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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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gerissen, und Augenblicke später donnerten Reiter auf prachtvollen Pferden zwischen den Bäumen hervor.
    Während die Hörner schmetterten und der Hauptteil der Berittenen über die Straße donnerte und wieder im Wald verschwanden, ritten zwei von ihnen zu dem Händlerzug. Einer bückte sich aus dem Sattel und hob den Speer wieder auf. Der andere blieb vor dem ersten Wagen stehen, einen Bogen mit eingenocktem Pfeil in der Hand.
    »Wer seid Ihr, dass Ihr es wagt, mich fast umzubringen!«, schrie der Händler und sprang vom Wagen, um seine Waffe aufzuheben. »Ihr hättet meine Armbrust zerbrechen können!«
    Er keuchte jedoch erschreckt, als der Reiter mit dem Speer herankam und seine Kapuze zurückschlug. Es war ein Elf! »Hätte ich Euch töten wollen, so lägt Ihr jetzt tot auf der Straße.« Der Lian stellte den Knauf seines Speeres in eine Schale an seinem Steigbügel. Dann rief er so laut, dass alle ihn hören konnten: »Ich bin Tillaron Eisenjäger! Und das ist meine Gefährtin, Ancinda Einbaum!«
    Die Begleiterin schlug ebenfalls die Kapuze zurück. »Ihr sollt nicht versuchen, ohne verzweifelte Not in diesen Wäldern zu töten«, sagte sie zu dem Händler, der versucht hatte, den Wolf zu erlegen.
    Jetzt drehte sich Tillaron zu den anderen Händlern herum. Sein Blick war stählern. »Habt Ihr gehört, was die Dara sagte? Keiner von Euch hat in diesem Wald etwas zu töten, es sei denn als letzte Maßnahme, und das auch nur, um Leben zu retten!«
    »Ai, Mylady, Mylord«, sagte der Händler respektvoll. Die anderen murmelten ehrerbietig ihre Zustimmung.
    In diesem Augenblick rannte ein großer Bär über die Straße, als würde er die Gruppe Elfen verfolgen.
    Die Hand des Anführers der Händler zuckte zu einem Bolzen in seinem Köcher, doch er hielt inne, als er Tillarons eisigen Blick bemerkte. »Verzeiht, Mylord, das ist Gewohnheit.«
    »Wäre ich Ihr«, knurrte Tillaron, »so würde ich diese Gewohnheit innerhalb der Grenzen dessen, was wir Dhruous-darda und Ihr Ödwald nennt, schleunigst ablegen.«
    Ancinda kniff die Augen zusammen. »Denkt an meine Worte, Händler: Ihr dürft in diesem Wald nur im äußersten Notfall etwas töten!«
    Der Händler entspannte seine Armbrust und auch die anderen legten ihre Waffen beiseite.
    Ancinda schob ihren Bogen in die Scheide an ihrem Sattel und den Pfeil in den Köcher und drehte sich zu Tillaron um. »Dahinten lief Urus, chier, und wenn er nah ist, so ist die Beute bereits weit entfernt.«
    Tillaron lachte, schwang den Speer über seinem Kopf und rief: »Hai!« Dann stieß er seinem Hengst die Hacken in die Flanken, Ancinda folgte seinem Beispiel. Und während sie zwischen den Bäumen davongaloppierten, hob Ancinda ihr Horn an die Lippen und ein silberhelles Signal ertönte.
    Dann waren sie verschwunden.
    Der Händler stieß den Atem erleichtert aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er stieg auf den Kutschbock, nahm die Zügel auf und trieb die Pferde mit einem Zungenschnalzen an. Rumpelnd setzte sich die Kolonne hinter ihm in Bewegung.
    Der Silberwolf folgte dem Hirsch derweil weit nördlich auf den Hufen, und beide schlugen einen großen Bogen um den uralten, dunklen Tempel, der tief im Herzen des Waldes lag.
     
    Während der Hirsch über dem Feuer briet, und Flandrena und Tillaron sich darin abwechselten, ihn zu drehen, verließ Urus das Feuer und überzeugte sich, dass die Elfenwächter aufgestellt waren. Neben dem Feuer seufzte Riatha und wandte sich zu Elissan um. »Er hat Sorge, mein chier, weil es das erste Mal ist, dass Bair Ardental verlassen hat.«
    »Und ich nehme an, dass du dir keine Sorgen machst?« Elissans glänzendes, dunkles Haar schimmerte rötlich im Schein des Feuers.
    Riatha lächelte bedauernd. »Doch, ich bin besorgt. Aber Dalavar Wolfmagier hat mir gesagt, dass Bair mit Aravan gehen sollte, und Aravan hat entschieden, dass sich der Junge auf eine Jagd begebe.«
    Elissan lachte. »Es war ein Junge, der die Jagd begann, und ein Draega, der sie beendete.«
    Riatha lächelte, denn als der Hirsch aufgescheucht worden war und die silbernen Hörner schmetterten, war Bair vom Pferd gesprungen, während sein Vater »Nein!« geschrien hatte und ihm zu Fuß gefolgt war. Das Kind hatte nicht auf ihn gehört. Noch im Laufen hatte eine Dunkelheit Bair umhüllt, aus der sich ein Silberwolf an die Verfolgung des Hirsches gemacht hatte, denen ein Bär folgte. Schon auf der ersten Viertelmeile jedoch hatte der Wolf den Bären weit hinter sich

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