins Lager, der die anderen warnt und Verstärkung mobilisiert. Falls es dem Feind gelingt, hier durchzubrechen, ziehen wir uns zu der Sperre auf der anderen Seite der Furt zurück. Dahinter gibt es noch eine und schließlich den Tiefen Pfropf unmittelbar beim Lager. Und der Tiefe Pfropf verstöpselt diesen Tunnel, bis Gyphon persönlich zurückkommt.«
    Bei der Erwähnung von Gyphons Namen überkam Tuck eine starke Vorahnung, und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als würde ein eisiger Wind darüberblasen. Er sagte jedoch nichts von diesem düsteren Zeichen, und bald darauf machten sie kehrt und gingen den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    An diesem Abend wurden Tuck, Danner und Tarpi mit sieben anderen für die Sperre

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