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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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er, indem er sie zum lodernden Kamin zog, und Zwirn kamen ungebetene Tränen, denn dies war seit jener Nacht vor ach so langer Zeit im Weißen Einhorn in Steinhöhen der erste »anständige Ort«, wo er einkehrte.
    Der nächste Morgen war ein trauriger, besonders für Perry, denn Shannon Silberblatt kehrte um nach Drimmenheim und würde von dort aus weiter nach Darda Galion ziehen. Vom Gastwirt Hausmann hatten sie drei Ponys gekauft, eines für jeden Wurrling zum Reiten und eines für ihr Gepäck. Shannon würde Pferde und Wagen zu den Zwergen zurückbringen.
    Zwirn stand draußen und verabschiedete sich von Brauni und Dauni, während drinnen Shannon Perry anlächelte und sagte: »Freund Perry, auch ich glaube, dass ich Euch in den Sieben Tälern besuchen werde –im Sommer, wenn die Blätter grün sind, und die Blumen blühen und in Euren Gärten Früchte wachsen. Nicht im kommenden Sommer, sondern in dem darauf folgenden, denn ich meine, dass es so lange dauern wird, bis alle bereit sind für das Wiedersehen. Doch habt keine Furcht, ich werde kommen und ich glaube, die anderen auch.«
    Gemeinsam verließen Elf und Wurrling das Gasthaus und gesellten sich zu Zwirn. Die beiden Bokker sagten Shannon auf Wiedersehen, und der Elf stieg auf den Wagen und fuhr zurück in Richtung der Furt, während die Wurrlinge ihm nachsahen. Schließlich wandten Perry und Zwirn sich ab, stiegen auf ihre Ponys und machten sich auf den Weg nach Nordwesten. Ihr Packpony führten sie am Zügel hinter sich her. So ritten sie die Poststraße entlang zu den Sieben Tälern.
    Am vierten Tag auf diesem Weg stießen die Wurrlinge auf eine Weggabelung. Die Poststraße bog nach Norden ab und führte weiter nach Steinhöhen. Die linke Gabel, der Tineweg, führte nach Westen zur Tinefurt über den Spindelfluss und weiter zu den Sieben Tälern. Diesen Weg nahmen die Bokker, und am Nachmittag des nächsten Tages erreichten sie die große Spindeldornbarriere. Sie blieben auf dem Weg, der durch das hohe Gestrüpp führte. Es war später Nachmittag, als sie die Tinefurt durchquerten und auf der anderen Seite wieder in den langen dornigen Tunnel ritten. Sie waren noch etwa eine Stunde unterwegs, und es dämmerte bereits, als sie die Barriere schließlich hinter sich ließen und in die Region Untertal gelangten. Endlich waren sie wieder zurück in den Sieben Tälern.
    Auf der Westseite des Spindeldorns ließen sie die Ponys halten, stiegen ab und betrachteten das Land. Zwirn schaute ins Dämmerlicht nach Nordwesten und holte tief Luft. »Es ist wirklich ein gutes Gefühl, wieder in den Sieben Tälern zu sein«, stellte er fest. »Wieder aus den Äußeren Gebieten zurück zu sein. Du meine Güte, hier hat die Luft den richtigen Geruch, obwohl Winter ist und die Felder auf die Frühjahrsbestellung warten, wenn Ihr versteht, was ich meine. Doch wir sind zwar wieder in den Sieben Tälern, aber bis zur Wurzel liegt noch ein gutes Stück Weges vor uns – ungefähr hundertfünfzig Meilen. Richtig, Herr Perry?« Zwirn drehte sich zu Perry um, da er auf dessen Antwort wartete.
    Doch Perry schaute zurück zu dem Dornengestrüpp und auf den dunklen Weg, den sie gekommen waren, zurück in die Richtung des weit entfernten Kraggencor, und er hatte Tränen in den Augen. »Was… was hast du gesagt, Zwirn? Ja, richtig, noch hundertfünfzig Meilen, dann sind wir zu Hause.« Er fuhr sich rasch mit dem Ärmel über die Augen und machte sich am Sattelgurt seines Ponys zu schaffen.
     
    Der Weg vom Spindel zum Ostwald und weiter nach Waldsenken war zwar lang, aber nicht anstrengend. Die Wurrlinge ritten bei Tag und lagerten bei Nacht wie schon auf der gesamten Reise. Am vierten Morgen nach ihrer Ankunft in den Sieben Tälern erwachten sie bei leichtem Schneefall. Sie hatten südlich von Farnburg in den Ausläufern des nahen Ostwaldes kampiert. Nach dem Frühstück trafen sie Vorbereitungen querfeldein und direkt über Lammdorf nach Waldsenken zu reiten. Unterwegs wurde der Schneefall stärker, aber es wehte kaum Wind und die Flocken fielen sanft. Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit fing Zwirn an zu singen und es dauerte nicht lange, bis Perry einfiel.
     
    »Auf die Erde die Flocken sie fallen
    In ihrem Kleid aus klaren Kristallen
    Jede einzelne ganz weiß
    Ihre Berührung ganz leis
    Zu unser aller Gefallen.
    Juchhe! Juchhe!
    Auf Schlitten im Schnee,
    Wir rutschen und rufen
    Und gleiten auf Kufen
    Juchhe! Juchhe! Um die Kurve und wenden
    Ach, würde die Fahrt doch niemals

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