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Mithgar 17 - Drachenbund

Mithgar 17 - Drachenbund

Titel: Mithgar 17 - Drachenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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dergleichen, sogar Steine. Andere Waffen tragen wir nur selten, wegen unserer geringen Größe.«
    »Klein in der Statur«, meinte Bair und sah auf Faeril herab, »aber mit einem großen Herzen.«
    Faeril grinste und reichte Bair das Messer. »Diesmal, Junge, versuch dorthin zu treffen, wo es wehtut.«
    Stirnrunzelnd wog Bair die Klinge in der Hand, trat einen Schritt vor, pflanzte seine Füße in den Boden und warf. Das Messer überschlug sich und traf die Silhouette in die Lenden, mit dem Knauf zuerst. Als Bair zusammenzuckte und die Luft zwischen den Zähnen einsog, krümmte sich Faeril vor Lachen auf dem Boden.
     
    »Sie ist als eine der großen Waffen bekannt«, Aravan schwang Krystallopyr. »Du kannst damit zustoßen - hau - oder seine Klinge zu einem Hieb nutzen - uwah! -, wenngleich auch nicht so gut wie ein Schwert, denn dafür hat er einen zu langen Schaft. Doch eben diese Schaftlänge vergrößert deine Reichweite und gibt dir damit einen Vorteil. Wenn dir jedoch ein Feind zu nahe kommt«, er schlug auf das Langmesser, das er an seinem Schenkel trug, »dann ist es besser, so etwas zur Hand zu haben. Doch Stoßen und Hauen sind nicht die einzigen Möglichkeiten, wie ein Speer einzusetzen ist, denn du kannst ihn auch wie einen Bauernspieß oder einen Langknüppel schwingen - ane dwa! - oder ihn zu Pferde als Lanze einsetzen - cha! Zuletzt kannst du ihn auf einen Feind schleudern.« Aravan warf den Speer und durchbohrte einen Heuballen. »Aber ich würde dir abraten, deine Waffe zu werfen, es sei denn, es böte sich keine andere Möglichkeit.«
    Bair runzelte die Stirn. »Also bis auf Wurfwaffen, wie Wurfäxte, Messer, Schleudergeschosse und dergleichen, sollte man keine Waffe werfen?«
    »Nur im schlimmsten Notfall«, antwortete Aravan. Er drehte sich herum, riss ein Schwert vom Waffengestell, drehte sich weiter um seine Achse und schleuderte es, wie er es zahllose Male auf dem Übungsfeld erprobt hatte, auf den Heuballen, wo es mit zitterndem Griff unmittelbar neben dem Speer stecken blieb.
    Als Bairs Mund vor Staunen kreisrund wurde, erklärte Aravan: »Irgendwann werde ich dir diesen Trick auch beibringen.«
    Bairs zwölfter Geburtstag stand kurz bevor, als er auf dem Boden saß, Tillaron Eisenjäger gegenüber, dem grünäugigen, stämmigen Lian, der seit einiger Zeit sein Waffenmeister war. Der Alor strich sich eine Locke seines honigblonden Haares aus der Stirn. »Erzähl mir von den Rüpt.«
    Bair runzelte die Stirn. »Von welchem?«
    »Von allen.«
    »Ich weiß über sie nur das, was ich in den Archiven gelesen habe.« »Das genügt.«
    Bair holte tief Luft und begann, als rezitiere er seine Hausaufgaben. »Also, die Rüpt: Sie sind ein paar Handbreit größer als Wurrlinge, haben nachtdunkle Haut, dünne Arme und krumme Beine, Ohren wie Fledermausflügel und Augen wie eine Viper: Gelb und geschlitzt. Sie haben breite Münder, mit weit auseinanderstehenden, spitzen Zähnen.«
    Bair hielt inne.
    »Erzähl mir von den Waffenkünsten der Rucha.«
    »Zumeist kämpfen sie mit Steitkolben und -hämmern, Schlagwaffen, wenn sie auch etliche Bögen und schwarz gefiederte Pfeile benutzen, die häufig vergiftet sind. Aber ihre Hauptstärke besteht in ihrer Zahl, denn sie schwärmen ebenso über den Feind, wie Heuschrecken ein Feld überziehen, jedenfalls steht das so in den Schriftrollen.«
    »Sehr gut«, sagte Tillaron. »Lass uns jetzt über die Loka sprechen.«
    Bair nickte. »Die Hlöks: Sie ähneln den Rucks, sind nur größer - etwa mannsgroß - und haben geradere Gliedmaßen. Sie verstehen es besser mit Waffen umzugehen als die Rucks, und Hlöks sind zumeist mit Krummsäbeln und Streitkolben bewaffnet, obwohl sie auch andere Waffen führen können.«
    Tillaron nickte und deutete auf Ancinda Einbaum, die ebenso honigblondes Haar hatte wie ihr Schwurgefährte, wenn es auch etwas heller wirkte. Ihre Augen schimmerten in einer Farbe zwischen Blau und Violett, und das eine schien eine Nuance dunkler als das andere. »Sie wird die Rolle eines Ruchs und Loks spielen, wenn die Zeit kommt, dich im Zweikampf gegen diese beiden Rüpt zu schulen. Ich werde einen Ghülk spielen, also schildere mir diesen Feind.«
    Bair lächelte Ancinda zu, erntete ein Lächeln von der Elfe und sah dann Tillaron an. »Der Ghül ist ein tödlicher Gegner, wird von einigen der Leichen-Feind genannt, denn er vermag sogar tödliche Wunden ohne Wirkung hinzunehmen. Er ist leichenblass, mannsgroß und reitet auf einem Helross, einem Tier,

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