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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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ihnen, was du gesehen hast.«
    Als Aravan und Bair von diesem Heereswurm, der nach Westen quoll, erfuhren, verfiel der Elf in ein nachdenkliches Schweigen. »Was könnten sie wollen?«, erkundigte sich Bair.
    »Ich weiß es nicht, elar«, antwortete Aravan. »Im Westen liegt Xian, das Land der Grauen Berge.«
    Bair hob die Hände. »Mag sein, aber ich frage mich erneut: Was haben sie vor?«
    Aravan zuckte mit den Schultern. »Man sagt, dass früher einmal die Bewohner Xians aus Jangdi dorthin gekommen sind. Beide Völker haben ein sehr ähnliches Aussehen. Vielleicht will der Kaiser von Jinga versuchen, dieses Land und sein Volk als sein eigenes zu unterwerfen.«
    »Aber ich dachte, auch die Zauberer vom Schwarzen Berge lebten in Xian.«
    »Ai, das wird jedenfalls angenommen, obwohl dieser dunkle Berg seit der Zeit von Elyn und Thork geschlossen ist. Und selbst damals konnten die beiden nur eine Handvoll Kammern sehen, das behauptet jedenfalls die Legende.«
    »Oh, mir ist gerade etwas eingefallen, kelam, rief Bair. »Wenn diese Armee nun das große Leid aus dem Osten ist, von dem Dodona gesprochen hat? Und der Westen nichts davon weiß?«
    Aravans Miene verfinsterte sich. »Wie groß ist diese Armee, Penna?«
    »Gewaltig«, antwortete sie. »Ich könnte sie zählen.«
    Aravan sah Ala an, der sich zu Penna herumdrehte. »Ich möchte, dass du über diese Armee hinwegfliegst und so viel in Erfahrung bringst, wie du nur kannst. Überprüfe, ob es Jingarier sind, und wenn nicht, um welche Nation es sich handelt. Zähle sie, und behalte sie im Auge. Denn falls sie in unsere Domäne abbiegen, muss der Hüter reagieren.« Ala sah Aravan und Bair an. »Wollt ihr noch etwas hinzufügen?«
    »Nein«, meinte Bair, doch dann verbesserte er sich. »Wartet! Doch, ich habe noch etwas.« Er sah Penna an. »Wenn du einen gelbäugigen Mann siehst, dann verständige uns sofort.«
     
    Vierzehn Tage lang durchstreiften sie das Land. Jäger rannte durch das Becken, Valke flog hoch über ihm. Kristallopyr war in dem Harnisch auf Jägers Rücken gesichert, und Falke und Wolf arbeiteten so zusammen, wie sie es gelernt hatten.
    Sie jagten gerade ein kimu, eine Ziegenantilope, die von Valke erspäht worden war und nun vom Wolf verfolgt wurde. Das kleine Tier eilte in die Klippen hinauf, wohin Jäger ihm nicht folgen konnte. Valke kreischte über ihm vor Wut und stürzte sich wiederholt auf das Tier, wenngleich mit wenig Wirkung. Da landeten Ala und Penna neben Jäger, der unter dem Schlupfwinkel des kimu hin- und herlief.
    Als er die Phael sah, trat Bair aus einer dunklen Wolke heraus und näherte sich dem Paar. »Ruf Valke!«, sagte Ala. »Penna hat bedeutsame Nachrichten. Sie hat einen Mann mit gelben Augen gesehen - wahrlich, die gelbäugige Verkörperung des Teufels.«

9. Kapitel
     
    INVASION
     
    September bis Dezember, 5E1009
    (Drei und ein halber Monat bis zu wenigen Tagen zuvor)
     
    Der Feuerdrache Ebonskaith saß auf dem Gipfelkamm eines Berges in den Ausläufern des Jangdi und kochte vor eiskalter Wut. Der Ruf würde bald kommen, denn jetzt war die Straße endlich fertig, und der Eroberungszug würde sich fortsetzen. Als er auf seiner Felszacke saß, bemerkte er erneut die schwarz gefiederte Phael, die hoch oben am Himmel vorüberflog. Diesmal überflog sie den Heereswurm, hielt sich jedoch in den tief hängenden Nebel wölken, damit jene dort unten sie nicht sahen. Nebel war für das Drachenauge jedoch kein Hindernis, also beobachtete Ebonskaith, wie sie dahinglitt. Als sie über die Armee segelte und dann auf einem hohen Felszacken landete, um weiter zu beobachten, sah Ebonskaith nur zu, reagierte aber nicht. Er befand sich zwar in der Macht des unwürdigen Menschen, der den Drachenstein missbrauchte, aber er hatte nicht die Pflicht, ihm von dem Vogelmenschen dort oben zu berichten.
     
    An einem frühen Septembernachmittag standen Urus und Riatha nebeneinander auf einer Klippe im Osten und blickten über das Tal. Im Norden und Süden sowie gegenüber davon standen andere Wachen in Sichtweite zueinander. Gelegentlich signalisierten sie sich mit geheimen Handzeichen, dass alles in der langen Schlucht ruhig blieb. Auch in der Nacht gaben sie sich Zeichen, mit Vogelrufen und anderen Signalen, vor allem, wenn weder Mond noch Sterne schienen. Sie würden nicht noch einmal zulassen, dass ein Posten verschwand, ohne dass es jemand merkte.
    Seit dem letzten Angriff der Brut waren acht Monate verstrichen, aber keiner im Tal ließ an

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