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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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da die Götter über freien Willen und Kontrolle disputierten; bis zu jenem Augenblick, an dem ein Drachenstein geschaffen wurde; bis zu den unbekannten Händen, welche das Silberne Schwert und einen Streithammer aus Silberon schmiedeten; bis zu jenem Augenblick, als das Schwert gestohlen und ein Schwur abgelegt wurde; bis damals, als meine amicula in einem Kristall dachte, sie wäre ein Falke; und noch weiter zurück, zu vielen anderen Dingen, bis hin zu meiner Geburt. In all dem hat unsere Geschichte ihre Wurzeln, doch für mich begann sie mit einem Versprechen, das ich als Kind gab, und setzte sich fort in einer Oktobernacht, in der ich ein Wächter wurde…«

Nachhall und Widerhall
     
    35. Kapitel
     
    NACHHALL
     
    Juni, 5E1010 bis März, 6E1 (Gegenwart)
     
    Vier Tage nach ihrer Rückkehr ins Ardental wurde Bair mitten in der Nacht von der Erkenntnis geweckt, dass Dalavar Wolfmagier tatsächlich von einem Ereignis gesprochen hatte, das von noch größerer Bedeutung war als selbst das schreckliche Geschehen des Krieges. Bair setzte sich auf den Rand seiner Pritsche und überlegte, was zu tun sei. Schließlich stand er auf, kleidete sich an und verließ seine Kammer. Er trat an den Schreibtisch, um eine Mitteilung zu verfassen, doch der Duft von frisch gebrühtem Tee hing in der Luft. »Möchtest du eine Tasse mit mir trinken?«, fragte Riatha aus dem Schatten heraus.
    Bair nickte und blieb sitzen, während sie ihm eine Tasse einschenkte. Als der Jüngling sie nahm, sagte Riatha: »Du bist gekleidet, als wolltest du auf eine Reise gehen. Ich habe in deinen Augen einen Nachhall vom Krieg bemerkt.«
    »Ythir, die Mission, die ich mit Aravan verfolgt habe, ist noch nicht erfüllt. Es gibt noch etwas, das vollbracht werden muss, etwas, das vielleicht genauso wichtig, wenn nicht noch bedeutsamer ist als das, was wir bis jetzt erreicht haben.«
    Riatha hob fragend eine Braue und Bair sprach weiter. »Ich muss mit Adon selbst reden.«
    Jetzt riss die Elfe ihre silbernen Augen weit auf. »Du willst mit…?«
    »Adon, Ythir. Mit Adon.«
    Riatha atmete einmal tief durch und fragte dann ruhig: »Worüber?«
    »Über Durloks Stab, Kristallopyr und den Drachenstein. Über Prophezeiungen und Weissagungen und Reden. Über einen Ring aus Stein, ein Schutzamulett und einen Falkenkristall. Über Artefakte der Macht, die vor langer Zeit geschaffen wurden und lange Zeit Bestimmungen in sich trugen, die heute erst Früchte tragen. Über einen uralten Streit, bei dem es um freie Wahl und Kontrolle ging. Und über das, was Rotklaue zu Dalavar sagte, Adon betreffend. Der Drache nannte Ihn Adon Ebenen-Scheider, Adon, der Einmischer, Adon Falschzunge. Wegen all dieser Dinge und wegen noch viel mehr muss ich mit Ihm sprechen.«
    Riatha hob die Hände. »Warum denn nur?«
    »Um Ihn ins Gebet zu nehmen.«
    Riatha sprang auf. »Was?«
    »Um Ihn ins Gebet zu nehmen«, wiederholte Bair gelassen. »Begreifst du das denn nicht, ythir? Rotklaue hatte recht, wenn auch nicht in allen Punkten.« Bair hob eine Hand, um Riathas Widerspruch abzuwürgen. »Hör mich bis zu Ende an, ythir: Ganz gleich, welche Absichten Adon hatte, die ganze Geschichte sieht so aus: Wir alle, Elfen, Verborgene, Wurrlinge, Baeron, Zwerge, Menschen, Drachen, Magier, Utruni, selbst die Brut - wir alle wurden als Figuren in einem gewaltigen Spiel benutzt, das von jenen gespielt wurde, die wir Götter nennen. Und nun wird es Zeit, dass dies aufhört.«
    »Aber Bair, du glaubst doch gewiss nicht…«
    »Doch, ythir, das glaube ich. Sieh mal, wenn Adon und Gyphon ihre Zwistigkeiten vor langer Zeit beigelegt hätten, wenn nötig durch einen Zweikampf auf Leben und Tod, dann hätten wir als Bauern in diesem Spiel nicht so leiden müssen.«
    Riatha setzte sich nachdenklich hin. Sie trank einen Schluck Tee und meinte dann: »Was du sagst, ist wahr, jedenfalls zum Teil, aber lass mich dich Folgendes fragen: Wenn es zum Zweikampf gekommen und Adon unterlegen wäre, was wäre dann wohl aus der Welt geworden? Geknechtet unter Gyphons Knute?«
    Bair riss die Augen auf, denn dies hatte er nicht bedacht. »Vielleicht, mein Junge«, sagte Urus von der Tür aus, »vielleicht war genau das, was du genannt hast, waren all die Dinge, die du und Aravan und wir und viele andere getan haben, zu dieser und zu früheren Zeiten, vielleicht war all das der Zweikampf zwischen Adon und Gyphon, ein Kampf auf Leben und Tod. Und vielleicht konnte Adon Gyphon nur besiegen, indem er uns

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