Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
das?«
    »Josh.«
    Verdammter Mistkerl. Tara hoffte, er rutschte gerade auf der vereisten Straße aus und brach sich beide Beine und beide Arme. Vorzugsweise Trümmerbrüche.
    »Josh kennt Dominic ja gar nicht.« Tara klammerte sich an einem mikroskopisch kleinen Strohhalm fest und hatte die Geisteshaltung einer Dreijährigen angenommen, die sich trotzköpfig weigert zuzugeben, dass sie etwas Teures zerbrochen hat. Möglicherweise bluffte Daisy nur.
    »Er hat mir deinen Besucher beschrieben. Hellbraune Haare, durchschnittlich groß, durchschnittlich gebaut. Durchschnittlich gut aussehend.«
    »Das beschreibt eine Million Männer.« Insgeheim war Tara grob beleidigt – Dominic sah sehr gut aus. Jedenfalls sah er um Längen besser aus als dieser Blödmann Josh.
    Daisy goss Milch in die Kaffeetassen und schob Taras Tasse über den Tisch. »Ach ja, er trug eine riesige Rolex am rechten Handgelenk.«
    Ausgespielt.
    »Also schön.« Tara hob resignierend die Hände. »Es war Dominic.«
    »Ich weiß, dass es Dominic war! Wie lange triffst du dich schon mit ihm?«
    »Seit drei Wochen. Bitte sei nicht böse. Und brüll mich nicht an«, flehte Tara inständig.
    »Du Dummkopf, natürlich werde ich dich nicht anbrüllen.« Daisy schüttelte nur den Kopf und gab Zucker in ihren Kaffee, aber sie sah aus, als ob sie sich wünschte, verärgert sein zu dürfen. »Du musst mir alles erzählen. Ich will wissen, warum.«
    Keine Androhung einer fristlosen Kündigung. Trotz allem war Tara froh, dass Daisy es endlich erfahren hatte. Es war schrecklich gewesen, Dominic vor ihrer besten Freundin verbergen zu müssen.
    »Er hat Kontakt zu mir aufgenommen, wollte mich unbedingt wiedersehen.« Die Worte schwallten in einem längst überfälligen Rausch heraus. »Er sagte, er habe in seinen Flitterwochen ununterbrochen an mich denken müssen. Dass er mich immer noch liebt und seine Ehe eine Katastrophe ist … und er kommt mich sogar besuchen«, betonte Tara erneut. Sie wollte unbedingt, dass Daisy verstand, wie viel ihr das bedeutete. »Er fährt den ganzen Weg von Berkshire hierher und es macht ihm nichts aus, dass es hin und zurück 120 Meilen sind, weil ich es ihm wert bin!«
    Daisy lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. Sie verstand nur zu gut. Schmeicheleien waren die halbe Miete, und Tara hatte an der Männerfront in letzter Zeit ziemlich viel einstecken müssen. Ihr Selbstvertrauen hatte eine Reihe von rechten Haken abbekommen. Und jetzt versprach ihr Dominic den Himmel auf Erden und badete sie in Komplimenten.
    »Warum ist seine Ehe eine Katastrophe?«
    »Annabel will nicht mit ihm schlafen«, erklärte Tara. »Sie ist frigide. Er ist mit jemandem verheiratet, der sich weigert, Sex mit ihm zu haben. Kannst du dir vorstellen, wie er sich dabei fühlt?«
    Wahrscheinlich wie ein riesengroßer Lügner, dachte Daisy. Wetten, dass Dominic Tara erzählt hatte, seine Frau würde ihn nicht verstehen? »Dann hat er also stattdessen Sex mit dir.«
    »Nein!« Tara schüttelte heftig den Kopf. »Wir treffen uns nur, das ist alles. Wir reden. Kein Sex, großes Ehrenwort.«
    »Obwohl er es gern hätte.«
    »Na ja … schon. Aber ich werde das nicht zulassen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er verheiratet ist!«
    »Wieso bleibt er bei Annabel?«, beharrte Daisy schonungslos. »Wenn er doch weiß, dass die Ehe ein Desaster ist und es niemals zwischen den beiden funktionieren wird, warum verlässt er sie dann nicht einfach?«
    Tara rieb sich die Stirn, als ob sie schmerzte. Sie sollte jetzt schmerzen.
    »Er denkt, dass er seiner Ehe eine Chance geben muss. Er darf nicht einfach so aufgeben. Aber im Grunde weiß er, dass es hoffnungslos ist. Früher oder später wird er sie verlassen. Es geht in erster Linie darum, Annabels Gefühle zu schonen. Sie ist unglaublich neurotisch. Dominic sorgt sich, wie sich das auf sie auswirken könnte … sie sind ja erst ein paar Wochen verheiratet. Sie würde sich gedemütigt fühlen … ach, Sie sind es.«
    Die Tür wurde aufgerissen und Josh stürmte in die Wohnung. Beide Beine enttäuschend ungebrochen. Außer Atem von seinem Lauf, rieb er die Hände aneinander, grinste und meinte: »Hoppla, störe ich?«
    »Ja«, sagte Daisy, »aber das geht schon in Ordnung.«
    »Hallo, Judas.« Tara versuchte sich an einem finsteren Blick, aber es gelang ihr nicht ganz.
    »Nicht verbittert sein. Solche Dinge spricht man besser offen aus. Verdammt, ist das kalt draußen.« Ausgelassen tänzelte er zu Tara und presste ihr die eiskalten

Weitere Kostenlose Bücher