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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Gyphon befindet sich jenseits der Sphären!«
    »Dennoch glauben die Räuber aus Hyree und Kistan, dass der Große Böse zurückkehren wird«, erwiderte Gil dor. »Und wir müssen den Eisernen Turm angreifen und Modrus Kräfte umlenken, ehe er Gyphon irgendwie befreien kann.«
    »Warum habt Ihr dann nicht mehr Krieger mitgebracht?«, fragte Talarin. »Just in diesem Augenblick, Fürst Talarin«, antwortete Galen, »pirschen die Lakh aus Hyree und die Seeräuber Kistans im Süden durch das Reich. Sie haben Hoven und Peilar unterworfen, und nun ist der Kampf um Jugo und Valon im Gange. In diesen Schlachten werden alle Heere gebraucht, und doch wird ihre Zahl möglicherweise nicht reichen. Diese Legion aus Vanadurin und Wellenern ist deshalb alles, womit ich zum Eisernen Turm ziehen kann, wenn die Hoffnung bestehen bleiben soll, ihn noch vor dem Schwärzesten Tag zu erreichen.«
    »Aber ich halte siebentausend wirklich nicht für ausreichend, um den Turm zu erobern«, entgegnete Talarin. »Was meinst du, Flandrena?«
    »Ob siebentausend den Eisernen Turm bezwingen können? Das weiß ich nicht, Alor Talarin«, antwortete der schlanke Elf nach einigem Nachdenken. »Denn auch wenn wir keine Schwärme des Gezüchts dort oben auf den Mauern gesehen haben, so ist er doch eine tödliche Festung, und ihn zu erstürmen ist vielleicht eine unmögliche Aufgabe.«
    »Woher wisst Ihr das?«, brummte Brega.
    »Ich war dort, Drimm«, erwiderte Flandrena, und seine Augen schimmerten im Feuerschein und seine Stimme sank zu einem Flüstern herab. »Mit Vanidor, Duorn und Varion war ich dort.«
    Lange sprach niemand ein Wort, dann sagte Gildor: »Fahr fort, Flandrena, denn ich würde gern von meinem Bruder hören.«
    Tuck legte den Arm um Merrili und zog sie an sich, und währenddessen begann Flandrena mit seiner Geschichte:
    »Gut sechs Tage ritten wir von Arden aus nach Norden, über das Ödland von Gron, und manchmal mussten wir den Weg verlassen, um den Patrouillen des Bösen auszuweichen. Doch schließlich erreichten wir das Klauenmoor und von dort kamen wir zu Modrus finstrer Festung.
    Lange lagen wir auf der Lauer, beobachteten die Insassen und zählten das Gezücht: Modru hat etwa achttausend Rüpt dort behalten, die seinen Eisernen Turm bewachen. Außerdem haben wir die Patrouillen auf den Wällen beobachtet und sind an der Einfassung der Kluft entlanggekrochen, die die Festung umgibt, um einen Weg auszukundschaften, wie man hineingelangen könnte, denn wir hatten im Sinn, über diese Palisaden zu klettern und Prinzessin Laurelin zu retten.
    Aber der Abgrund ist tief, mit senkrechten Wänden, und die Zugbrücke wird von Trollen bewacht. Dennoch setzten wir unsere Suche fort. Schließlich entdeckte Duorn eine schmale Spalte auf der abgewandten Seite der Kluft, die vom Boden bis zum oberen Rand verlief. Varion glaubte, wir könnten in ihr hinaufklettern… und weiter über eine Ecke der Festungsmauer.
    Vanidor sagte jedoch, einer von uns müsse in Arden Bericht erstatten, wie stark Modrus Kräfte seien, dann wäre nicht alles verloren, falls das Unterfangen, die Prinzessin zu retten, scheitern sollte.
    Als unser Hauptmann entschied sich Vanidor, es mit den Festungsmauern zu versuchen, und er bat Varion, ihn zu begleiten, da dieser unser geschicktester Kletterer war. Damit mussten Duorn und ich untereinander ausmachen, wer mit ihnen gehen und wer nach Süden reiten sollte. Doch wir sprachen uns beide für die Festung aus, deshalb pflückte Vanidor zwei trockene Grashalme und ließ uns ziehen: Ich erwischte den kürzeren und verlor - also würde ich die Nachricht nach Arden tragen, während die drei die Mauern bezwingen wollten. Wir sagten einander Lebewohl, und als ich sie zuletzt sah, begannen sie an einem Seil auf den Grund der Kluft abzusteigen. Ich ging zurück zum Versteck unserer Pferde und machte mich auf den Rückweg nach Süden, nach Arden.
    Viele Meißen war ich geritten, befand mich jedoch immer noch im Klauenmoor, als ich Vanidors Schrei wahrnahm: >Reite, Flandrena, reite!< Das war sein letzter, verzweifelter Befehl. >Reite, Flandrena, reite…<« Flandrenas Stimme sank zu einem Flüstern herab, und er starrte ins Feuer. In Tucks Augen traten Tränen, während Merrili mit festem Griff seine Hand hielt und ebenfalls mit den Tränen kämpfte. Brega hatte die Kapuze über den Kopf gezogen.
    Schließlich fuhr Flandrena fort: »Vanidor hatte mir seinen letzten Befehl erteilt, und dennoch wäre ich beinahe umgekehrt. Aber sein

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