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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Armee auf dem Weg nach Süden auf dem Alten Rellweg gesehen hatten und dieser Trupp gekommen war, um festzustellen, was da vorging.
    Sie marschierten zwei Stunden oder ein bisschen länger, alles in allem sechs oder höchstens acht Meilen, von der Schneegrenze an uns vorbei über die Ostflanke des Rotwacht. Doch plötzlich hielten sie inne und schienen in Furcht oder Verwirrung umherzuirren und wir fragten uns, welchen Grund es dafür geben konnte. Dann sahen wir auch, was die Rutcha in solche Aufruhr versetzt hatte, und wir waren ebenfalls ziemlich perplex, denn uns bot sich in der Tat ein unheilvoller Anblick. Die Felswand an der Mündung des Tals…« Arl drehte sich um und deutete mit weit ausholender Geste auf die Halbkuppel der Großen Wand, welche durch die Granitschluchten auf der Seite des Grimmhorns zu sehen war. »Die ganze Wand leuchtete rot und orange und gelb in der Nacht wie Hèls Feuer, und große dunkle Schatten tanzten auf den Berghängen und in der Schwärze, als brenne im Ragad-Tal ein gewaltiges Feuer.«
    »Es war tatsächlich ein großes Feuer«, bestätigte Brytta, während er Nachtwind durch das Felsengewirr lenkte. »Wir haben es letzte Nacht auf dem Damm angezündet, um dem Kraken den Weg zu den Zwergen zu versperren, die sich mühten, den Damm zum Einsturz zu bringen, damit der See ablaufen konnte. Aber diese Geschichte werde ich später erzählen, wenn du die deinige beendet hast. Sprich weiter.«
    Doch in diesem Augenblick wurde das Land ein wenig offener, sodass der Trupp ein schnelleres Tempo anschlagen konnte. Arl wechselte den Bannerspeer vom linken Steigbügel auf den rechten, klemmte den Schaft dort ein und spornte sein Pferd zu schnellerer Gangart an. Also ritten sie eine ganze Weile schweigend weiter, bis das Land wieder zerklüfteter wurde, sodass die Kolonne wieder langsamer reiten musste. Dann fuhr Arl fort, als habe er seine Erzählung gar nicht unterbrochen. »Wir hatten wegen des unbekannten Leuchtens auf der Großen Wand ein ungutes Gefühl. Wir hatten den Eindruck, als könne eine große Schlacht im Tal der Tür toben, während wir auf der Rotwacht vielleicht eine weniger wichtige Pflicht erfüllten. Wir diskutierten, ob wir nicht ins Tal reiten sollten, um zu helfen, aber wir kannten die Ursache für die Flammen nicht, konnten also keine leichte Entscheidung treffen. Direkt unter uns war die greifbare Bedrohung durch eine kleine, vielleicht unwichtige Streitmacht der Wrg, während weit entfernt etwas Unbekanntes im Gange zu sein schien, was auch eine friedliche Ursache haben mochte, obwohl wir anderer Ansicht waren.«
    »Arl!«, schnaubte Brytta. »Es war alles andere als friedlich. Aber ich will dich nicht unterbrechen. Fahre fort.«
    »Am Ende beschlossen wir, unsere ursprüngliche Pflicht zu erfüllen – den Pass im Auge zu behalten und nach Truppen der Wrg Ausschau zu halten –, aber auch, den Trupp Gezücht unter uns zu verfolgen. Trotz der Tatsache, dass wir im Falle einer bewaffneten Auseinandersetzung lieber an der Seite unserer Kameraden gewesen wären, war uns klar, dass das Heer sich auch ohne uns jedem Feind stellen konnte, obwohl es einem gegen den Strich geht, das zuzugeben. Andererseits wussten nur wir von diesem Feindestrupp. Wir wussten auch, dass Gnar zum Schaden unserer Queste vom Heer erfahren würde, falls dieser Trupp das Heer vor der Dämmertür zu Gesicht bekäme.«
    »Ihr habt richtig entschieden«, kommentierte Brytta, »obwohl es gewiss schwer war, Waffenbrüdern nicht zu Hilfe zu eilen.«
    »Nach einer Weile«, fuhr Arl fort, »setzte das Gezücht seinen Weg nach Süden in Richtung Tal fort, und wir beschlossen, dass einer von uns zum Heer reiten sollte. Falls es den Anschein hätte, die Armee könne jeden Augenblick entdeckt werden, könnte man vielleicht eine Falle stellen oder für Ablenkung sorgen. Aber um eine Falle zu stellen, mussten wir ihr Ziel kennen. Und um sie abzulenken, mussten wir ihnen auf der Spur bleiben. Die Rutcha waren soeben zwischen den Hügeln verschwunden, und wir waren nicht sicher, welchen Weg sie einschlagen würden.
    In aller Eile zogen wir Halme. Wylf zog den kurzen Halm und musste auf der kalten Rotwacht zurückbleiben, während Eddra und ich abwärts ritten, um dem Feind zu folgen. Ich hatte den langen Halm gezogen und würde der Bote sein, um das Heer zu warnen, sollte sich die Notwendigkeit ergeben.
    Zu Pferd folgten wir ihnen über einen felsigen Pfad und im Licht des vollen Mondes kamen wir gut voran. Schon

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