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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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sich.
    »Nein, Mylady, nicht ich bin Aravan, sondern dieser sterbende Falke dort ist es.«

15. Kapitel
     
    VADARIA
     
    Dezember, 5E1009 (Gegenwart)
     
    Während der Wind heulte und den Schnee vor sich hertrieb, sah die Lady ungläubig von Bair zu dem Falken hin, den ein Bolzen durchbohrt hatte. »Was? Was habt Ihr gesagt?«
    Bair hob die Stimme, damit er über dem Kreischen des Windes gehört wurde. »Ich sagte, dies hier ist Aravan, vielmehr, er wird es sein, sobald er sich zurückgewandelt hat. Aber wenn wir ihn nicht zu einem Heiler schaffen, und zwar schnell…«
    »Oh, Adon, Adon, jetzt weiß ich, warum Branwen und Dalor beide gebraucht werden.« Sie sah sich suchend um.
    »Mylady?«
    »Kommt, rasch, wir müssen …«
    »Tochter?«, rief jemand in dem Sturm, und eine Figur tauchte in dem Schneetreiben auf. Der Mantel flatterte heftig um seine Beine.
    »Vater, hierher!«
    Der Angesprochene, ein dunkelhaariger, grünäugiger junger Mann … nein, kein Mann, sondern ein Elf. Ein Elf? Nein, weder Mensch noch Elf, sondern etwas dazwischen. Seine Augen standen ein wenig schräg, seine Ohren waren etwas spitz…
    Ein Magier. Er ist ein Magier.
    Bair sah zu der Lady zurück, betrachtete ihre Gesichtszüge.
    Sie ist auch eine von ihnen, von den Magiern.
    »Vater, rasch, wo ist Dalor?« Die Stimme der Lady klang vor Sorge gepresst.
    Der Magier deutete in den Sturm. »Er stolpert dort drüben in diesem verfluchten Sturm herum, Tochter, wie du ihm aufgetragen hast. Und wer ist der Jüngling mit dem Vogel?«
    »Vater, wir müssen Dalor finden!«
    Der Magier runzelte die Stirn, doch bevor er etwas sagen konnte… »Sofort, Vater!«
    In diesem Augenblick drang ein Ruf durch das Ächzen des Sturms. »Hallo!«
    »Hierher, Dalor!«, schrie die Frau, packte Bairs Ärmel und zog ihn zu der Stimme …
    … deren Besitzer gleich darauf durch den Schneesturm stolperte, seinen Mantel fest um sich gezogen und mit einer Hand die Krempe seines Hutes haltend, damit er ihm nicht vom Kopf geweht wurde. Der Mann war klein und rund. Ein Magier.
    »Dalor, Dalor!«, rief die Lady. »Dieser Falke, du musst ihn heilen, schnell!«
    »Was?« Dalor war sichtlich schockiert. »Du willst, dass ich einen Vogel heile? Das ist doch Unsinn. Ich weiß nichts von Vögeln!«
    »Aber das ist mein geliebter Aravan.«
    »Der Jüngling?« Dalor sah zu Bair hoch, der ihn um mehrere Haupteslängen überragte.
    »Nein, Dalor. Der Falke ist Aravan.«
    »Der Falke? Ich dachte immer, Aravan wäre ein Elf.«
    »Ja«, knurrte Bair. »Aravan ist ein Elf, und dieser Vogel dort ist Aravan, obwohl der größte Teil seines Feuers in diesem Kristall gehalten wird.«
    Vom Schnee gepeitscht betrachteten die drei Magier den Kristall. »Der Junge hat recht!«, stieß der Vater der Lady schließlich hervor. »Das Feuer eines Elfs wird von dem Gitter dieses Kristallanhängers gehalten.«
    Die Lady drehte sich zu dem Heiler um. »Oh, Dalor, beeil dich, bevor der Falke verblutet.«
    Gereizt stieß Dalor die Luft heraus. »Ich kann die Blutung stoppen, gewiss, aber um den Vogel wirklich zu heilen, musst du Branwen holen. Sie weiß mehr über diese wilden Kreaturen.« Er wandte sich an Bair. »Leg ihn hin, Junge, und tritt zurück.«
    Bair legte den Falken sanft in den Schnee, und während sich Dalor neben den Vogel kniete, blickte er zu Bair und dem anderen Magier hoch. »Ihr beiden, schirmt mich gegen den Wind ab. Einen Vogel zu heilen ist schon schlimm genug, aber dann noch unter solchen Bedingungen …« Er sah die Lady an. »Aylis, knie dich mir gegenüber hin und halt etwas von diesem Schneetreiben ab.«
    Während sich Dalor über Valke beugte, dämmerte Bair plötzlich, wie Dalor die Magierfrau genannt hatte. Aylis? Aylis? Aravans Aylis? »Aber Ihr seid doch tot!«, schrie der Jüngling, während Aylis gegenüber von Dalor auf die Knie sank, um den Falken vor dem Schnee zu schützen.
    »Was?«, fuhr ihn Aylis’ Vater an.
    »Man hat mir gesagt, dass Aylis auf Rwn gestorben ist.«
    Der Magier wackelte mit dem Finger. »Dann ist sie die lebendigste Tote, die du jemals zu sehen bekommen wirst, Junge.«
    »Wenn sie tatsächlich Aylis ist, Aravans Aylis, und wenn sie Euch Vater nennt, dann müsst Ihr Alamar sein«, sagte Bair.
    »Das stimmt.«
    »Ab … aber Aravan sagte, Ihr wärt weißhaarig und mürrisch. Außerdem seid Ihr viel zu jung, um ihr Vater zu sein.«
    »Hör zu, Junge, ich habe geruht, seit mich Aravan das letzte Mal gesehen hat.«
    »Sanguinem nullo modo!«,

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