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Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Titel: Mithgar 10 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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der Tat eine entsetzliche Nachricht, und viele murmelten bittere Worte und sprachen mit ihren Kameraden. Hauptmann Darby ließ sie eine Weile gewähren, dann hob er die Hand, um Ruhe herzustellen. Als diese eingekehrt war, fuhr er fort.
    »Ich hatte ein langes Gespräch mit Hauptmann Hort, dem Anführer der Begleitmannschaft der Wagenkolonne. Er sagt, an die Verbündeten des Hochkönigs sei der Aufruf ergangen, sich zur Unterstützung um ihn zu scharen. Warum dieser Ruf die Sieben Täler noch nicht erreicht hat, wissen weder er noch ich. Aber ich bin überzeugt, er wird sie erreichen, und deshalb müssen wir uns überlegen, ihm zu folgen. Wer es wünscht, mag seinen Abschied nehmen und sich den Verbündeten in der Feste anschließen. Jedoch dürfen die Sieben Täler nicht unbewacht und ungeschützt bleiben, falls der Feind naht, und folglich ist auch dieses zu berücksichtigen.« Erneut redeten die versammelten Jungbokker aufgeregt durcheinander. Die Sieben Täler verlassen? Einen Krieg weit im Norden führen? Der Hochkönig ruft? Auch Tuck fühlte, wie es ihm einen Stich ins Herz versetzte, gerade wie damals, als der alte Barlo ihm eröffnete, er müsse Waldsenken verlassen, aber das hier kam sogar noch unerwarteter. Niemals hätte er sich träumen lassen, dass man ihn auffordern könnte, den Feind in einem fremden Land zu bekämpfen, vor allem, da die Sieben Täler selbst von den Vulgs bedroht wurden. Doch wie konnte er Hob am besten rächen - indem er dem Feind hier entgegentrat oder in einem weit entfernten Land? Denn für Tuck bestand kein Zweifel, dass der Aufruf des Hochkönigs die Sieben Täler erreichen würde, und dann würde er seinem Gewissen folgen müssen, wie immer seine Entscheidung ausfiel. Er steckte in einem Dilemma: Durfte er die Sieben Täler verlassen, um dem Appell des Hochkönigs zu folgen, wenn Modrus Horde hierher marschierte? Doch durfte er sich andererseits dem Ruf des Hochkönigs zur Feste Challerain verweigern? Denn wenn er und genügend andere der Aufforderung Folge leisteten und nach Norden zogen, dann konnten sie den Feind in Gron vielleicht besiegen, ehe der Krieg den Süden erreichte. Was tun? Ich bin hin- und hergerissen zwischen Heimatliebe und Treue zum König, dachte Tuck, aber diese Erkenntnis half ihm nicht, das Problem zu lösen. » Was ist mit Modruf Wober weiß man, dass er dahintersteckt?«, unterbrach ein Zuruf an Hauptmann Darby Tucks Gedankengang. Wieder erhob sich ein Gemurmel, das sich aber sofort legte, als der Hauptmann die Hände in die Höhe streckte. »Hauptmann Hort sagt, dass sich eine große, dunkle Wand von Norden her ins Land schiebt. Unheimlich ist sie und beängstigend, wie ein großer schwarzer Schatten. Und im Innern dieses Dunkels herrscht bittere Winterkälte, und die Sonne scheint nicht, obwohl sie über den Tageshimmel zieht. Und es soll grimme Geschöpfe geben in dieser Schwärze, Rukhs und dergleichen, Modrus Speichellecker von alters her, eine Versammlung seiner Horde. Es heißt außerdem, dass es bereits zu vereinzelten Scharmützeln mit den Kräften des Feindes kam.«
    Rufe wurden unter den Wurrlingen laut. Schwarzer Schatten? Rukhs und dergleichen? Modrus Horde? Wie schrecklich! Die Gestalten aus den Sagen werden lebendig! Wieder bat Hauptmann Darby energisch um Ruhe, doch es dauerte lange, bis sie einkehrte. Schließlich aber fuhr er fort. »Gemach, denn wir wissen nicht, ob diese Dinge wahr sind oder ob es sich um alltägliche Vorkommnisse handelt, die erst beim Erzählen immer schrecklicher werden. Die schwarze Wand, zum Beispiel, könnte nichts weiter als eine Schicht dunkler Wolken sein. Modru muss nicht unbedingt seine Hand im Spiel haben. Doch wenn es so ist, konzentrieren wir uns bis zum Aufruf des Hochkönigs auf die Verteidigung der Sieben Täler, indem wir Jenseitswache halten und Vulgs jagen. Wenn aber Aurions Appell ertönt, müsst ihr euch entscheiden. Bis dahin sind wir Dorngänger.« Hauptmann Darby rief seine Gruppenführer zu sich, sprang von der Bank und verschwand im Hauptquartier. Tuck, Danner und Tarpi trotteten zu ihrem Zelt zurück, alle tief in Gedanken versunken, und Tucks Tagebucheintrag war an diesem Abend länger als gewöhnlich. Am nächsten Tag wurde die Gruppe zur Jenseitswache eingeteilt, diesmal für die Schicht von Mitternacht bis Sonnenaufgang. Wie bei dieser Schicht üblich hatten sie am Tag vorher frei, damit sie ausgeruht und wachsam waren, wenn sie ihren späten Dienst antraten. Sie vertrödelten den Tag

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