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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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umgab.
    »Das trifft auf viele Orte zu«, meinte Aravan leise. »Doch einmal, als ich einen Gelbäugigen verfolgte, sah ich eine solche Burg in den Bergen von Garia.«
    Halid legte den Kopf schief. »Habt Ihr Euren Gelbäugigen gefunden?«
    »Nein. Die Festung war verlassen, ebenso das Land.«
    Gwylly drehte sich zu Faeril herum. »Sprich weiter, Liebste«, drängte er sie. »Was zeigte der Blick Darauf?«
    Faeril schüttelte sich. »Einen Mann in Ketten. Ich kannte ihn nicht. Er war dunkelhäutig und dünn.«
    Riatha sah Urus an. »Stoke legt seine Opfer eine Weile in Ketten. Es bereitet ihm Vergnügen, wenn sie über ihr bevorstehendes Schicksal grübeln.«
    »Es gibt viele Länder«, fügte Aravan hinzu, »deren Bewohner dunkelhäutig und schlank sind. Hyree. Kistan. Gjeen. Thyra. Die Karoo und noch viele mehr. Es sind zu viele, um sie alle aufzählen zu können.«
    Faeril nippte an ihrem Tee. »Der Blick Davor zeigte eine rote Zitadelle, die sich an einen Berg schmiegte.«
    Halid zischte. »Aii! Das könnte Nizari sein, die Rote Stadt der Meuchelmörder. Ein übel beleumundeter Ort.«
    Aravan nickte. »Ich habe davon gehört. An der Grenze nach Hyree. Südwestlich von hier, quer durch die Karoo. Sie ist auf einer deiner Karten eingezeichnet, Riatha.«
    Gwylly drehte sich zu Halid herum. »Die Stadt der Meuchelmörder? Warum Meuchelmörder?«
    Halid fuhr mit dem Finger an seinem Hals entlang und schnalzte mit der Zunge. »Weil vor langer Zeit angeblich Meuchelmörder der Hauptexportartikel dieser Stadt gewesen sind. Manche behaupten, das wäre immer noch so.«
    Urus musterte die Damman. »Beschreibt sie genau, Faeril. Vielleicht können wir ja bestätigen, dass es Nizari ist.«
    Faeril beschrieb die Stadt so gut sie konnte, schilderte auch die Berge. Aber nichts, was sie sagte, konnte beweisen, dass es Nizari war. Allerdings widerlegte auch keines ihrer Worte diese Annahme. »Wenn ich sie sehen würde, wüsste ich es«, sagte sie schließlich.
    Urus nickte und sah sich im Kreis der Gefährten um. »Morgen früh sind es nur noch sechs Tage, bis Kapitän Legori mit der Bello Vento in See sticht. Wir sechs müssen heute Nacht entscheiden, was wir tun wollen: nach Sabra zurückkehren und Halid vorausschicken, um das Schiff aufzuhalten, oder durch die Wüste nach Nizan reiten.«
    Riatha breitete ihre Karten aus. »Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, Urus. Wir schicken Halid nach Sabra zurück, damit er den Hochkönig benachrichtigt, während wir anderen nach Nizari reiten. Falls wir scheitern, wird uns auf diese Weise jemand folgen.
    Außerdem muss dieses Ding in der Wüste vernichtet werden. Halid kann dafür sorgen, dass jene, die die Macht haben, mit dieser Kreatur fertig zu werden, von ihrer Existenz erfahren. Er kann zum Darda Erynian reiten, dem Großen Grünsaal, und Tuon aufsuchen. Denn er trägt den Schwarzen Galgor. Und verständigt auch Silberblatt, denn er ist klug genug, den wyrm aus der Zisterne zu locken, damit er dort vernichtet wird.«
    Sie besprachen noch lange, was sie machen wollten, aber am Ende wurde Riathas Plan akzeptiert. Halid war der Letzte, der sich überzeugen ließ, denn er wollte unbedingt mit ihnen nach Nizari gehen. Schließlich bereitete Riatha dem Disput ein Ende. »Ihr müsst mit dem Hochkönig selbst sprechen, Halid, denn er will es aus dem Munde von jemandem hören, der diese Geschichte selbst erlebt hat.
    Und Ihr müsst Tuon benachrichtigen. Ihr habt den wyrm der Zisterne gesehen und kennt sein tödliches Lied. Ihr könnt Tuon und Silberblatt und die anderen zu der Zisterne von Uäjii führen und Vergeltung für Reigos Tod nehmen.
    Und schließlich, sollten wir bei unserer Mission scheitern, wird es anderen obliegen, Stoke zur Strecke zu bringen. Ihr könnt dafür sorgen, indem Ihr denen, die uns folgen, dieses Wissen übermittelt.
    Aus diesen drei Gründen, Halid, müsst Ihr reiten.«
    Der Reichsmann schaute in ihre ruhigen, silbergrauen Augen, und vielleicht überzeugte ihn das, was er darin sah, noch mehr als ihre Worte. Denn schließlich nickte er und stimmte ihrem Plan zu.
    Als sie sich zur Nacht vorbereiteten, durchsuchte Riatha ihren Rucksack und entdeckte Faerils kleine, eiserne Schatulle und das Seidentuch. Sie reichte beides der Damman. »Ihr habt dies zurückgelassen, als ihr gegangen seid, den Ring von Dodona zu suchen.«
    Faeril nahm die Gegenstände entgegen und starrte sie an, während sie nach Worten suchte. »Ach, Riatha!«, brach es schließlich aus ihr

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