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Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag

Titel: Mithgar 12 - Der schwaerzeste Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Vorhaben vereiteln zu können.« Tuck ergriff den letzten Pfeil und sah Laurelin an.
    »Euer Haar, Prinzessin«, kommandierte er, »versteckt es unter dem Umhang und der Kapuze. Wir müssen mitten durch eine Horde spazieren.«
    Rasch löste Laurelin den Verschluss ihres Umhangs, schüttelte ihr Haar auf den Rücken und zog den Umhang darüber, dann schlug sie die Kapuze hoch, um ihr Gesicht zu verbergen. »Wir können durch das Fenster hinausgelangen«, schlug sie vor, »an einem Seil.«
    »Die Tür ist nicht verriegelt«, entgegnete Tuck. »Und es ist weniger wahrscheinlich, dass man uns bemerkt, wenn wir eine Treppe hinabgehen, als wenn wir an einem Seil nach unten klettern.«
    Laurelin hob ihre Eisenstange auf und ging zur Tür. »Dann nichts wie weg, Herr Tuck, denn ich spüre, die Ghule nähern sich bereits.«
    Der Klang des schwarzen Ochsenhorns wehte in den Raum, als Tuck seinerseits die Kapuze über den Kopf zog, den Bogen in die Hand nahm und an die Seite der Prinzessin humpelte.
    Nachdem er tief Luft geholt hatte, packte er den Türgriff und sah zur Prinzessin hinauf, und als diese nickte, öffnete er die Tür.
    Vor ihnen stand eine schwarz gekleidete Gestalt, deren Augen wütend aus einer scheußlichen Eisenmaske funkelten.
    »Ssstha!«, zischte Modru, ehe der Wurrling sich auch nur rühren konnte, und führte einen mächtigen Schlag mit dem Eisenhandschuh. Er traf den Wurrling mit dem Handballen an der Stirn, und die Klauenfinger kratzten über Gesicht und Hals des Bokkers und rissen Umhang und Wams bis zur darunter verborgenen silbernen Rüstung auf. Ein Finger blieb im Verschluss des Silbermedaillons hängen und ließ es aufspringen. Tuck taumelte benommen zurück und stürzte auf den Steinboden, hart schlug sein Helm auf, und der Bogen fiel ihm aus den Händen. Laurelin führte mit aller Kraft einen Schlag mit der Eisenstange gegen Modru, aber der Böse riss die Hand hoch, packte den Stab und entwand ihn ihrem Griff. Dann schoss seine freie Hand vor wie eine zuschnappende Schlange, er umklammerte ihr Handgelenk und riss sie an sich.
    »Du wolltest also fliehen. Pah! Dachtest du etwa, dieser Winzling hier würde dich vor deinem Schicksal bewahren?« Modru zerrte die Prinzessin zu der leblosen Gestalt des Wurrlings, der ohnmächtig auf dem Rücken lag, das Gesicht zerkratzt und blutig, Umhang und Wams zerrissen, während das silberne Medaillon mit Merrilis Porträt offen und glitzernd auf der gepanzerten Brust des Bokkers lag.
    Modru hob die Stange über den Kopf. »Wir werden ja sehen, was stärker ist - dieser Eisenstab oder der Kopf deines Retters.«
    Und während sich Laurelin in Modrus Griff wand und immer wieder »Nein, nein, nein!« schrie, beugte sich der Böse vor, um den Stab auf Tucks Schädel krachen zu lassen.
    Und der Spiegel aus purem Silber in der Innenseite des offenen Medaillons fing einen kleinen Teil von Modrus wahrem Aussehen auf und warf es in die Augen des Bösen zurück.
    Mit einem schrillen Schrei schleuderte Modru den Gitterstab von sich, schlug einen Arm vors Gesicht und taumelte rückwärts, unfähig, den Anblick im Silberspiegel des Medaillons zu ertragen - eines Medaillons, das vor einer Ewigkeit im geheimnisvollen Land Xian gefertigt worden war, in dem Zauberer gewohnt haben sollen. Doch die glatte, polierte Oberfläche hatte dem Bösen zwar einen wirkungsvollen Schlag verpasst, ihn aber keineswegs vernichtet, denn das Medaillon war sehr klein und konnte deshalb nur einen winzigen Teil seines ganzen Bildes reflektieren. Und so saugte Modru zischend Luft durch die zusammengebissenen Zähne und erholte sich langsam von dem heftigen Stoß. Und er ballte die Klauenfinger im Handschuh seiner freien Hand zu einer schwarzen Faust.
    Wieder zerrte er Laurelin hinter sich her, als er auf den liegenden Wurrling zutrat, um ihn zu erschlagen. Doch Modru hatte nicht mit der Kraft des silbernen Dings gerechnet, das den Bokker beschützte, denn genau in diesem Augenblick stöhnte Tuck und bewegte sich leicht, und das silbern glitzernde Medaillon verrutschte auf seiner Brust, sodass die gleißende Spiegelfläche sich dem Bösen zuzuwenden schien, als wollte sie ihn aufs Korn nehmen.
    »Ssstha!« Wieder taumelte Modru zurück und riss den Kopf zur Seite, fort von diesem Zeichen der Macht, das offen auf der Brust des nun zu sich kommenden Wurrlings lag. Dem Bösen war selbst dieser kleine Ausschnitt seines wahren Bildes unerträglich, und er war außerstande, über den hilflosen Bokker

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