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Mithgar 15 - Drachenbann

Mithgar 15 - Drachenbann

Titel: Mithgar 15 - Drachenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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bittere Früchte hervor, wenn sie dort Feindseligkeit säen. Manchmal kann er auch ganz verschwinden, wenn die fraglichen Wesen nichts mehr gemeinsam haben. Deshalb müssen beide daran arbeiten, den Grund unter ihnen fruchtbar zu halten, damit er Früchte trägt.
    Selbst in den besten Beziehungen gibt es jedoch auch Pflichten, die manchmal lästig oder mühsam sind, und dazu höchst zeitaufwendig. Achtet wohl, hier auf Mithgar hängen viele Völker der Ansicht an, dass einige Dinge von Frauen getan werden müssen, während andere zu den Pflichten der Männer gehören; diese Völker teilen für gewöhnlich alle Aufgaben entsprechend auf, mit einer strengen Grenze dazwischen. Diejenigen, die sich ernsthaft mit dieser Teilung der Aufgaben befassen, werden schließlich erkennen, dass es nur sehr wenige Dinge gibt, die ausschließlich in die Domäne eines der beiden Geschlechter fallen. So gebären Männer nur höchst selten, ebenso selten wie Frauen so stark sind wie Männer; manchmal sind Männer recht schnell, dann wiederum ertragen Frauen erheblich mehr; alles andere dagegen erfordert nur Fähigkeiten oder Talente, um die jeweilige Aufgabe zu erfüllen. Von daher werden unter den Elfen, hier in Mithgar und auch auf Adonar, alle Pflichten geteilt, außer jenen, die Stärke, Geschwindigkeit, Ausdauer oder andere körperliche Attribute erfordern, die jenseits der Fähigkeiten des Geschlechts liegen. Zum Beispiel das Gebären und Stillen von Kindern, und jene Fähigkeiten, die noch nicht erlangt wurden, oder Talente, die unerreichbar bleiben. Indem wir alles andere teilen, halten wir den gemeinsamen Grund zwischen uns fruchtbar und dauerhaft.
    Um nun also Eure Beziehung stark zu halten, müsst Ihr den gemeinsamen Grund zusammen kultivieren, damit er Eure Schwüre nährt, Ihr müsst die Pflichten finden, die Ihr willig und gänzlich unter Euch teilen könnt.«
    Inarion kniete nieder und nahm je eine Hand eines Wurrlings. »Versteht Ihr die Bedeutung dessen, was ich gesagt habe?«, erkundigte er sich sanft.
    Gwylly und Faeril sahen sich in die Augen und blickten dann Inarion an. »Ja«, erwiderten sie zugleich.
    »Dann sagt jetzt die Wahrheit: Gelobt Ihr einander, den gemeinsamen Grund zu bestellen und die Schwüre zu nähren, die Ihr gebt und empfangt?«
    »Ich schwöre«, sagten die beiden erneut gleichzeitig.
    »Dann sprecht die Wahrheit: Werdet Ihr geloben, Euch treu ergeben zu sein, und alles unterlassen, was zwischen Euch kommen könnte?«
    »Ich schwöre«, wiederholten sie.
    Inarion legte Faerils Hand in diejenige Gwyllys und nahm die beiden kleinen Hände zwischen seine. »Dann, Gwylly Fenn, und dann, Faeril Twiggins, nachdem Ihr das beide gelobt habt, geht von nun an gemeinsam und teilt die Freuden und die Bürden in gleichem Maße, bis Eure jeweiligen Schicksale es anders entscheiden.«
    Inarion umarmte zunächst Faeril, dann Gwylly, und stand schließlich auf. »Alori e Darai!«, rief er dann den versammelten Elfen zu, »va da Waerlinga Faeril Twiggins e Gwylly Fenn avan taeya e evon a plith!« Lauter Jubel brandete in dem Saal auf.
    Riatha und Aravan führten Gwylly und Faeril durch die Versammelten, während Harfen, Lauten, Flöten, Trommeln und Tamburine eine fröhliche Weise anstimmten und die Elfen sangen.
    Sie verließen den Saal, geführt von Riatha und Aravan, denen Gwylly und Faeril folgten, nach ihnen kam Inarion und nach ihm alle anderen Elfen. Sie schritten hinaus ins Mondlicht, zwischen die weißen Katen und in den Wald hinein, durch den bald laut die Lieder hallten. Die Prozession marschierte in einem langen Tross mit Riatha und Aravan an der Spitze, die Gwylly und Faeril hinter sich herzogen, nach Osten. Schließlich kamen sie zu der Lichtung, auf der die Kate lag, in welcher Gwylly und Faeril wohnten. Dreimal marschierten sie um die Hütte herum oder tanzten, während die Elfen voller Freude sangen. Schließlich blieben sie vor der Schwelle stehen. Riatha und Aravan führten die Wurrlinge auf die Schwelle der im Mondlicht schimmernden Kate, während der Rest der Prozession einen Kreis darum bildete. Die Farben ihrer eleganten Roben wurden durch das schimmernde Mondlicht gedämpft. Die Elfen stimmten eine letzte Weise an, die das Herz beinah bis zum Überlaufen erfüllte. Als sie fertig waren, umarmten Riatha und Aravan die beiden Wurrlinge, und dann verließen die Gastgeber still die beiden, zogen davon, den silbernen Klängen einer Laute nach, und überließen die beiden sich selbst.
     
    Am

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