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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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»Ich glaube, wir sind im Untergeschoss der Moschee«, hauchte Riatha. »Unter den äußeren Kreuzgängen. Der Gang nach rechts führt zur Vorderseite der Moschee und der nach links zur Nordseite des Tempels. Vor uns dürfte die Hauptkammer unter der Kuppel liegen.«
    »Wenn es eine Kammer unter der Kuppel gibt«, flüsterte Urus, »wird sich Stoke dort aufhalten, in der Mitte von allem, umringt von seinen Schergen.«
    Riatha nickte.
    Sie spähten nach rechts und nach links, konnten keine Wachen mit Fackeln entdecken und überquerten einer nach dem anderen lautlos die Kreuzung.
    Darauf folgten sie dem Korridor weiter und waren kaum sieben Meter gegangen, als sie an den Fuß einer Treppe stießen, die nach oben zu einer geschlossenen Tür führte. Urus ging die Stufen empor, zweiunddreißig insgesamt. Riatha, Gwylly, Faeril und Aravan folgten ihm.
    Hinter ihnen ertönten erneut Stimmen sowie die Schritte von eisenbewehrten Stiefeln. Sie verbargen ihre Laternen und standen regungslos im Dunkel oben auf der Treppe. Eine weitere Rotte der Brut marschierte im Flur unter ihnen vorbei.
    Als sie verschwunden war, blickte Urus, der an der Tür stand, die anderen an und erntete von allen ein Nicken.
     
    Langsam drehte der Baeron den Schlossring. Mit einem leisen Klicken öffnete sich der Riegel, und vorsichtig schob Urus die Tür auf. Die Angeln quietschten nur sacht.
    Aus dem Raum drang das Licht von Fackeln durch den Spalt und auf die Treppe, begleitet von hallenden, murmelnden Stimmen. Urus spähte hinaus und trat dann durch die Öffnung, gefolgt von Riatha, und dann kamen Gwylly, Faeril und Aravan.
    Sie standen in der Hauptkammer der Moschee. Die hohle Kuppel lag hoch über ihnen im Dunkeln. In der Mitte des Raumes brannten an den Ecken eines Podestes Fackeln und tauchten den Raum in ihr flackerndes Licht. In der Halle befand sich keine Brut, obwohl ihre murmelnden Stimmen zu hören waren. Der Raum war groß und quadratisch, etwa fünfzig Meter im Geviert. Bis auf das mit Fackeln erleuchtete Podest und den Altar in der Mitte des Raumes, unmittelbar unter der Kuppel, befanden sich keinerlei Möbel darin. In der Mitte der vorderen Wand gähnte ein Torbogen, ebenso wie in der Mitte der Seitenwände.
    »Ich glaube, hier ist der Haupteingang«, meinte Gwylly und deutete auf den Bogen in der Vorderfront. »Aber wohin die anderen führen, das weiß ich nicht… zu den Arkaden, nehme ich an.«
    »Wohin jetzt?«, fragte Faeril.
    Urus spähte in den hinteren Teil der Halle. Dort gähnte ebenfalls ein Durchgang. »In dem Kloster über dem Gletscher befand sich unter der Haupthalle die Sakristei. Stoke finden wir unter uns.«
    »Gehen wir«, flüsterte Riatha.
    Sie huschten an den Wänden entlang, während die trampelnden Schritte der Brut und ihr Murmeln an- und abschwoll. Gerade als sie den Seitengang erreichten, tauchte eine gewaltige Gestalt darin auf. Sie war riesig, fast fünf Meter hoch, und sah wie ein gigantischer Rukh aus. Es war jedoch keiner. Sondern ein Ogru. »Troll!«, schrie Riatha.
    Und unmittelbar hinter diesem Ungeheuer folgte eine Rotte von Rukhs und Hlöks.
    Der Troll starrte die Eindringlinge überrascht an, dann verzerrte sich seine Fratze vor Wut. Mit einem ungeheuren Brüllen sprang das Monster auf Urus zu, die gewaltigen Hände ausgestreckt, um den Eindringling zu zerquetschen.
    Urus sprang zur Seite und schwang mit aller Kraft seinen Morgenstern. Die mit Stacheln gespickte eiserne Kugel krachte in die steinartige Haut des Trolls und trieb die Kreatur zurück. Der Troll brüllte vor Schmerz und Wut.
    Die Rukhs und Hlöks stürzten sich heulend, mit Krummsäbeln und Keulen bewaffnet, auf die fünf. Ihr Ansturm trieb Riatha und die Wurrlinge gegen Aravan.
    »Krystallopyr«, flüsterte der Elf, nannte den Wahren Namen seiner Waffe, sprang vor und versuchte durch das Gewühl hindurch zu Urus zu gelangen, um ihm zu helfen. Ein krummsäbelschwingender Hlök trat dem Elf jedoch in den Weg. Aravan parierte den Schlag des Hlök mit dem Schaft seines Speeres und führte einen Seitenhieb mit der kristallenen Spitze, deren Klinge den Bauch des Feindes so aufriss, dass dessen Gedärme herausquollen. Der Hlök schrie auf und stürzte tot zu Boden, doch zwei andere nahmen seinen Platz ein und griffen Aravan mit gezückten Waffen an.
    Gwylly erledigte einen Angreifer mit einer Kugel aus seiner Schleuder, zerschmetterte dem Rukh die Stirn, und Faerils Messer tötete einen zweiten. Doch die restlichen Rukhs stürzten sich auf

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