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Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Mithgar 11 - Die kalten Schatten

Titel: Mithgar 11 - Die kalten Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKIernan
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Weile. »Seine Gemahlin Faeon hat Mithgar verlassen und wird nicht wieder zurückkehren.«
    »Ich verstehe nicht, König Galen«, sagte Tuck. »Wohin ist sie gegangen? Und warum kann sie nicht zurückkehren?«
    »Sie hat den Schattenritt nach Adonar unternommen«, antwortete Galen, und auf den verwirrten Gesichtsausdruck des Wurrlings hin fuhr er fort: »Man hat mir die Sache vor langer Zeit wie folgt erklärt:
    In den Ersten Tagen, als die Sphären geschaffen wurden, wurden die Welten auf drei Ebenen aufgeteilt: Hohgarda, Mittegarda und Untargarda. Und Tage ohne Zahl vergingen. Dann geschah es, dass Adon und andere der Hohen in Ado nar auf der Hohen Ebene Wohnung nahmen; woher die Hohen allerdings kamen, wird nicht erzählt. Wieder flohen Tage sonder Zahl, dann aber entsprang auf der Tiefen Ebene, im öden Unterland von Neddra, Gezücht dem welken Land - manche behaupten, durch Gyphons Hand. Damit war nur noch die Mittelebene unbevölkert. Zuletzt aber zogen Mensch, Zwerg, Wurrling und andere über das Antlitz der Welt; auf welche Weise jedoch wir, die jüngsten Wesen, entstanden - und von wessen Hand -, das ist nicht bekannt; manche sagen, Adon habe uns hierher gepflanzt, andere behaupten, es sei Elwydd, seine Tochter, gewesen, und wieder andere sind der Ansicht, jedes Volk sei von einer anderen Hand geschaffen worden. Doch, wie auch immer, nun waren alle drei Ebenen bewohnt.
    Damals waren die Wege zwischen den Ebenen offen, und der Kundige konnte von einer Ebene in die andere wechseln.
    Und in jener düstren Zeit regierte Gyphon - der Hohe Vülk - in der Untargarda; seine Herrschaft wurde aber von Adon nur geduldet, und das ärgerte Gyphon gewaltig, denn es gelüstete ihn nach der Macht über alle Dinge.
    Gyphon gedachte also die gesamte Schöpfung zu regieren, deshalb schickte er seine Gesandten nach Mithgar, damit sie jene, die hier lebten, von Adon abbringen und zu ihm führen sollten. Denn falls Gyphon die Herrschaft über die Mittelebene, den Drehpunkt, erringen konnte, dann würden sich die Kräfte der Macht wie bei einer großen Wippe zu seinen Gunsten neigen, und Adon würde nach unten fallen. Und viele auf der Mittelebene glaubten an Gyphons schändliche Versprechungen und folgten ihm. Der Blick anderer aber war klarer, sie sahen den Großen Verführer in ihm und widersetzten sich seiner Herrschaft.
    Gyphon tobte und sandte Horden seines Gezüchts von Neddra nach Mithgar, denn wenn er die hier Lebenden nicht überreden konnte, ihm zu folgen, so wollte er eben Gewalt anwenden.
    Adon war wütend und er zerstörte den Weg zwischen Untargarda und Mittegarda, so dass keine weitere Brut hinüberwechseln konnte. Und Adon nahm sich Gyphon vor und demütigte ihn. Und Gyphon kroch vor dem Hohen zu Kreuze und schwor seinen ehrgeizigen Zielen ab.
    Deshalb kam es damals zu keinem Krieg, doch Myriaden des Gezüchts lebten nun in Mithgar, woraus viel Kummer und Leid entstand.
    Doch, obwohl Gyphon Adon Treue geschworen hatte, hegte er noch immer eine Gier nach Macht in seinem schwarzen Herzen. Und er beherrschte bereits Untargarda; wenn es ihm gelang, die Macht über eine weitere Ebene zu erringen - Hohgarda oder Mittegarda -, würde er alles beherrschen.
    Sein Verlangen köchelte über Epochen hinweg, und zuletzt setzte er einen Plan in die Tat um, denn er besaß in Mithgar einen starken Diener: Modru!
    Gyphon startete einen Angriff auf Adonar, und zur gleichen Zeit schlug Modru in ganz Mithgar zu; so begann der Große Bannkrieg.
    Gyphons wahrer Plan bestand jedoch darin, über die Hohe Welt vorzustoßen und persönlich auf die Mittelebene zu kommen, um die niedrigeren Wesen zu besiegen, die hier kämpften, denn der Macht des Hohen Vülk konnte keiner von ihnen widerstehen. Doch ehe er das tun konnte, trennte Adon die Hohe und die Mittlere Ebene voneinander, so wie er den Weg zur Unteren Ebene Äonen zuvor abgeschnitten hatte. Und indem Adon die Verbindung zwischen Adonar und Mithgar kappte, verhinderte er, dass Gyphon hierher kam, um zu siegen.
    Dennoch wurde der Krieg auf allen drei Ebenen ausgefochten; das entscheidende Ergebnis aber sollte auf der Mittelebene, hier in Mithgar, erzielt werden, wo der Kampf zwischen dem Glorreichen Bund und Modru und seinen Lakaien tobte. Und wie Ihr wisst, verlor Modru. Deshalb siegte das Große Böse hier nicht. Doch hätte Adon die Verbindung nicht zerstört, wäre das Resultat ein anderes gewesen.
    Doch selbst in der Zerstörung war Adon noch gnädig: Denn wenn auch niemand mehr

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