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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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das einem Pferd gleicht und doch keines ist. Die Ghüls benutzen Speere, deren Spitzen mit grausamen Widerhaken bestückt sind, und säbelartige Schwerter, falls sie denn eines benötigen.«
    Tillaron nickte. »Wie kann man sie töten?«
    Bair holte erneut tief Luft. »Mit Holz durch das Herz, einem Pflock oder einem Speer oder einem Pfeil. Durch Köpfen, Verbrennen, Zerstückelung. Oder mit einer besonderen Waffe, wie ythirs Dünamis oder kelan Aravans Speer.« Bair sah zu Riatha und Urus hinüber, die seinem Unterricht folgten. Ancinda Einbaum war verschwunden.
    »Ist das alles, was man in einem Kampf mit einem Ghül berücksichtigen muss?«, wollte Tillaron wissen.
    Bair zuckte mit den Schultern. »Mehr wüsste ich jetzt nicht.«
    Tillaron seufzte. »Hast du das Helross vergessen?«
    Bair schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. »Ach, richtig. Das Helross. Es gleicht einem Pferd, ist jedoch keines. Es besitzt einen gespaltenen Huf, einen schuppigen, peitschenartigen Schweif und gelbe Augen mit geschlitzten Pupillen. Es stinkt bestialisch, ist langsamer als ein Pferd, dafür jedoch ausdauernder. Ein Huf wirkt wie ein Axthieb, und sein Schweif ist eine tödliche Peitsche. Ihre Zähne sind scharf, der Biss tödlich, weil die Wunde zum Wundbrand führt, wenn sie nicht versorgt wird.«
    Tillaron nickte. »Viele gute Leute sind gefallen, weil sie nicht auf das Tier geachtet haben, das sie nur für ein Pferd hielten, was es überhaupt nicht ist.«
    »Achtsam werde ich sein, Eisenjäger, sollte ich einem solchen Wesen begegnen. Ah, da fällt mir noch etwas über die Brut ein: Alle benutzen auch andere Waffen, Peitschen, Messer, Würgeschnüre, Sicheln, Prügel und noch mehr. Aber in den Schriften steht, dass sie für gewöhnlich jene Waffen einsetzen, die ich zuerst genannt habe.«
    »Das stimmt, Bair. Aber vergiss nicht, dass auch die anderen Waffen in Gift getaucht sein können, nicht nur die Pfeile.«
    Bair nickte. »In den Schriften steht, dass man noch Tage später selbst an der leichtesten Wunde sterben kann, die einem eine solche Waffe versetzt hat.«
    »Genau«, bestätigte Tillaron. »Dennoch wollen wir hier nicht nur über vergiftete Klingen sprechen, sondern auch von den Rüpt. Und es gibt noch andere vom Gezücht, die du gar nicht erwähnt hast, zum Beispiel den Troll.«
    Bair seufzte. »Der Ogru ähnelt einem gigantischen Rück und ist doppelt so groß wie ein Mann. Sie haben eine Haut wie aus Stein und besitzen erstaunliche Kraft. Sie benutzen gewaltige Stangen, mit denen sie alles wegfegen, was sich ihnen in den Weg stellt. Sie haben nur wenige Schwachpunkte, können jedoch durch einen Stoß durch ihr Auge, ihre Lenden, den Mund oder …«, Bair sah zu Aravan hinüber, »auch durch das Ohr getötet werden. Außerdem haben sie Knochen wie Stein und können von daher nicht schwimmen. Sie versinken wie Felsbrocken und ertrinken, falls das Wasser tief genug ist. Außerdem können sie sterben, wenn sie aus großer Höhe abstürzen, oder von einem Felsen getötet werden, den man auf sie herabschleudert, falls er groß genug ist. Ihre Fußsohlen bedeuten eine weitere Schwäche, also sind Fußeisen besonders wirkungsvoll. Wie auch Feuer. Ach, und noch etwas: Alle - Brut, Orgrus, Rucks, Hlöks, Ghüls, Helrösser, Vulgs -, alle erleiden den Brennenden Tod, sollten sie Adons Licht ausgesetzt werden, dem Licht der Sonne. Es verwandelt sie zu Asche.«
    »Ich habe mich schon gefragt, ob du den Bann erwähnen würdest«, warf Tillaron ein. »Statt sich ihnen offen zu stellen, vor allem den Trollen und den wilden Bestien, zu denen die Draedani und Kaltdrachen gehören, ist es besser, die Brut ins Sonnenlicht zu locken oder sie daran zu hindern, ihre Schlupflöcher zu erreichen, bevor die Sonne aufgeht. Denk daran, Junge, List ist häufig eine bessere Waffe als jedes Eisen oder Stahl.«
    »List und Klugheit übertreffen alles, stimmt’s?« Bair blickte zu seiner Mutter.
    »List und Klugheit, fürwahr«, antwortete Tillaron. »Aber du hast noch einen anderen Feind erwähnt: den Vulg.«
    Bair nickte. »Wie ein großer dunkler Wolf scheint er, doch ist er kein Wolf. Sein Biss ist gefährlich und giftig. Und er tritt gewöhnlich im Rudel auf.«
    »Und wie würdest du gegen einen Vulg kämpfen?«, fragte Tillaron.
    »Ganz einfach«, meinte Bair, und in einem düsteren Schatten saß plötzlich ein Silberwolf - dort, wo zuvor der Junge gewesen war.
    »Bair!«, schimpfte Urus.
    In einer dunklen Wolke tauchte Bair

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