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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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auf, zuckten Blitze, zischte glühend heißer Dampf und fochten dunkle Schatten mit gleißendem Licht, als Magier und Schwarze Hexer miteinander rangen. Die einen alterten, während sie kämpften, die anderen dagegen nicht, denn sie bezogen ihr Feuer aus der Lebenskraft der Krieger, die in dieser gewaltigen Schlacht fochten, in der Furcht und Leid, Qual und Tod herrschten.
    Auf dem majestätischen Argon kam es derweil, und zwar außerhalb der Reichweite der Magier, zu einer Seeschlacht, als Schiff auf Schiff traf. Einige rammten andere mit ihren großen Unterwasserdornen, andere schleuderten Enterhaken, stürmten die feindlichen Schiffe und kämpften Mann gegen Mann; Mannschaften besetzten Wurfschleudern, die glühende Feuerbälle aus einer Mischung aus Pech und Schwefel und Öl aufeinander feuerten. Auf den Schiffen von Freund und Feind herrschte ein gleichermaßen blankes Inferno, und Männer, die wie Fackeln brannten, sprangen brüllend über Bord. Die Schlacht wurde inbrünstig geführt, und obwohl die Drachenschiffe und auch die des Königs sich hervorragend schlugen und viele feindliche Schiffe versenkten, waren sie zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen und versanken in den ruhig dahinfließenden Fluten des Argon, der das Feuer sanft löschte.
    Jetzt konnte niemand die Goldene Horde mehr daran hindern, die Schiffe der siegreichen kistanischen Flotte zu besteigen und über den breiten Argon überzusetzen.
    Weit draußen auf den Ebenen von Valon standen Dalavar Wolfmagier und sechs Draega. Während er die Schlacht beobachtete, ballte Dalavar die Fäuste so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Seine Sicht verschwamm, denn er hatte Tränen in den Augen. Dennoch machte er keinerlei Anstalten, den Verbündeten zu helfen, denn dies hätte gefährden können, was sich noch ereignen sollte. »Das ist das Problem mit der Voraussicht«, sagte er zu Graulicht. »Ich weiß zu viel, um ihnen zu helfen, denn ihre Chancen sind ohnehin schon bestenfalls gering, und ich will nicht, dass wir sie auch nur um ein Jota schmälern.«
    Auf dem Land wogte die Schlacht hin und her, und allmählich gewannen die Streitkräfte des Hochkönigs die Oberhand, doch da …
    »Mylord König!«, rief Marschall Rori. »Die Goldene Horde, sie kommt.«
    König Garons Schwert war blutbefleckt, und er war immer noch beritten. Jetzt wirbelte er sein Pferd herum und beobachtete, wie ein gewaltiger Heereshaufen die Flanke der Verbündeten angriff. Als Silhouette gegen die brennenden Schiffe war es deutlich zu sehen.
    Garon rief seinem Hornisten, der neben ihm ritt, etwas zu. Und im nächsten Augenblick ertönte ein schmetterndes Hornsignal, das von den Schwarzochsen-Hörnern der Vanadurin und den silberhellen Hörnern der Elfen aufgenommen und weitergegeben wurde. Mitten in dem Tumult schwenkte ein Teil der Streitkräfte des Hochkönigs ab, um sich dieser neuen Bedrohung zu stellen. Jetzt waren die Verbündeten dem Feind zahlenmäßig eins zu drei unterlegen und mussten zudem an zwei Fronten kämpfen.
    Die Schlacht wütete weiter, aber schließlich rief Garon seinem Hornisten erneut einen Befehl zu. Der Mann ritt zum König. »Gib das Signal zum Rückzug. Wir müssen zu den Roten Hügeln zurückweichen, um …«
    Pock.
    Mit einem dumpfen Laut bohrte sich ein Armbrustbolzen in die Brust des Hochkönigs. Er blickte erstaunt auf den Schaft hinab, sah seinen Hornisten an und sagte: »Blas zum Rückzug, Ryon.« Dann fiel er tot vom Pferd.

31. Kapitel
     
    MORAST
     
    März, 5E1010 (Gegenwart)
     
    Als sie in die Algen hineinsegelten, blickte Bair über die Reling der Eroean in das blassgrüne Wasser hinab, das vom Bug geteilt wurde. In der Brühe sah er lange Tentakel der grasgrünen Pflanzen.
    »Noddy«, befahl Aravan. »Ein Lot, zum Messen.«
    Während Noddy eilig davonstürmte, warf Nikolai Aravan einen verwirrten Blick zu. »Aber Kapitän, das Wasser hier ist tief.«
    »Allerdings, Nick«, antwortete Aravan. »Aber wir benutzen das Lot, um die Algen zu sammeln und zu messen, wie tief die Schicht ist.«
    »Ah!« Nikolai grinste. »Raffiniert, Kapitän.« Dann sah er nach vorn. »Wie weit segeln wir hinein?«
    »Als ich das letzte Mal hier war«, erwiderte Aravan, »sind wir hundertvierzig Seemeilen weit vorgedrungen, bevor wir das Schiff in Gefahr brachten. Aber möglicherweise haben sich die Bedingungen inzwischen geändert, und wir können entweder weiter segeln oder müssen sogar vor dieser Marke umkehren.«
    »Wann wart Ihr denn das letzte

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