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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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nicht ab!
    Mit zitternder Stimme fragte Tara: »Warum?«
    »Du hast am Telefon erzählt, dass deine Tante heute Abend ausgeht. Die Gelegenheit schien einfach günstig.« Dominic tat neugierig und schaute über ihre Schulter ins Wohnzimmer. »Ich habe mich schon gefragt, wie dieses Cottage von innen aussieht.«
    Herrje, ehrlich gestanden ein wenig unaufgeräumt. Die übliche Anordnung nasser Kleidungsstücke hing über den Heizkörpern, Maggies Nähsachen stapelten sich auf einem der Sessel, und der Couchtisch war übersät mit Zeitungen und leeren Tassen.
    Tara beobachtete ihn, während er sich umsah. »Es ist nicht aufgeräumt«, entschuldigte sie sich und versuchte, Kekskrümel unter das Sofa zu kicken, ohne dass Dominic es merkte.
    »Es ist gemütlich. Klein. Aber sehr nett«, meinte er großzügig.
    Wenn man in einer Villa mit acht Schlafzimmern wohnte, dann schien dagegen alles klein, mutmaßte Tara.
    »Es gefällt mir.« Dominic drehte sich zu ihr um. »Und besonders gefällt mir daran, dass du hier bist.«
    Oha, diesen Blick kannte sie von früher. Mit diesem verspielten Lächeln war sie vertraut. »Wir sollten jetzt los.« Tara geriet in Panik.
    »Das müssen wir nicht.«
    »Wir sollten aber.«
    »Dazu besteht kein Grund.« Dominic kam näher, hakte zwei Finger in ihren Gliederkettengürtel und zog sie langsam zu sich. »Ich würde gern hier bleiben.«
    Natürlich würde er das. Tara wusste genau, was in seinem Kopf vor sich ging. Die Tatsache, dass sie sich nirgends treffen und nirgends allein zusammen sein konnten, machte Dominic zu schaffen. Auf einen solchen Moment hatte er nur gewartet.
    Und jetzt küsste er sie auch noch. Tara schloss die Augen, nahm sich aber vor, standhaft zu bleiben. Sie hatte ihm nur erzählt, dass Maggie ausgegangen war, weil Dominic hatte wissen wollen, ob sie hungrig sei. Da hatte sie ihm erklären müssen, warum sie noch nichts gegessen hatte. Sie hatte das nicht als Wink mit dem Zaunpfahl gemeint. Dominic zu treffen, war eine Sache, mit ihm zu schlafen, eine völlig andere. Er war verheiratet, und es wäre nicht in Ordnung. Ihr Gewissen erlaubte ihr nicht, mit ihm in die Federn zu hüpfen.
    »Du bist hinreißend«, murmelte Dominic an ihrem Hals. Seine Hand versuchte umtriebig, den Knopf an ihren Jeans zu öffnen. »Verdammt, du lässt dich aber schwer auswickeln. Da ist es ja einfacher, die Zellophanhülle von einem neuen Video abzubekommen.«
    »Wir dürfen das nicht. Es ist Annabel gegenüber nicht fair. Bitte nicht, das darfst du nicht«, protestierte Tara und zitterte am ganzen Körper, als seine warme Hand ihren Rücken hochfuhr. »Ehrlich, wir können nicht hier bleiben.«
    »Das ist dann aber mir gegenüber nicht fair.« Mehrere nasse Socken und zwei Unterhemden glitten vom Heizkörper hinter Tara, als Dominic sie gegen die Wand presste. »Das ist alles nicht meine Schuld«, keuchte er, während seine Zunge geschickt ihre Halsbeuge erkundete. »Wenn du nicht so unwiderstehlich wärst, würde ich jetzt nicht hier sein, oder? Es ist deine Schuld, weil du … du bist.«
    Tara fühlte sich wie eine Beanie Baby -Puppe, ganz schlaff und biegsam. Ihre Knie, die auf Komplimente immer hereinfielen, waren nicht länger in der Lage, ihren Körper aufrecht zu halten. Verdammt, es war schön und gut, prinzipiell einen starken Willen zu haben, aber es war gar nicht so einfach, wenn man tatsächlich gerade verführt wurde, wenn man sich lüstern und zügellos fühlte und …
    Rrringgg machte die Haustürglocke. Dominic ließ in Panik von ihr ab. »Mein Gott, wer ist das?«
    »Woher soll ich das wissen?« Tara merkte, dass sie schnaufte wie Zeichentrickköter Muttley. Hastig strich sie sich die Haare glatt und zog ihr Samttop nach unten. »Versteck dich in der Küche.«
    »Du kannst nicht aufmachen, es könnte … AARGH!« Dominic bellte vor Schmerz auf, als sich sein Knöchel im Bein des hölzernen Trockengestells verfing.
    »Ich kann ja wohl kaum so tun, als seien wir nicht da.« Tara rollte mit den Augen. Sie schlich zum Fenster, zog den Vorhang zwei Zentimeter beiseite und lugte hinaus. »Puh, die Panik ist abgeblasen. Es ist nur Elsie von gegenüber. Sie ist steinalt.«
    Dominic fluchte immer noch verhalten. »Was will die denn?«
    »Keine Ahnung!«
    »Du musst sie loswerden«, zischelte er und humpelte in die Küche. »Ich glaube, ich habe mir den Fuß gebrochen.«
    Also ehrlich, Männer. Immer dieser Aufstand.
    »Elsie, hallo.« Tara strahlte breit, als sie die Tür öffnete.

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