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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Teil der Mauer entlangführte, und kletterte hinauf.
    Der Wind wehte immer noch aus südlicher Richtung und vertrieb den Sturm. Hoch oben am Himmel riss die Bewölkung auf, und er sah ab und zu einen Stern funkeln. Der Wind war rau, und Gwylly trat von einem Fuß auf den anderen, um sich warm zu halten und wach zu bleiben. Hinter den Wolken ging der Mond auf und tauchte sie in ein diffuses Licht.
    Gwylly marschierte hin und her. Bis auf seine Schritte und das Heulen des Windes legte sich eine tiefe Stille über das Land, die nur von gelegentlichen Beben gestört wurde. Die eisernen Glocken jedoch blieben stumm. Sie läuteten lediglich bei heftigen Erschütterungen.
    Die Stunden verstrichen nur zäh, ebenso langsam, wie die Wolken verschwanden. Schließlich jedoch tauchte der Mond das Land in sein silbernes Licht und ließ den Schnee perlmuttern schimmern. Dann kam Aravan, stieg die Leiter hoch und trat neben den Bokker.
    »Kleiner, ich glaube, ich muss Euch mit Urus allein lassen. Ich nehme einige Vorräte mit, suche Riatha und Faeril und sende die Dara hierher zurück.«
    Aravan hob die Hand, als Gwylly protestieren wollte, aber er kam nicht dazu, etwas zu sagen, denn in diesem Augenblick hörten sie das Heulen von Vulgs auf der Jagd. Ihr Blaffen war unverkennbar. Sie drehten sich herum und spähten durch die Nacht in Richtung der Laute.
    Plötzlich schnappte Gwylly nach Luft. Denn kaum eine viertel oder halbe Meile entfernt rannte eine undeutlich zu erkennende Gestalt durch den Schnee. Sie wurde von Vulgs verfolgt, die gerade über die Hänge hinter ihr eilten. Noch während Gwylly die Schleuder aus dem Gürtel zog, wurde der blaue Stein an seinem Hals eiskalt. Gwylly schaute zwischen den Bestien und ihrer Beute hin und her und versuchte, ihre Geschwindigkeit abzuschätzen. Sein Herz hämmerte in seiner Brust und er schrie laut: »Lauft! Lauft!« Aber er glaubte nicht, dass die Person, wer auch immer sie sein mochte, eine Chance hatte, den Vulgs zu entkommen.
    »Es ist Faeril«, stieß Aravan neben ihm zwischen den Zähnen hervor.
    Im selben Augenblick stürzte sie zu Boden.

16. Kapitel
     
    SCHLUPFWINKEL
     
    Frühlingsanfang, 5E988 [Gegenwart]
     
    Als Faeril und Riatha der breiten Spur folgten, die die Rotte der Brut hinterlassen hatte, konnte die Damman ihre Gedanken nicht auf die Fährte konzentrieren, sondern blickte stattdessen Gwylly nach, der sich entfernte, als sich ihre Wege voneinander trennten. Er hat gesagt: >Pass auf dich auf, meine Dammia<, und ich habe nur stumm da gestanden. Oh, mein Bokkerer, pass du auch auf dich auf, und auf Aravan und Urus.
    Riatha blickte den Gefährten ebenfalls nach. Ihr Blick jedoch folgte der Gestalt auf der Trage. Bis sie schließlich hinter einem Hügel verschwanden und nicht mehr zu sehen waren.
    »Wir werden der Fährte eine Weile folgen, Faeril, dann Rast machen und etwas schlafen. Wir werden uns ihrem Bau am Tag nähern, denn bevor die Sonne aufgeht, müssen sie sich in Schluchten und Spalten verkriechen. Dann werden wir sehen, was wir ausrichten können.«
    Faeril nickte und blieb an einem einsamen Baum kurz stehen, um ein Zeichen in seine Rinde zu ritzen, damit die anderen ihnen folgen konnten, falls das nötig war. »Wir brauchen auch Nahrung. Ich werde eine Falle aufstellen, bevor wir schlafen gehen, und einen Krümel von dem Weizenbrot hineinlegen, das ich noch in der Tasche habe.«
    Sie gingen weiter, folgten der Fährte der Brut. Der Weg war eben oder führte leicht bergab, über recht gangbares Gelände. Es war ganz anders als der größtenteils ansteigende Pfad, dem Gwylly, Aravan und Urus hinauf zu dem Kloster folgen mussten. Also marschierten Elfe und Damman bergab, bis sie zu einem kärglichen Wald aus arktischen Kiefern kamen. Zuerst waren es nur einzelne Bäume, dann kleinere Baumbestände, und schließlich weit verstreute Kiefern. Die Strecke führte weiter bergab in ein, wie es schien, tiefes Tal, das im Osten und Westen von Bergflanken eingefasst wurde. Immer wieder hinterließen Faeril und Riatha Zeichen in Baumstämmen, verflochten Zweige oder brachen sie einfach ab, als Hinweise für ihre Gefährten, so wie sie es vor Monaten im Ardental geübt hatten.
    Schließlich hielt Riatha im Schutz eines Wäldchen an. »Wir müssen nun rasten, Kleine. Ihr schlaft, ich halte Wache.«
    Faeril nahm eine Schnur aus ihrer Kletterausrüstung. »Zuerst, Dara, lege ich eine Falle aus, denn wir sollten etwas essen.«
    Die Damman fand einen Fluss, der allerdings

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