Mittelmeertraeume mit einem Prinzen
bin immer für dich da. Das weißt du.“
„Danke, Alex. Wir beide sind wirklich ein tolles Paar. Sie meinte, du würdest dich immer noch gegen eine Heirat mit Prinzessin Genevieve sträuben.“
„Genau wie du habe ich ein für alle Mal Nein gesagt“, stieß Alex hervor. „Ich habe mich schon einmal geopfert und tue es nie wieder.“
„Sie wird nicht aufgeben, was Genevieve betrifft. Ich habe es ihr angehört.“
„Pech für sie, denn meine einzige Verpflichtung besteht jetzt darin, Zoe großzuziehen und sie glücklich zu machen.“
Und das wollte er mit Dotties Hilfe schaffen. Alex ging zum Tisch, um sich einen Drink einzuschenken. Dann prostete er seinem Bruder zu.
„Auf dich, Stasio“, sagte er heiser. „Möge Gott dir helfen, damit du damit fertig wirst.“ Möge Gott uns beiden helfen.
Nach einer schlaflosen Nacht, in der sie ständig an Alex gedacht hatte, fühlte Dottie sich am nächsten Morgen wie gerädert und rührte ihr Frühstück kaum an. Da er Zoe noch nicht gebracht hatte, las sie erst ihre E-Mails. Außer einigen Nachrichten von ihren Freunden und vom Institut hatte sie auch die Antwort auf eine Mail an Dr. Rice erhalten. Gespannt öffnete sie diese zuerst.
Liebe Dottie,
vielen Dank für Ihren Bericht über Prinzessin Zoe. Es freut mich zu hören, dass sie jetzt Fortschritte macht. Wenn jemand Wunder bewirken kann, dann Sie. Auf Ihre Bitte hin habe ich mit mehreren Mitarbeiterinnen gesprochen, die gut mit ihr zusammenarbeiten würden. Aber die, die sich am besten eignet, ist nicht so schnell verfügbar, weil sie noch eine andere Patientin hat. Ich sage Ihnen Bescheid, wenn die Therapie abgeschlossen ist. Das kann noch einige Tage dauern.
Übrigens wird in allen Medien darüber berichtet, dass Kronprinz Stasio die Hochzeit mit Prinzessin Beatriz abgesagt hat. Sie ist hier in Manhattan. In den Nachrichten hat man sie beim Betreten des St. Regis Hotels gezeigt. Was für ein Zufall, dass Sie für Prinz Alexius arbeiten! Haben Sie seinen Bruder schon kennengelernt? Machen Sie’s gut. Bis bald!
Dr. Rice
Dottie stützte die Ellbogen auf den Tisch und barg das Gesicht in den Händen. Sie musste an Prinz Stasio denken. Hinter der fröhlichen Fassade verbarg sich offenbar ein couragierter Mann, der sich und Prinzessin Beatriz gerade einen großen Gefallen getan hatte und sich nun der öffentlichen Kritik stellen musste.
Die Menschen hatten ja keine Ahnung, was sich bei einem unglücklich verheirateten Paar, egal ob königlich oder bürgerlich, hinter verschlossenen Türen abspielte. Wer wollte schon einen Partner heiraten, den ein anderer jahrelang vorher für einen ausgesucht hatte? So war es in der Familie Constantinides schon seit Jahrhunderten Tradition, damit der Fortbestand der Monarchie gesichert war.
Die arme Zoe! Bei der Vorstellung, dass auch die junge Prinzessin einmal verheiratet werden könnte, zuckte Dottie zusammen. Aber bestimmt würde Alex seiner Tochter so etwas nicht antun, nachdem er und sein Bruder es selbst durchgemacht hatten, oder?
„Dot?“ Zoe kam ins Zimmer gelaufen und umarmte sie so stürmisch, dass Dottie beinah vom Stuhl gefallen wäre.
Unwillkürlich schloss sie die Augen und drückte sie an sich, weil diese Familie ihr so leidtat. Als sie die Lider wieder öffnete, stand Alex in einem hellblauen Hemd und in Jeans dort und beobachtete sie beide.
Er wirkte ziemlich mitgenommen, doch als ihre Blicke sich begegneten, erinnerte der verlangende Ausdruck in seinen Augen sie an ihren leidenschaftlichen Kuss im Fond der Limousine.
„Wir wollten dich zu einem Tag auf dem Wasser einladen“, erklärte er. „In der Kombüse ist reichlich zu essen und zu trinken. Wir werden lernen und gleichzeitig eine Menge Spaß haben.“
Während er sprach, beschäftigte Zoe sich mit einem Puzzle am anderen Ende des Tisches. Dottie war froh, dass sie sie nicht hören konnte, weil seine Einladung Panik in ihr weckte. Es wäre ein Fehler, sie anzunehmen, aber ihr Herz pochte wie wild bei der Vorstellung.
Bei dem Kuss hatte sie fast die Kontrolle verloren, und das Ganze war noch zu frisch. Mit Alex zu segeln wäre, als würde sie eine Motte dabei beobachten, wie diese vom Licht angelockt wurde und dann verbrannte.
„Vielleicht solltet ihr beide einmal einen Tag ohne mich verbringen. Es schadet Zoe nicht, wenn sie den Unterricht mal ausfallen lässt.“ Da sie verzweifelt nach einer Ausrede suchte, sagte sie das Erstbeste, was ihr einfiel.
Prompt verhärteten sich seine
Weitere Kostenlose Bücher