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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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gerichtetem Blick eiligst daran vorbei. Sie kamen zum Schwarzen Fall und stellten fest, dass die Zwerge eine Holzbrücke gebaut hatten, um Material darüber hinweg transportieren zu können, und die Wurrlinge waren erleichtert, dass sie die schreckliche Tiefe nicht wieder überspringen mussten. Sie gingen weiter, bis sie die zur Dämmertür führende Treppe erreichten und stellten an deren Fuß fest, dass die Tore weit offen standen und zwei Zwerge das Portal bewachten.
    »Hier war der Schwarze Teich«, sagte Zwirn, indem er auf den Krater zeigte, »und das ganze Gestein dort drüben hat die Dämmertür versperrt.« Perry betrachtete die Gesteinsmassen, die in dem Vorhof verstreut lagen, und fragte sich, wie es der Zwergenarmee nur gelungen war, die gewaltige Menge an Trümmern beiseite zu räumen.
    Schweigend passierten sie die Hügelgräber entlang der Großen Wand, und nur das Geräusch des frei fließenden Dämmerbachs störte die Stille. Im Tal angekommen, lenkte Zwirn Perrys Aufmerksamkeit auf die Wächterfalle, die nun als silberne Kaskade die felsigen Abhänge hinunter stürzten. »Dort hat der Damm gestanden, der geborsten ist, und unter dieser Geröllhalde liegt das tote Ungeheuer.« Perry sah hin und schauderte.
    In jener Nacht redeten sie mit Mitgliedern der Zwergenkompanie an der Dämmertür und mit zwei valonischen Boten. Man sagte ihnen, dass die meisten Wagen jetzt leer seien, da Vorräte und Material nach Kraggencor geschafft worden seien. Botschaften seien von Reitern nach Valon, Pellar und den Roten Bergen im Süden gebracht worden und viele Zwergenbrüder würden nach Norden kommen, um mehr Vorräte zu bringen. Und einige Zwerge würden nach Norden kommen und in Drimmenheim bleiben.
    Durek hatte die Kompanie an der Dämmertür davon in Kenntnis gesetzt, dass Zwirn, Perry und Shannon zu ihnen kämen, und man hatte einen Wagen mit Gespann und dem erforderlichen Proviant für die Reise nach Luren und weiter zu den Sieben Tälern vorbereitet.
    Der Elf und die beiden Wurrlinge nahmen eine kurze Mahlzeit ein und zogen sich dann zur Nachtruhe zurück.
    Am nächsten Morgen winkte das Trio der Kompanie an der Dämmertür zum Abschied zu und fuhr mit Zwirn an den Zügeln den Rellsteig entlang nach Westen. In den Vorbergen angelangt, folgten sie dem Alten Rellweg nach Süden zum Fluss Hâth. Der Alte Rellweg knickte in Richtung Gûnar ab, und der Wagen rollte langsam das überwachsene, verlassene Flussbett entlang. Shannon erzählte von den Zeiten, als die Reiche von Drimmenheim und Lianion – das von den Menschen Rell genannt wurde – sowie die Stadt Altluren, die nun zerstört war, noch miteinander Handel getrieben hatten. Die Straße, der sie folgten, würde sie zu der neuen Siedlung am Ort jener alten Ruinen führen. Am späten Morgen erreichten sie die Kuppe eines Hügels und schauten in ein weites, grasbewachsenes Tal, wo sie eine große Herde von über tausend Pferden neben einem glitzernden Bach auf ihrer Winterweide grasen sahen. Kurz darauf erreichten sie das Lager der Harlingar und wurden dort vom schwarz behelmten Brytta begrüßt. Die Reiter freuten sich, das Waldfolck wiederzusehen, und behandelten den Elf mit äußerstem Respekt. Die drei Reisenden nahmen eine Mahlzeit mit den Vanadurin ein. Brytta aß mit der linken Hand und fluchte regelmäßig über seine Unbeholfenheit, die durch seine gebrochene rechte Hand verursacht wurde. Bei den Flüchen leistete ihm sein Blutsverwandter Brath Gesellschaft, dessen linker Arm gebrochen war, und auch Gannon mit den zerschmetterten Fingern, der sehr zu seinem Verdruss und ihrer Belustigung von den beiden gefüttert wurde.
    Sie redeten über den Krieg und über die letzte Schlacht. Dann bat Zwirn den Marschall des Valanreichs, seine Geschichte zu erzählen.
    Brytta berichtete ihnen vom verzweifelten Ritt zum Quadra-Pass und ihrer Verfolgung der Rukh-Spione, von dem Hinterhalt und der Schlacht mit den Plünderern. Als er den Drökh erwähnte, der vielleicht entkommen war, senkte er die Stimme zu einem Flüstern, denn der Marschall gab sich immer noch die Schuld dafür, obwohl jetzt klar war, dass es keinen Einfluss auf den Ausgang des Krieges gehabt haben konnte, ob der Drökh nun das Hohe Tor erreicht und Gnar gewarnt hatte oder nicht. Dann erzählte Brytta vom langen Ritt zurück ins Ragad-Tal, nachdem sie Farlons Rückruf-Feuer gesehen hatten, doch bei ihrer Ankunft sei die Zwergenarmee längst im Schwarzen Loch verschwunden gewesen. Er erzählte auch

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