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Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Mithgar 10 - Die schwarze Flut

Titel: Mithgar 10 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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auf der Lagerseite der Furt eingeteilt. Außerhalb der offenen Schranke zündeten sie ein Feuer an, in dessen Schein sie jeden gesehen hätten, der die Untiefe überquerte, und die Bokker standen abwechselnd Wache und wärmten sich am Feuer. Wenn Tuck an der Reihe war, sich aufzuwärmen, schrieb er im Licht des Lagerfeuers in sein Tagebuch. Um Mitternacht wurde die Wache ausgewechselt, und Patreis Gruppe ritt zurück zum Lager, wobei er selbst und die drei Neulinge bei anderen Wurrlingen mit aufsaßen. Am nächsten Vormittag fand eine Patrouille der fünften Gruppe Tucks Grauschimmel und Danners Braunen, von Patreis Schecken oder dem Packpony gab es hingegen bislang keine Spur.
    Tuck, Danner und Tarpi hatten den Morgen mit Lernen verbracht und sich einen Abschnitt der Karte eingeprägt. Zur Mittagszeit dann ging die Gruppe auf Dornenstreife; sie ritten etwa fünf Meilen in Richtung Norden, bevor sie kehrtmachten, und suchten gewissenhaft, aber vergebens nach Spalten und Ritzen in der Landschaft, wo sich Vulgs verstecken konnten, wenn die Sonne am Himmel stand. Sie hielten auch nach Wölfen Ausschau, sahen jedoch keine. Und sie überprüften den Dornwall auf Löcher, aber es gab natürlich keine.
    Nachts standen sie wiederum Jenseitswache an der Furt, doch es ereignete sich nichts Bemerkenswertes.
    Sechs Tage lang änderte sich an diesem Ablauf nichts, au ßer dass Tarpi zum Kochdienst für die Gruppe eingeteilt wurde. Wie üblich lästerten alle über das Essen, aber da es Tarpis erster Versuch als Koch war, fielen die scherzhaften Schmähungen ein wenig freundlicher aus, als es bei einem Küchenveteran der Fall gewesen wäre.
    Patreis geschecktes Pony kam am folgenden Tag allein ins Lager spaziert; es schien die Strapaze unbeschadet überstanden zu haben. Wie es der Zufall wollte, begann Patreis vierte Gruppe an diesem Tag mit den Wolfspatrouillen, bei denen sie weit übers Land streiften und nach Wölfen und nun auch Vulgs Ausschau hielten. Das Trio Danner, Tuck und Tarpi freute sich, denn die drei hatten fleißig gelernt, und die Konturen der Karte waren fest in ihrem Gedächtnis eingebrannt, deshalb gestattete man ihnen, an der ausgedehnten Suche teilzunehmen. Doch Tuck sollte enttäuscht werden, denn er musste zurückbleiben. Er hatte vergessen, dass er der Koch für diesen Tag war, und seine Aufgabe bestand darin, eine warme Mahlzeit für die bei Sonnenuntergang zurückkehrende Gruppe vorzubereiten.
    Den ganzen Tag war Tuck nervös und zappelig, machte sich Sorgen um Danner, Tarpi und Patrel sowie alle anderen Kameraden seiner Gruppe, fragte sich, ob sie wohlauf waren und ob sie Spuren von Wölfen oder Vulgs gesehen oder Verstecke der Vulgs gefunden hatten. Der Tag schleppte sich bleischwer dahin. Schließlich brach die Dämmerung an, und Tuck hatte ein warmes Mahl fertig, doch noch immer waren sie - im Gegensatz zu anderen Gruppen - nicht zurückgekehrt.
    Eine Stunde verging und noch eine; Tuck war wegen des Essens besorgt und ärgerte sich, dass sie nicht gekommen waren, um es frisch zubereitet zu verzehren. Doch dann überlegte er, wie töricht es war, sich wegen einer Mahlzeit aufzuregen, wo doch jemand verletzt sein konnte oder womöglich gerade ein Kampf gegen Vulgs tobte. Hauptsächlich aber lief er besorgt auf und ab, nahm den Kessel vom Feuer und stellte ihn sogleich wieder darauf, wenn er ein wenig abgekühlt war. Schließlich schleppten sich die Dorngänger erschöpft ins Lager. Tarpi war der Erste. Er rutschte von seinem neuen weißen Pony, nahm müde Sattel, Decke und Geschirr ab und schickte das Ross mit einem Schlag aufs Hinterteil in den mit Seilen umgrenzten Pferch, wo Heu auf das Tier wartete. Die anderen kamen der Reihe nach an und taten es Tarpi gleich.
    »Wir haben das Packpony gefunden«, sagte Tarpi, als Tuck ihm eine Portion dampfenden, dicken Eintopf ins Essgeschirr löffelte. »Tot. Vom Vulg abgeschlachtet. Patreis Laute völlig zertrümmert. Wir haben stundenlang gesucht, aber keine Vulghöhlen gefunden. O Bokker, bin ich müde.«
    Weitere zehn Tage vergingen, und jeden Tag stiegen die Jungbokker in den Sattel und durchkämmten das Land; sie gingen Gerüchten von angeblich irgendwo gesichteten Vulgs nach oder begannen ihre Suche auf Höfen, wo die Bestien Vieh abgeschlachtet hatten, aber alles ohne Erfolg. Weder Vulg noch Wolf ließ sich blicken. Irgendwer kam auf die Idee, dass sich die Vulgs vielleicht im Dornwall selbst versteckten, und wiederholt schwärmten Spezialtrupps in die

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