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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Dreimaster mit einem silberfarbenen Kiel und einem blauen Rumpf. Ein schlankes Elfenschiff.

19. Kapitel
     
    RAUDHRSKAL
     
    Januar, 5E1010 (Gegenwart)
     
    In den kalten Bergöden von Garia ließ sich Ebonskaith auf einer hohen, vereisten Spitze nieder, deren dunkles Granitgestein steil abfiel. Ihm gegenüber, auf einer ähnlichen Bergspitze, saß der Herr dieser Domäne, Raudhrskal. Der rostrote Drache war zutiefst ergrimmt, dass ein anderer Drache in das Terrain seiner Herrschaft einzudringen wagte. Ihn erfüllte eine Wut, die noch heißer aufflammte, als Ebonskaith ihm sagte, warum er die Kühnheit aufbrachte, in Raudhrskals Reich einzudringen …
    »Er will was?«, zischte Raudhrskal.
    »Er will, dass du diesen gelbäugigen Bastard Ydral findest«, antwortete Ebonskaith.
    Raudhrskal brüllte vor Wut auf, und Flammen schlugen aus seinen Nüstern. Durch die Skarpal-Berge hallte noch lange das Echo seines Grimms. »Bin ich sein Schoßhund«, brüllte Raudhrskal, »der hinter einem Stock herläuft?«
    »Du kannst ihm nicht trotzen, denn er besitzt den Stein«, meinte Ebonskaith und konnte es sich nicht verkneifen, hinzuzusetzen: »Ebenso wenig, wie du dich mir widersetzen kannst.«
    Der rotbraune Drache schwang seinen flachen, schuppigen Schädel zu Ebonskaith, und ein Blick aus gelben Augen bohrte sich in den eines anderen gelben Augenpaares. »Zur Zeit der nächsten Paarung«, zischte Raudhrskal, »werden wir sehen, wer von uns größer ist.«
    »Falls es denn eine nächste Paarung gibt«, erwiderte Ebonskaith, der weder brüllte noch den Blick abwendete.
    Raudhrskal war es schließlich, der zuerst wegsah.
    »Wir müssen einen Weg finden, den Bann dieses widerlichen, von einem Gott geschaffenen Steines abzuschütteln«, meinte Ebonskaith.
    Raudhrskal zischte zustimmend.
    »Aber bis uns das gelingt«, fuhr der schwarze Drache fort, während seine Zunge aus dem Maul zuckte, »musst du dem Gestank dieses Mischlings folgen und ihn beim rollenden Palast abliefern.«
    »Du sagst, dieser gelbäugige, räudige Bastard wäre jetzt eine Dämonenbrut«, erklärte Raudhrskal. »Ich hatte bereits mit mancher Dämonenbrut zu tun. Sie haben nicht überlebt.«
    Eine kleine Flamme züngelte aus Ebonskaiths Schnauze. »Oh, der unwürdige Steinwirker hat keineswegs ausdrücklich befohlen, dass dieser Bastard den Transport überleben muss.«

20. Kapitel
     
    ABSCHIED
     
    Januar, 5E1010 (Gegenwart)
     
    Alamar hämmerte die Faust auf den Tisch. »Narren! Wussten sie denn nicht, dass die Trinität heraufzieht?«
    »Vater«, antwortete Aylis sanft, »was hat die Trinität damit zu tun?«
    »Alles, meine Tochter, alles. Du hast die Runen in der Kristallkammer gesehen. Du hast meine Worte gehört.«
    Aylis runzelte die Stirn, als sie sich an die schreckliche Höhle und die Worte ihres Vaters erinnerte:
    »Ha! Keine dieser Runen besitzt jetzt noch Macht, obwohl sie es in der Vergangenheit getan haben.«
    »Was bewirken sie, Vater?«
    »Ich vermute stark, dass sie Durlok erlauben, mit Gyphon zu sprechen…«
    »Ich erinnere mich«, sagte Aylis. »Du hast gesagt, dass diese Runen Durlok erlauben werden, mit Gyphon zu sprechen. Aber ich verstehe trotzdem nicht, weshalb es so bedeutsam …«
    »Runen?«, unterbrach Bair sie. »Welche Runen?« »Die Runen der Macht auf dem Kristallboden«, erklärte Alamar.
    Bair runzelte die Stirn, während er versuchte, einen flüchtigen Gedanken zu fassen, der ihm durch den Kopf huschte. »Kristallboden?«
    »In Durloks Versteck!«, fuhr ihn Alamar gereizt an.
    »Auf der Insel im Großen Mahlstrom«, erläuterte Aravan. Er sah den Magus an. »Was haben die Runen damit zu tun, dass Ydral meinen Speer nahm?«
    »Versteht Ihr denn nicht?« Alamar sah nacheinander Aravan, Aylis, Bair, Dalor und Branwen an.
    Die seinen Blick verständnislos erwiderten.
    »Tcha!«, zischte Alamar verärgert. »Die Runen wurden von dem Stab erweckt. Jetzt wird Ydral dasselbe tun, und dann wird er…«
    Aylis schüttelte den Kopf. »Aber Vater, wie hat er Durloks Stab überhaupt erkannt? Und woher weiß er von seiner Macht?«
    Alamar reckte die Hände in die Luft. »Woher soll ich das wissen, Tochter? Du bist die Seherin, nicht ich. Vielleicht war er einst Durloks Gefährte. Möglicherweise haben er und Durlok eine lange Reise auf der schwarzen Galeere des Hexers unternommen und sich die Zeit damit vertrieben, Geheimnisse auszutauschen. Wichtig ist jetzt nicht, wie er von dem Stab erfahren hat, sondern was er damit tun wird. Und

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