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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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dem Johlen der Brut und dem Schmettern des Horns hörten sie die donnernden Schritte des Trolls, der ihnen auf den Fersen folgte. Rukhs und Hlöks drängten sich hinter ihm.
    Sie rasten vor dem Troll durch den Gang und kamen in eine Vorhalle, die etwa acht Meter breit und fünfzehn Meter lang war. Irgendwo im Schatten vor ihnen musste sich die Tür befinden, aber auch sie war mit einem Fallgitter versperrt, das darüber hinaus auch noch den Balken vor dem Portal hielt.
    »Nein!«, schrie Gwylly, als er die Sperre sah. Der Bokker suchte verzweifelt nach einer Winde und einem Hebel, während sich Aravan und Riatha herumdrehten, um den Angriff des Trolls zu erwarten. Das Monster stürmte gerade in die Vorhalle, Rukhs und Hlöks waren unmittelbar hinter ihm.
    Gwyllys Blick zuckte nach rechts und links, aber es gab keine Winde und auch keine Seitentüren. Über ihnen jedoch sah er Mordlöcher, durch die man brennendes Öl und andere todbringende Dinge auf seine Feinde herunterregnen lassen konnte. Über dem Torbogen zur Hauptkammer befand sich eine große Schießscharte, und man sah die spitzen Enden eines weiteren Fallgitters. Diese Vorhalle war eine Todesfalle - und zwar für jeden, der sie betrat.
    Eine Todesfalle, in die sie gerannt waren.
    Aber es stürzte nichts Todbringendes von oben auf sie herab. Stattdessen kam der Tod in Gestalt eines gewaltigen Trolls auf sie zu, der von johlenden Rukhs und Hlöks flankiert wurde.
    Verzweifelt drehte sich Gwylly herum und hämmerte gegen einen der eisernen Fensterläden, die die Schießscharten verschlossen.
    Der Troll griff Aravan an, doch der Elf duckte sich unter seinem Schlag weg, während Riatha vorwärtssprang und Dünamis gegen die Flanke des Monsters schwang. Das Schwert aus Sternensilber prallte jedoch wirkungslos von der Haut des Trolls ab. Das Monster brüllte auf und fegte die Elfe mit einem Schlag des Handrückens einfach von den Beinen. Sie landete krachend an der Wand der Vorhalle. Dünamis rutschte ihr aus den Fingern und segelte klappernd über die Steine.
    Ein Hlök sprang die gestürzte Elfe an, aber Faeril schleuderte ein stählernes Messer und tötete den Rüpt. Die anderen wichen ängstlich zurück.
    Aravan trat derweil unter den Armen des Trolls hinweg und dicht an ihn heran, riss Krystallopyr hoch - und die glühende Klinge drang tief in den Bauch des Trolls ein. Das Monster brüllte. Mit einem Ruck riss Aravan die Klinge zur Seite, und das Kristall durchtrennte auch noch die Eingeweide der Kreatur. Der Troll riss die Augen auf, als Aravan den Speer nach oben zog, ihn dann tiefer hineinstieß, und Krystallopyr das Herz des Monsters zerfetzte. Der Troll stolperte zurück, während Aravan den Speer herausriss. Die kristallene Klinge gleißte. Der Ogru taumelte mehrere Schritte zurück, während schwarzes Blut aus seinen Wunden strömte. Steine zischten und sprangen, wo das Blut der Kreatur landete, und dunkler Rauch stieg auf. Dann krachte das Geschöpf tot auf den Steinboden.
    Und gab den Blick auf den Torbogen hinter ihm frei. In dem ein Mann stand. Mit gelben Augen. Stoke.
    Und neben ihm warteten knurrende Vulgs.
    »Balak!«, schrie er, und mit einem lauten Kreischen ratterten die inneren Fallgitter herunter, landeten krachend in den Sockeln am Boden, und es klackte vernehmlich, als irgendwo ein Hebel betätigt wurde, der die Sicherungsbolzen vorschob.
    »Gluktu glush!«, befahl Stoke, woraufhin die Rukhs und Hlöks in der Vorhalle vorstürmten.
    Im selben Augenblick jedoch gelang es Gwylly endlich, den Riegel des Fensterladens freizubekommen. »Wie gefällt euch das, Ihr skutsU, schrie der Bokker, als er den Fensterladen vor der Schießscharte zurückzog. Das Panel gab kreischend nach und Tageslicht strömte sogleich durch den schmalen Schlitz.
    Die Rukhs und Hlöks, die von dem Licht getroffen wurden, fanden nur noch die Zeit, panisch hochzublicken, als sie auch schon zusammenbrachen und zu Staub zerfielen. Die an der Seite wandten sich noch zur Flucht, doch schon nach einem Schritt fielen sie kreischend zu Boden, verwelkten und schrumpften, ihre Gliedmaßen zuckten grotesk, ihr Brustkorb fiel zusammen - nach innen - und ihre Schreie verstummten, als hätte man sie mit einer Klinge abgeschnitten. Der Leichnam des getöteten Trolls zerfiel ebenfalls zu Staub, sein gewaltiges Skelett wurde sichtbar, bis sich die Knorpel und Sehnen ebenfalls auflösten und die schweren Knochen sich trennten und zu Boden polterten. Von oben ertönten schrille Schreie

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