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Mithgar 18 - Drachenkrieg

Mithgar 18 - Drachenkrieg

Titel: Mithgar 18 - Drachenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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bot.
    Doch nach jedem Scharmützel schickte ihnen die Goldene Horde mehr Kämpfer hinterher, und an diesem Tag in der Mitte des Februar hatte König Dulon mit seiner gemischten Streitmacht, die auf nur mehr tausend Mann zusammengeschmolzen war, den Feind erneut in einen Kampf verwickelt, zwischen den Hügeln, in Nischen und schmalen Tälern, wo der Gegner seine zahlenmäßige Überlegenheit nicht ausnutzen konnte.
    Doch schließlich kamen sie in ein breites Tal, und die Reiterei des Feindes strömte hinter ihnen ebenfalls hinein.
    »Wir haben uns erschöpft«, sagte Dulon zu Pytr, seinem Jungen. »Wir haben sie so weit hinter uns hergelockt, wie wir es vermochten, aber ich fürchte, hier wird es enden.«
    »Dann, Vater«, antwortete Pytr, »werden wir ihnen ein tödliches Gefecht liefern, auch wenn wir ihnen eins zu vier unterlegen sind, und sie für unseren Tod teuer bezahlen lassen.«
    Der König nickte. »Gib das Signal. Wir werden ein angemessenes Ende finden.«
    Pytr hob das Horn an die Lippen und stieß hinein.
    Die Männer formierten sich, grimmig, als sie dem Untergang ins Auge blickten.
    Ihnen gegenüber baute sich der Feind ebenfalls auf.
    Erneut gab Pytr ein Signal, die Lanzen, sofern vorhanden, wurden gesenkt, die Säbel und Schwerter gezückt. An König Dulons Seite nahm Gurd die Stange mit dem blaugoldenen Banner zum letzten Gefecht in die Hand.
    Auf ein Zeichen des Königs hin stieß Pytr ein letztes Mal in das Horn…
    … doch, ho! Der Ruf wurde mit einem silbernen Schmettern, das von den Hügelkämmen kam, beantwortet.
    Während ein tödlicher Pfeilhagel in die Reihen des Feindes prasselte.

25. Kapitel
     
    ASEA
     
    Januar - Februar, 5E1010 (Gegenwart)
     
    »Käpt’n, Käpt’n!« Der kleine Robin, Schiffsjunge der Pelikan, rannte aufs Achterdeck, riss die Tür auf, stürmte die kurze Leiter hinunter und in den Gang. »Käpt’n!«, wiederholte er, noch während er die Tür zur Kapitänskajüte erreichte und dagegen hämmerte. »Ein Schiff überholt uns achteraus.«
    Whitby, der Kapitän der Pelikan, riss die Tür auf. »Was sagst du, Junge? Ein Schiff achteraus?« »Aye, Käpt’n, und…«
    »Hat es rote Segel, Junge?«, unterbrach Whitby den Schiffsjungen, während er seine Jacke von einem Stuhl riss und in den Gang hastete.
    »Nein, Käpt’n, gar nicht. Hellblau sind sie, wie der Himmel.«
    »Hellblau? Hellblau? Wo habe ich …? Himmel, kann das sein?« Whitby, ein hünenhafter Gelender Anfang vierzig und Kapitän der Pelikan, eines Handelsschiffes aus Port Chamer auf Gelen, nahm die drei Sprossen der Leiter in einem Satz. Dann eilte er zur Leiter am Achterdeck, stieg hinauf, gefolgt vom Schiffsjungen. An der Heckreling stand der neunzehnjährige Leutnant zur See Morrin, der Sohn des Firmengründers, und starrte nach hinten. Er sollte zur See fahren, Erfahrungen sammeln und so »zum Manne« werden. Orbie, der große, schlaksige Steuermann blickte ebenfalls nach hinten, behielt das Ruder aber sicher in der Hand. Auf dem Hauptdeck drängte sich die Mannschaft an der Steuerbord- und Backbordreling und glotzte auch nach achtern.
    Als der Kapitän an die Reling trat und ebenfalls zu dem Schiff nach achtern blickte, sagte der Leutnant: »Wir haben sie gerade erst gesehen; mit ihren Segeln in der Farbe des Himmels und ihrem Rumpf in der Farbe des Meeres schien sie aus dem Nichts aufgetaucht zu sein.«
    »Das stimmt, Käpt’n«, warf Orbie ein. »Wir haben sie erst gesichtet, als sie schon ganz nah war. Ist es ein Freibeuter?«
    Whitby lachte und schüttelte den Kopf. »Wahrhaftig, Orbie, sie ist alles andere als das. Läute die Männer an Deck. Das müssen sie sehen, denn da segelt eine Wirklichkeit gewordene Legende.«
    »Eine Legende, Kapitän?«, erkundigte sich Leutnant Morrin, während Orbin die Glocke schlug.
    »Aye, es sei denn, meine Augen täuschen mich. Das ist die Eroean, die in diesen Gewässern seit dem Winterkrieg nicht mehr gesehen wurde.«
    »Seit dem …? Aber Kapitän, das ist doch tausend Jahre her.«
    »Aye«, antwortete Whitby. »Und davor hat sie gut sechstausend Jahre nicht mehr diese Wasser durchsegelt, aber jetzt ist sie eben wieder da.« Er blieb stehen und beobachtete die Eroean, die rasch näher kam, während der Rest der Mannschaft dem Glockensignal folgte und an Deck stürmte. Meister Randall, der Bootsmann, stieg die Leiter zum Achterdeck hoch, stieß den kleinen Rob zur Seite und baute sich neben dem Kapitän auf.
    Dann war die Eroean längsseits.
    Sie hatte drei

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