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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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verloren und wiedergefunden hatte, nur um sie jetzt erneut aufgeben zu müssen. Ihre Miene war grimmig und ihr Gesicht bleich. Sie umarmte Aravan, der in ihre goldgesprenkelten grünen Augen sah, Augen, in die zu blicken er nicht mehr zu hoffen gewagt hatte. Er strich eine Locke ihres hellbraunen Haares zurück, das von kupferroten Strähnen durchzogen war. »Ich werde zurückkehren, ehieran. Ich schwöre es.« Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und küsste sie ein letztes Mal.
    »Ich werde dich beim Wort nehmen, mein Liebster«, flüsterte Aylis. »Komm zu mir zurück.« Sie drückte Aravan ein letztes Mal, um sich das Gefühl seiner Arme um ihren Leib einzuprägen, seine Gestalt zu fühlen und seine Liebe zu spüren. Dann ließ sie ihn los und trat zurück.
    Nachdem sie sich von Alamar, Branwen und Dalor verabschiedet hatten, die schweigend daneben standen, stapften Aravan und Bair durch den Schnee auf die Mitte des kleinen Plateaus. In einem platinhellen Lichtblitz verschwand Aravan, und an seiner statt hockte nun Valke auf dem Boden.
    Bair schob das Lederpolster auf seiner Schulter von dem Griff des Silbernen Schwertes zurück, und mit einem Satz und flatternden Flügeln sprang Valke hinauf. Die Krallen des Raubvogels fassten Halt, dann drehte sich der Vogel herum und blickte nach vorn.
    Nach einem letzten Winken nahm Bair den Ring in die eine und seinen Morgenstern in die andere Hand und begann mit den Schritten und dem Gesang, drehte sich, hielt inne, schritt und pausierte, sang und … verblasste und dann … waren er und Valke verschwunden.
    Hinter ihnen weinte Aylis leise in der Umarmung ihres Vaters…
    … während auf einem Plateau über einer gewissen schwarzen Festung ein Jüngling und ein Falke auftauchten.

21. Kapitel

BEUTE
     
    Januar, 5E1010 (Gegenwart)
     
    Bair stand allein mit Valke auf dem kleinen Plateau und blickte auf die schwache rote Sonne, die tief am schwefelgelben Himmel hing. Über ihnen stand der schwarze Mond. »Acht Kerzenstriche bis zum Einbruch der Dunkelheit, Valke.« Er hielt dem Vogel sein Handgelenk hin und setzte ihn dann sanft auf den Boden. Nun verdeckte er ihn mit dem Mantel - vor einem zufälligen Blick eines Wächters auf den Mauern der fernen schwarzen Festung. »Aravan«, flüsterte er, und in einem Lichtblitz erschien der Elf.
    »Sollen wir auf die Dunkelheit warten, kelan?«, flüsterte er.
    Aravan nickte. »Ai, elar, denn die Festung steht zwischen uns und dem Übergang nach Mithgar, der mehr als einen Werst entfernt ist.«
    Bair betrachtete die Festung. »Ich schätze, dass die Festung ebenfalls einen Werst und eine Meile entfernt liegt.«
    Aravan nickte erneut und runzelte die Stirn, als wollte er einen flüchtigen Gedanken erhaschen, aber was es auch gewesen sein mochte, es war ihm entglitten. Er amtete einmal tief durch. »Komm, lass uns ruhen, solange die Sonne an diesem stinkenden, gelbbraunen Himmel steht. Wir brechen im Schatten der Nacht auf.«
    Sie warteten, während sich der Tag langsam dem Ende neigte.
     
    In dem bedrückenden Zwielicht stand Bair auf, trat an den Rand des Vorsprungs und sah …
    »Kelan!«, zischte er. »Kommt und seht.«
    Aravan stand auf und trat neben Bair.
    Vier Meilen entfernt umringte ein Meer aus Fackeln die schwarzen Zinnen der Festung. Aber Bair deutete auf einen Punkt, der weiter entfernt lag. Etwa vier Meilen hinter dem Stützpunkt schimmerten nämlich noch mehr Fackeln in dem Tal, das darunter lag. »Ist das nicht dort, wo sich auch der Übergang befindet?«, fragte Bair.
    Aravan nickte grimmig. »Ich fürchte ja, elar.«
    »Was hat das zu bedeuten?«
    »Valke wird hinfliegen und nachsehen«, meinte Aravan, während er sich die Kapuze über den Kopf zog.
    »Aber Dalor sagte doch, dass er nicht wüsste, wie es Euch bekommt, wenn Valke fliegt.«
    »Es ist der schnellste Weg herauszufinden, ob diese Fackeln bedeuten, dass der Übergang bewacht wird. Und wenn dies der Fall ist, was das für uns bedeutet.«
    »Aber Dalor sagte…«
    Aravan hob Einhalt gebietend die Hand. »Ich werde aufpassen, elar.« Er kniete sich in den Schnee. »Und jetzt sorg dafür, dass niemand das Licht sehen kann.«
    Zögernd zog Bair den Mantel zurecht, damit Aravan vollkommen von ihm bedeckt war, und sagte schließlich: »Fertig, kelan.«
    Das Licht blitzte auf, und im nächsten Augenblick verschwand der Mantel in Valkes Aura. Der schwarze Vogel erhob sich mit einem leisen Schrei in die Luft.
    Bair sah dem Terzel nach, als dieser in der

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