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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Kurs nach Osten, zu den roten Mauern, und folgten den Windungen der Straße. An der linken Ecke der Moschee erhob sich das Minarett, dessen Kuppel mehr als dreißig Meter über der Mauer schwebte. In der Mitte der Mauer befand sich das große Portal mit seinen gewaltigen eisenbeschlagenen Flügeln. Hinter dem Portal sahen sie das Obergeschoss der Moschee und ihre Kuppel.
    Als sie sich dem Bauwerk näherten, holte Gwylly tief Luft. »Riatha«, meinte er, »warum schlägt mein Herz so schnell? Ich meine, ich habe für genau diese Mission geübt, und doch habe ich das Gefühl, ich wäre unvorbereitet.«
    Riatha lächelte den Bokker an. »Unser aller Herzen schlagen schnell, Gwylly. Ich kenne keine Übung, die einen davor bewahren kann. Das ist die Folge, wenn man sich dem Unbekannten stellt. Glaubt mir, Ihr seid vorbereitet, denn wenn es Zeit wird zu handeln, werdet Ihr Herz, Hände, Körper und Geist in einem vollkommenen Miteinander finden, so wie Ihr es gelernt habt.«
    »Ich hoffe, Ihr habt recht, Riatha. Das hoffe ich sehr.«
    Schließlich erreichten sie das verrammelte Portal und stiegen ab.
    »Ich klettere über die Mauer und öffne die Tore«, erklärte Urus, reichte Aravan die Zügel seines Hengstes und wickelte ein Seil aus.
    Er schleuderte den Greifhaken über die Mauer, zog das Seil straff, bis die Haken griffen, und kletterte dann die sieben Meter am Stein hinauf. Kurz darauf hörten sie, wie der Balken zurückgezogen wurde, und nur einige Sekunden später öffnete sich der rechte Flügel des Portals. Die versteckten Angeln kreischten protestierend, als Urus es nach außen schob. Jetzt sahen sie den Vorgiebel der Moschee etwa dreißig Meter entfernt. Darunter schimmerte eine große eherne Tür in der Mitte des Gebäudes.
    Aravan legte einen Finger auf die Lippen. »Auch wenn es Tag ist«, sagte er leise, »und die Brut schläft, rate ich doch zur Ruhe, denn in den verschlossenen Kammern der Festung könnten durchaus einige Rüpt Wache halten.«
    Mit den Waffen in der Hand durchquerten sie den Vorhof und führten die Pferde am Zügel hinter sich her. Bis auf ihr Hufgetrappel blieb alles gespenstisch ruhig.
    Jetzt konnten sie die ganze Moschee und die reich verzierte Fassade sehen, die sich über ihre gesamte Länge erstreckte. Glockenförmige Öffnungen waren in regelmäßigen Abständen darüber verteilt, über die ganze Länge und die drei Stockwerke. Jedes dieser Stockwerke war ebenfalls über die ganze Länge von Veranden umgeben, die jeweils etwa fünfzehn Meter tief waren, bevor sie an die Wände der Moschee stießen. In der Mitte befand sich die größte Öffnung. Sie maß etwa fünfzehn Meter und erstreckte sich über alle drei Stockwerke. Dahinter lag das eherne Portal. Der Rest der Öffnungen war nur vier Meter hoch, und dahinter sahen sie auf jedem Stockwerk mit starken Gittern gesicherte Fenster, hinter denen die tiefste Dunkelheit herrschte.
    Sie banden die Pferde an den Ringpfosten neben dem Haupteingang fest, traten durch den Torbogen des großen Eingangs auf die breite Veranda hinaus und gingen zu dem Bronzeportal, neben dem sich Schießscharten befanden, tief und schmal. Als Gwylly hineinspähte, sah er eiserne Fensterläden im Inneren des Gebäudes, die die Schießscharten versperrten.
    Urus schob und zog an der ehernen Tür. Sie gab jedoch nicht nach. »Verschlossen.«
    »Die Fenster auch«, flüsterte Aravan. »Sie sind von innen durch Eisenläden gesichert.«
    Sie gingen über die Veranda, stellten jedoch fest, dass sämtliche Fenster auf dieselbe Art verriegelt waren.
    Sie fanden die Treppen, die in die oberen Stockwerke führten, doch auch dort war es dasselbe: Kein Zugang schien geöffnet. Die bronzenen Türen waren fest verriegelt und die Fenster vergittert und mit Läden verschlossen.
    Also stiegen sie wieder hinab und gingen um das Gebäude herum, vorbei an der Koppel mit den Kamelen. Von den Pferden war nichts zu sehen. Und sie fanden auch keinen Eingang in die Moschee, obwohl sie alle Türen ausprobierten und durch alle Fenster und Schießscharten spähten. Überall war es das gleiche Bild. Die Eingänge waren verschlossen, verriegelt und mit Läden gesichert.
    Obwohl die Sonne über den Bergen aufstieg, stand die befestigte Moschee noch im Schatten des Berges, der gleich hinter ihr aufragte. Das würde auch bis gegen Mittag so bleiben.
     
    Sie schlugen einen Kreis und landeten wieder am Haupteingang. »Es muss doch einen Weg hinein geben«, meinte Faeril. Als sie dann an einer

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