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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Reihe hatte angefangen, über die anderen hinüberzuspringen. Kaum hatte er das getan, folgte ihm der Nächste, und so ging es weiter und weiter. Ein Tümmler folgte auf den anderen, sprang und tauchte ein, sprang und tauchte ein.
    »Sie spielen Bocksprung!«, rief Gwylly.
    Aber selbst dieses erstaunliche Spiel der Tümmler konnte das ehrfürchtige Staunen aus Reigos und Halids Blick nicht bannen, mit dem sie Aravan betrachteten.
    Und Riatha.
    Denn sie waren beide von derselben Art.
     
    Am Nachmittag des sechzehnten Tages seit ihrer Abreise von Pendwyr lief die Bello Vento, das schlanke arbalinische Schiff, mit seiner menschlichen Besatzung unter dem Kommando von Kapitän Legori und im Auftrag des Hochkönigs in den breiten Hafen von Sabra ein, ankerte in der funkelnden Bucht, vor der Stadt, die sich sichelförmig vor ihr ausbreitete und in der glühenden Sonne buk.
    An Deck standen auch zwei Wurrlinge, zwei Elfen, ein Baeron und zwei Reichsmannen, allesamt wie K’affeyah gekleidet, mit hellblauen Turbanen sowie jenen Umhängen, die ihr Gesicht halb verdeckten und ebenfalls hellblau waren, darunter trugen sie Hemden, Gürtel, Hosen, weiche Stiefel und anderes.
    Bewaffnet waren sie ebenfalls, aber nicht mit den Waffen der Stammesleute. Ihre Klingen stammten aus dem Norden, waren gerade Schwerter, Morgensterne, Langmesser, Wurfmesser und dergleichen mehr. Nur zwei von ihnen trugen Waffen, wie sie in der Wüste üblich waren: einen Speer und eine Schlinge.
    Die sieben standen an Deck und betrachteten die Bucht. Am Horizont, jenseits der Hafenstadt, in der schimmernden Hitze, sahen sie ihr nächstes Ziel: den vor Glut flimmernden Sand der riesigen Karoo.

8. Kapitel
     
    KAROO
     
    Herbst, 5E989 (Gegenwart)
     
    Sie gingen an Land und drängten sich durch das Gewühl der Gassen, die sieben Kameraden. Sie folgten dem Weg zum Blauen Halbmond, einem Quartier, das ihnen von Kapitän Legori empfohlen worden war. Während sie durch die Stadt gingen, folgte ihnen ein aufgeregtes Stimmengewirr, das ihnen dann jedoch bald schon vorauseilte. Denn wenn die Händler und Kaufleute sich vordrängten, um ihre Waren feilzubieten, sahen sie bei zwei der anmutigen Fremden mandelförmige Augen wie aus flüssigem Silber und Saphir, bei den Kleinen aber ebenso mandelförmige Augen aus Bernstein und Smaragd. Einer der Ausländer war ein wahrer Hüne, ein Gigant, vor dem die Händler furchtsam zurückzuckten. Djinn, so flüsterten sie über die beiden Ersten, und zrir Djinn über die Kleinen, und Afrit über den gewaltigen Hünen. Aber wie kann es ein, denn sie tragen blau, die heiligste aller Farben? Vielleicht sind sie ja vielmehr Seraphine?
    Aravan lachte. »Sie halten uns entweder für Agenten der Dämonen oder für Boten der Götter«, sagte er auf Sylva zu seinen Gefährten.
    Gwylly wiederholte Aravans Worte für Urus in der Sprache der Baeron. »Gut«, erwiderte Urus in derselben Zunge.
    »Vielleicht gereicht es uns zum Vorteil, wenn wir Kamele kaufen. Denn wer würde schon einen Engel oder einen Teufel übers Ohr hauen, hm?«
    Schließlich gelangten sie zu der Herberge, und Aravan übersetzte die verzierten, filigranen Buchstaben auf dem Schild, obwohl der Halbmond, der darauf abgebildet war, den Namen für all jene darstellte, die die wunderschön geschwungenen Schriftzeichen nicht entziffern konnten.
    An diesem Abend nahmen sie eine Mahlzeit aus Brot und zu Hackklopsen verarbeitetem Ochsenfleisch ein, dazu Gemüse, Zwieback, Ziegenkäse, und als Nachspeise Datteln und Orangen. Anschließend saßen sie im Schankraum und tranken aus kleinen Tassen khla ‘a, eine dunkelbraune, etwas bittere Flüssigkeit.
    Erneut konsultierten sie die Karte, bis Urus sich räusperte. »Kapitän Legori wird morgen mit der Flut auslaufen und in einem Monat zurückkehren und noch einen weiteren Monat warten, falls es nötig sein sollte. Da wir etwa zwölf Tagesreisen bis zu der Stelle bewältigen müssen, an der Dodona liegt, wie wir vermuten, und weitere zwölf Tage für unsere Rückkehr benötigen, so gewährt uns das beinahe fünf Wochen Zeit für die Suche nach dem Orakel. Vielleicht ist uns Fortuna ja wohlgesonnen und wir finden den Ring an dem Tag, an dem wir dort ankommen. Was ich allerdings für sehr unwahrscheinlich halte. Falls wir das Orakel gefunden haben, ist uns Fortuna vielleicht erneut gewogen, und es beantwortet unsere Frage nach Stokes Aufenthalt, was ich ebenfalls nicht glaube. Also könnten wir, mit Fortunas Unterstützung, in

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