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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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die Trinität selbst anging, so interessierten sich nur Magiergelehrte der Obskuren und Geheimen Lehren für sie, so wie du einer bist, denn damals standen die Wege zwischen den Ebenen noch für alle offen. Und ob die Barrieren geschwächt werden könnten, spielte keine Rolle. Deshalb konnten die Verborgenen nicht vorhersehen, was die Erschaffung dieses Speeres für Folgen haben könnte …«
    »Pah, Tochter«, begann Alamar.
    »Wenn«, fiel ihm Branwen ins Wort, »eine solche Voraussicht so einfach wäre, Magus Alamar, warum habt Ihr es dann selbst nicht erkannt und davor gewarnt? Nein, Alamar, diesmal könnt Ihr nur im Nachhinein mit solcher Klarheit sehen.«
    Alamar hob resigniert die Hände. »Rücksicht, Voraussicht, das alles spielt doch keine Rolle, wenn er nicht aufgehalten werden…«
    »Wie können wir ihn aufhalten?«, unterbrach ihn Bair.
    »Holt den Speer zurück, vernichtet Ydral oder vernichtet die Runen, bevor er den Großen Bösen rufen kann«, meinte Alamar. »Denn sonst wird Ydral den Speer benutzen, um den Weg zu öffnen. Er kann die Macht des Kristalls durch die Bindung des Sternsilbers kanalisieren, um die von der Trinität geschwächte Barriere niederzureißen und Gyphon zu befreien.«
    »Wann tritt diese … Überlagerung ein?«, erkundigte sich Aravan, der bis jetzt wenig gesagt hatte. »Diese Trinität?«
    »In etwas über zwei Monaten, von jetzt an gerechnet«, antwortete Alamar. »Am Frühlingstag.«
    »Wenn alles ausbalanciert ist«, murmelte Aylis.
    »Und die Barriere ist genau im Augenblick des vollkommenen Gleichgewichts am schwächsten«, fuhr Alamar fort.
    »Auf den Längen- und Breitengrad der Insel mit der Kristallhöhle hin berechnet, wird das exakt acht Kerzenstriche vor Sonnenuntergang sein«, erklärte Aravan. Niemand bezweifelte seine Aussage, denn die Fähigkeit der Elfen, immer genau zu wissen, wo die Sonne, der Mond und die Sterne standen, war hinlänglich bekannt. Er stand auf, packte seine Ausrüstung zusammen und sagte: »Komm, Bair. Wir müssen Ydral aufhalten.«
    »Aber Ihr seid noch nicht wieder vollkommen gesund«, protestierte Dalor, während Bair bereits aufsprang und zu packen begann. »Ihr braucht wenigstens noch eine Woche, bevor Ihr…«
    »Wir haben keine Wahl«, meinte Aravan, der sich von dem Heiler abwandte und Aylis ansah, deren Gesicht kreidebleich geworden war. »Denn die Zeit ist knapp, wir haben nur wenig Möglichkeiten, und der Weg zum Großen Mahlstrom ist weit. Vorausgesetzt überhaupt, dass wir nach Mithgar zurückkehren und die Eroean rasch erreichen können.«
    »Die Eroean?«, erkundigte sich Branwen.
    »Mein Schiff«, erklärte Aravan. »Kein Schiff ist schneller.«
    »Aber dann braucht Ihr eine Mannschaft«, gab Alamar zu bedenken. »Wo wollt Ihr sie so schnell auftreiben?«
    »Der einzige Ort, an dem ich eine Mannschaft aus erfahrenen Seeleuten finden kann, ist die Insel Arbalin. Dorthin werde ich gehen und mir eine Mannschaft suchen, mit der ich anschließend zum Thell-Busen segle, wo die Eroean liegt.«
    Bair unterbrach das Packen. »Alamar, ist diese Insel im Großen Mahlstrom der einzige Ort, an dem Ydral Gyphon rufen kann?«
    Alamar runzelte die Stirn. »Jedenfalls ist es der einzige, von dem ich wüsste.«
    »Es gibt noch einen anderen«, meinte Aravan. »Eine halbe Weltreise von dem Mahlstrom entfernt: Modrus Eiserner Turm in Gron.«
    Alamar schnippte mit den Fingern. »Das stimmt. Ihr habt es uns selbst gesagt. Modru hätte Gyphon im Winterkrieg beinahe in den Turm gerufen. Doch wartet, Durloks Stab wird Ydral nur in der Kristallhöhle von Nutzen sein.«
    »Dann setzen wir darauf, dass er sich dorthin wendet, und nicht ins Klauenmoor nach Gron geht«, setzte Aravan hinzu.
    »Mein Junge, es wäre wirklich besser, wenn Ihr noch eine Woche warten würdet«, meinte Dalor, dem es offenkundig nicht unpassend schien, Aravan einen »Jungen« zu nennen. »Dann wärt Ihr wirklich vollkommen geheilt.«
    Als Aravan aber den Kopf schüttelte, fuhr Dalor fort: »Ich weiß, ich weiß, die Zeit ist knapp und die Reise wird lang werden.«
    »Wie weit genau ist es denn?«, erkundigte sich Bair.
    Aravan dachte nach. »Von der Avagon-See zum Großen Mahlstrom sind es knapp viertausendsechshundert Werst, zuzüglich der Seemeilen, die wir gegen den Wind kreuzen müssen.«
    Bair riss die Augen auf. »Viertausend …!«
    »Und von der Stelle, an der wir nach Mithgar übergehen, kannst du noch tausend Werst hinzuzählen, die es bis zur Insel Arbalin und dem

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