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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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lag tatsächlich im Osten, und sie trachteten nicht danach, das Weitimholz durch ein Scheinmanöver anzugreifen. Ich verließ sie, als sie im Land nördlich des Wilden Flusses kampierten, und eilte geschwind durch die Wilden Berge zur Ödfurt und über Rhön nach Arden, um die Lian zu warnen; deshalb habe ich die Brut nicht wiedergesehen, aber wenn sie ihr Tempo beibehalten haben, lagern sie jetzt irgendwo an der Straße, die mitten durch den Ödwald führt.«
    Vidron schnappte nach Luft. »Aber dann sind sie ja nur zwei Tagesmärsche hinter uns, bei der Gangart, die sie vorlegen.«
    »Jawohl«, sagte Ubrik, »aber im Tempo eines valonischen Langrittes werden wir den Vorsprung langsam vergrößern. «
    »Aber die Pferde der Wellener!«, rief Vidron aus. »Sie können das Tempo nicht halten! Sie sind bestenfalls noch für ein, zwei scharfe Ritte gut, und dann werden sie eine lange Rast brauchen. Jetzt benötigen wir mehr denn je frische Rösser, Fürst Talarin. Könnt Ihr sie zur Verfügung stellen?«
    »Nicht für fünfzehnhundert Krieger«, antwortete Talarin, »nicht einmal für ein Drittel dieser Zahl. Die Lian von Arden sind weit verstreut auf Vorstößen gegen das Gezücht: entlang des alten Rellwegs und an den Zugängen zum Crestanpass. In diesem Augenblick ergeht der Befehl zur Rückkehr, und die Lian werden schnell zum Tal zurückeilen, um es zu verteidigen, falls die Horde die Zuflucht anzugreifen versucht. Doch selbst wenn alle hier wären, würde ihre Zahl nicht ausreichen, um Euch Ersatz bieten zu können.« Vidron wandte sich voller Schmerz an Galen. »Dann können die Wellener das Tempo nicht halten, Majestät. Sie werden später nachkommen. Vielleicht zu spät, um Euch in der Stunde der Not beizustehen.«
    »Rossmarschall Vidron, meine Stunde der Not ist jetzt«, sagte Galen, »und diese Horde in unserem Rücken ändert einiges. Ich kann nicht zulassen, dass sie uns von hinten anfällt, während wir den Eisernen Turm angreifen.« Galen hielt inne und blickte dem General geradewegs in die Augen. »Ich muss Euch eine furchtbare Pflicht auferlegen, denn nur Ihr verfügt über die valonische Kampferfahrung und seid in der Lage, die Männer aus Wellen anzuführen, um zu tun, was getan werden muss: Ich möchte, dass Ihr die Wellener nehmt und diese Horde so lange aufhaltet, wie es nur irgendwie geht.« Tuck riss die Augen auf. »Aber König Galen«, protestierte er, »das Madenvolk zählt zehntausend, und die Wellener nur fünfzehnhundert!«
    »Das weiß ich sehr wohl, kleiner Freund«, räumte Galen ein. »Aber die Horde ist im Moment nur zwei Dunkeltage hinter uns, und wenn wir am Eisernen Turm ankommen, wird sie ganze vier Tage im Rückstand sein. Und jeder zusätzliche Tag Verspätung, zu dem Vidron sie zwingt, ist einer mehr, an dem wir den Turm angreifen können, ehe wir unsere Kräfte zusätzlich auf einen Feind richten müssen, der uns von hinten anfällt.« Dann wandte sich Galen erneut an Vidron. »Ich schlage folgenden Plan vor, Rossmarschall. Lasst die Wellener am Gruwenpass Stellung beziehen; er ist eng, und die Brut wird große Mühe haben, ihre überlegene Zahl zur Geltung zu bringen. Ihr werdet eine eiserne Schranke sein, die sie nur schwer zerschlagen können.«
    »Jawohl, Majestät«, erwiderte der General des Königs in aller Eile. »Euer Plan ist vernünftig.« Er schlug mit der Faust in die offene Hand. »Bei den Gebeinen von Schlomp - wir werden der Horde den Weg versperren!«
    Als der Name des Drachen fiel, knurrte Brega aus tiefer Kehle, sagte aber nichts. Dafür sprach Talarin: »König Galen, vor nicht langer Zeit gelobte ich im Namen der Lian von Arden, dass wir an Eurer Seite sein werden, wenn Ihr uns braucht. Dies nun ist die Stunde der Not, und wir sind an Eurer Seite. Meine Wächter und ich werden General Vidron dabei unterstützen, den Kregyn - den Gruwenpass - zu halten, um Euch Zeit am Eisernen Turm zu verschaffen. Unsere Pferde werden ausgeruht und gut genährt sein, und unsere Arme stark und mächtig.«
    Galens Augen glitzerten im Feuerschein, und er war so bewegt, dass er nicht sprechen konnte; Vidron aber sprang auf, reckte sein Schwert in den düsteren Himmel und rief in der alten Kriegssprache Valons: »Häl, Deva Talarin! Va-nada al tro da halka! (Heil, Elf Talarin! Gemeinsam werden wir stark sein!) «
    Talarin hob die Hand zum Gruß und lächelte, bevor er sich an einen der Lian wandte. »Feron, eile rasch zum geheimen Eingang und hinunter ins Versteck. Sammle die

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