Mittelmeertraeume mit einem Prinzen
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Alex streifte seine Flipflops ab und tauchte mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser. Nach einigen Schwimmzügen tauchte er neben seiner Tochter auf, die vor Vergnügen kreischte. Der Tag war sehr idyllisch gewesen, und er war noch nicht vorbei.
Während er weiter schwamm, dachte Alex an sein Gespräch mit Dottie am vergangenen Abend. Als er achtzehn geworden war, hatte seine Familie die Verlobung mit Prinzessin Teresa arrangiert. Allerdings hatte er zahlreiche Affären gehabt, bevor er bereit gewesen war, sich zu binden. All seine Partnerinnen hatten gewusst, dass es nicht von Dauer sein würde, und keine hatte einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen.
Als Zoe geboren wurde, hatten Teresa und er einen neuen Lebensinhalt gehabt, und nach dem Tod seiner Frau hatte er sich völlig auf seine Tochter konzentriert. Natürlich hatte es auch in den letzten zwei Jahren Frauen in seinem Leben gegeben, aber auch diese waren ihm nicht wichtig gewesen.
Und dann war er Dottie Richards begegnet, einer Frau, die ihren Mann und ihren Sohn verloren hatte. Die beiden waren mein Lebensinhalt. Noch immer klangen ihre Worte ihm in den Ohren. Sie hatte die große Liebe kennengelernt, die ihm bisher versagt geblieben war. Er beneidete sie um die Freiheit, den Mann wählen zu können, der ihre Leidenschaft in jeder Hinsicht stillen konnte und der ihr ein Kind geschenkt hatte.
Und so verwerflich es auch war, Alex musste sich eingestehen, dass er ihren Ehemann deshalb ablehnte. Wäre er ein Bürgerlicher gewesen und ihr begegnet, bevor sie ihren Mann kennengelernt hätte, hätte sie sich dann genauso zu ihm hingezogen gefühlt wie er sich zu ihr? Hätten sie geheiratet?
Natürlich war er ihr nicht gleichgültig. Sie fühlte sich auch zu ihm hingezogen, denn sie hatte seinen Kuss leidenschaftlich erwidert. Außerdem verrieten es manchmal ihre Blicke. Was sie wirklich für ihn empfand, konnte er jedoch erst herausfinden, wenn er wieder mit ihr allein war.
Sie hatte ein Feuer in ihm entfacht. Nach zwei Wochen ging sie ihm mehr unter die Haut, als Teresa es während ihrer dreijährigen Ehe je getan hatte.
Zum ersten Mal in seinem Leben wachte er morgens auf und hatte das Gefühl, erst wieder richtig atmen zu können, wenn er Dottie sah. Zum ersten Mal überhaupt stellte er sein königliches Erbe und seine Rolle infrage.
Und seine Eifersucht machte ihm Angst, denn ihm war nicht entgangen, dass sein Bruder sich auch für sie interessierte. In weniger als drei Wochen, an seinem fünfunddreißigsten Geburtstag, würde Stasio die arrangierte Ehe eingehen. Bis dahin konnte er sich noch mit anderen Frauen vergnügen. Und genau deswegen hatte Alex ihn nicht mit Dottie tanzen lassen.
Er wollte sie. Aber wie sie ihm bereits unmissverständlich zu verstehen gegeben hatte, ließ sie sich von ihm nichts befehlen. Er musste also eine Möglichkeit finden, sie zum Bleiben zu bewegen, ohne sie zu verschrecken.
Alex schwamm zu seiner Tochter, die sich am Beckenrand festhielt und mit Dottie das K übte. Ohne ihn anzusehen, sagte diese: „Da ist dein Vater. Der Unterricht ist jetzt vorbei, und ich gehe hinein. Heute kann ich leider nicht du dir kommen und dir Gute Nacht sagen. Ich habe etwas vor, das ich nicht verschieben kann, aber wir sehen uns morgen früh.“ Nun blickte sie ihn an. „Königliche Hoheit.“
Er zweifelte nicht daran, dass sie am liebsten vor ihm weggelaufen wäre, wenn Zoe nicht dabei gewesen wäre. Einer der Vorzüge seiner Position lag glücklicherweise darin, dass er Dottie rund um die Uhr bewachen konnte.
Nachdem sie die Terrasse verlassen hatte, verbrachte er noch eine halbe Stunde mit seiner Tochter im Pool, bevor sie auch hineingingen. Als sie in ihrem Zimmer war, sagte Zoe zu Sofia, sie solle weggehen. Nachdem er auf seine Tochter eingeredet und von ihr verlangt hatte, dass sie sich entschuldigen sollte, brach sie in Tränen aus und bat ihn, mit ihr in ihrem Zimmer zu essen. Sie wollte nicht zu ihrer Yiayia .
Anscheinend hatte Dotties Ankündigung, dass sie ihr heute nicht Gute Nacht sagen konnte, ihr Glück getrübt. Alex erklärte seiner Tochter, dass es Dotties gutes Recht war, den Abend nach ihrem Willen zu gestalten, aber sie war untröstlich.
„Bring sie her, Papa.“
Er lachte schroff. Dottie musste aus freien Stücken kommen.
Und wenn sie nicht wollte? Wenn die Erinnerung an ihren verstorbenen Mann sie in der Vergangenheit leben ließ und sie nicht damit abschließen konnte
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