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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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königliche Lehrer standen einen respektvollen Schritt hinter ihm. Die vier in Ketten gelegten Kriegerfürsten wurden an seine Seite geführt, auf die Knie gezwungen und mussten sich ihm demütig unterwerfen. Dann gab Kutsen Yong an seinen Vater, den Kriegsherrn, ein Handzeichen. Dieser ließ vier Hauptleute vortreten, die jeweils mit einem einzigen Hieb ihrer Schwerter den knienden Königen die Köpfe abschlugen. Während das Blut die Treppe hinabströmte und die Füße der Jungfrauen umspülte, drehte sich der elfjährige All-Herrscher auf dem Absatz herum und schritt in den von Plünderungen verschonten Palast, der jetzt rechtmäßig ihm gehörte.
     
    Schwach glühte in der Dunkelheit des Palasts in einem geheimen Gewölbe unter dem Thron des Kaisers ein flacher, runder Stein aus einem jadeartigen Material.
    Und weit im Westen, unter einem uralten schwarzen Berg, konsultierten gut ausgeruhte Magier ihre Sternenkarten, Astrolabien und Himmelsbücher, um zu bestätigen, dass die Zeit der Trinität tatsächlich angebrochen war.
     
    Währenddessen glätteten noch weiter westlich und Tausende Kubikmeter unter einem explodierten Feuerberg große Hände bebende Verwerfungen, um dem Stein zu gestatten, am Stein vorbeizugleiten, und lösten weit unter der Erdoberfläche Spannungen und Belastungen. Langsam, ganz langsam, wurde das Magma, das in diesem feurigen Ventil gefangen war, welches zu der gewaltigen Höhle darunter führte, immer weiter in die Tiefe gezwungen.

8. Kapitel
     
    SCHWUR
     
    Herbst, 5E999 (Zehn Jahre zuvor)
     
    Bair, der jetzt fast sechs Jahre alt war, kicherte perlend, während er barfuß im Wasser des kristallklaren Bachs herumplanschte, der von den Hängen herabströmte, während Aravan, Riatha und Urus ihn am Ufer sitzend beobachteten.
    »Ist er immer so fröhlich?«, erkundigte sich Aravan. Riatha nickte. »Ja, das ist er.«
    Aravan sah von Riatha zu Urus. »Und doch sagt Ihr beide, dass er in Gefahr wäre.«
    Riathas silbrige Augen glitzerten eisig, während ihr Blick zu den Bergen des Grimmwall-Massivs glitt, das sich in der Ferne erhob. »Das hat Dalavar Wolfmagier gesagt«, brummte Urus. »Dennoch haben wir in den letzten sechs Jahren keinerlei Anzeichen dafür gesehen.«
    Aravan riss die Augen auf. »Sechs Jahre? Sechs Herbste? Ist es so lange her, seit ich das letzte Mal hier war? Es kommt mir wie gestern vor, dass ich mit Faeril über Bair gesprochen habe. Und ich …« Aravan unterbrach sich und streckte die Hand aus. Dort, wo Bair gestanden hatte, leckte jetzt ein junger Silberwolf Wasser.
    »Bair!«, rief Urus.
    Der Wolf blickte vom Fluss zu Urus hinüber, stillte dann jedoch weiter seinen Durst. Seine Zunge schlappte schnell das kalte Wasser auf.
    »Bair«, sagte Urus erneut, diesmal leise.
    Ein dunkler Schimmer umhüllte das Tier, es wandelte sich rasch - verlor Masse, gewann Gestalt - und plötzlich stand Bair grinsend vor ihnen. Sein langes, blondes Haar wehte im Wind.
    Aravan grinste ebenfalls, als er sich zu Urus umwandte. »Wie ich sehe, hat er Eure Fähigkeiten zur Gestaltwandlung übernommen, allerdings in einen Draega, nicht in einen Bären.«
    Urus seufzte. »Wir haben diese Gestalt mit Hilfe von Dalavar gewählt.«
    Während Bair in die Mitte des Flusses trat und in das Wasser blickte, fragte Aravan: »Nimmt er oft die Gestalt eines Wolfes an?«
    Urus lächelte bedauernd. »Häufiger als mir lieb ist. Er scheint meine Warnungen nicht zu beachten: Sollte er die Gestalt eines Draega annehmen und seine wahre Gestalt vergessen, könnte er für immer ein Silberwolf bleiben.«
    »Eine edle Kreatur«, erwiderte Aravan.
    »Ein störrisches Kind«, entgegnete Urus.
    »Er ähnelt seiner Mutter, was?«, gab Aravan grinsend zurück.
    »Pah!«, meinte Riatha. »Mir scheint, hier nennt der Topf den Kessel rußig.« Aravan hob eine Braue. »Ach?«
    Riatha nickte. »Du verfolgst Galaruns Mörder jetzt schon seit fünf Jahrtausenden.«
    Aravans Miene wurde grimmig. »Ich habe Coron Eiron geschworen, den zu finden, der seinen Sohn ermordete. Ich werde ihn rächen. Von diesem Schwur werde ich nicht zurücktreten.«
    Riatha legte die Hand auf Aravans Arm. »Oh, mein jarin, ich wollte dir nur zeigen, dass du ebenso entschlossen bist wie ich, wenn nicht sogar mehr.«
    »Entschlossen«, schnaubte Urus, während er Bair betrachtete, der sich erneut in einen Silberwolf verwandelt hatte. »Im Falle unseres Sohnes, chier, würde ich es lieber eigensinnig nennen.«
    Der junge Wolf lief so planschend

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