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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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enden.
    Der Schnee liegt auf dem ganzen Land
    Und formt sich in der Hand
    Lässt sich rollen zu Bällen
    Oder formen zu Wällen
    Macht bessere Festungen als die aus Sand.
    Juchhe! Juchhe!
    Lasst uns werfen den Schnee
    Von Festungswällen werfen wir mit Schneebällen
    Juchhe! Juchhe!
    Hier kommt ein Brocken,
    Feuerfrei und werft sie aus den Socken!
    Feuerfrei und werft sie: Aus den Socken!«
     
    Und beide Wurrlinge lachten aus vollem Halse.
     
    Sie ritten den Tag hindurch und erreichten den Nebenweg im Dunkeln. Mittlerweile lag der Schnee einen ganzen Fuß hoch, und ihre Ponys schnauften vor Anstrengung. Noch immer fielen dichte Flocken, aber es wehte nur ein leichter Wind, und keinem der beiden Wurrlinge war unbehaglich zumute.
    Die Ponys stapften durch Lammdorf und am Blauen Bullen vorbei. Gelbes Licht schien durch die Fenster des Gasthofs und fiel auf den weißen Schnee. Von drinnen war Gesang zu hören. Als die zwei Wurrlinge vorbeiritten, trat gerade jemand in den Schankraum ein. Das Lied scholl laut nach draußen, nur um gleich wieder gedämpft zu werden, als sich die Türe schloss.
    Perry und Zwirn ritten weiter. Sie überquerten die Brücke über den Dingelbach und passierten die dortige Mühle. Ihre Ponys stapften durch Waldsenken und erreichten schließlich die gebogene Hecke neben dem schneebedeckten steinernen Fußweg zur Wurzel.
    Sie waren abgestiegen und banden die Ponys gerade an den Heckenzaun, als die Eichentür aufflog und Holli angelaufen kam. Sie umarmte sie beide, aber Perry küsste sie auch. Und Perry hielt sie fest, und Tränen liefen ihm über die Wangen, aber er sagte kein Wort. Sie lehnte sich einen Moment an ihn, dann zog sie beide Bokker ins Innere der Behausung. Drinnen fanden sie ein prächtiges Mahl vor, gebratene Gans, und dreiGedecke am Tisch, denn wie Holli unter Freudentränen erklärte: »Morgen ist Neujahr, und ich habe schon den ganzen Tag mit Eurer Rückkehr gerechnet.«

10
     
    Die Helden
     
    Anderthalb Jahre waren seit der Heimkehr Herrn Perrys und Zwirns verstrichen, und heute brodelte es in den Sieben Tälern vor Aufregung. Denn an diesem Tag – dem Tag der Sommersonnenwende – würde es eine Zeremonie geben. Oh, keine gewöhnliche Zeremonie, bei der Vorsteher Kleinriegel eine Rede hielt und ein Band durchschnitt, sondern eine richtige Königszeremonie. Tatsächlich war es sogar noch besser, denn es würde eine Hochkönigszeremonie sein. Hochkönig Darion persönlich war mit einem großen Gefolge nach Waldsenken gekommen. Und nicht nur er: anscheinend war jeder König Mithgars in den Sieben Tälern… gut, vielleicht nicht jeder König, aber alle wichtigen. Und damit war für Tratsch und Klatsch reichlich gesorgt:
    Dieser König aus Nord-Riamon ist da, Kian, der auch gegen die Rukhs gekämpft hat. Und König Eanor aus Valon ist auch da und sein Marschall Brytta, das sind die mit dem Reitergefolge. Und sogar ein Zwergenkönig ist hier, Durek, der Herrn Perry und Zwirn das Fässchen mit Juwelen mitgegeben hat! Ja, und er hat diesen Zwerg bei sich, der hinkt, Tobin irgendwas, und eine Kompanie Zwergenkrieger, die auf Ponys gekommen sind. Was für eine Überraschung! Und die beiden Zwergenburschen, die auf Pferden geritten kamen und ständig grinsten und sich aufspielten, als täten sie was ganz Besonderes. Aber da ist auch noch eine Gruppe Elfen mit ihrem Fürsten, Vanidar Shannon Silberblatt, und wenn der nicht König der Elfen ist, fress ich meinen Hut! Wer weiß schon, wer noch kommt, wo die ganze Zeit Äußere in den Sieben Tälern eintreffen. Heute morgen ist schon wieder ein ganzer Tross der Königsgarde eingeritten. Ach, es ist ein großer Tag für unsere Gegend, das steht fest, ein Tag, an den man sich noch erinnern wird, wenn er lange vorbei ist.
    Ja, die Sieben Täler waren in hellem Aufruhr, weil das Wichtige an dieser Zeremonie die Tatsache war, dass all diese Könige gekommen waren, um zwei Wurrlinge zu ehren: Peregrin Schönberg und Zwirn Spangengrat.
    Es ist so, wie die Leute unten in Lammdorf immer sagen: »Wenn ein König so richtig in Schwierigkeiten steckt, sind ein oder zwei Wurrlinge die beste Hilfe, die erfinden kann, um seine Probleme zu lösen, wie diese auch aussehen mögen!«
    Aber die Bewohner Waldsenkens fanden, das Beste an der ganzen Sache sei das opulente freie Essen auf dem Gemeindeanger, zu dem alle – wirklich alle – eingeladen waren.
    In der Wurzel umflatterte Holli ihren Mann, mit dem sie seit einem Jahr verheiratet war und bereitete

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