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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Hände in den Nacken, was sie zum Schreien brachte. »Und wenn Sie schon eine Affäre mit einem verheirateten Mann haben, dann brauchen Sie Ihre Freunde, die Ihnen wieder etwas Vernunft eintrommeln.«
    »Ich habe keine Affäre«, jammerte Tara, schlängelte sich vom Stuhl und außer Reichweite. »Er besucht mich nur, das ist alles. Wir unterhalten uns. Ich schwöre bei Gott, ich schlafe nicht mit Dominic.«
    »Meine Güte, der arme Kerl.« Josh wirkte amüsiert. »Was hat er dann davon?«
    »Er liebt mich!« Tara konnte nicht anders, sie wurde von Stolz durchflutet. Bedingungslos geliebt zu werden war eine Erfahrung, die einem zu Kopf stieg. Noch dazu eine völlig neue Erfahrung für sie.
    Daisy sank der Mut. Sie sah auf ihre Uhr. »Ich habe einen Termin. Wir reden später. Du darfst nicht mit Dominic schlafen – das weißt du doch, oder? Versprich mir, dass du das nicht tun wirst.«
    »Mein Gott, wie langweilig. Okay, ich verspreche es«, sagte Josh und grinste breit.
    »Das ist nicht lustig.« Daisy ignoriere ihn und starrte Tara an. »Er ist verheiratet. Vergiss das nie.«
    Tara verkniff es sich, Daisy verärgert darauf hinzuweisen, dass ihr das sehr wohl klar war. Hatte sie nicht eben erst erläutert, dass sie nur deshalb nicht mit Dominic schlief, weil er verheiratet war?
    »Ich vergesse es schon nicht«, versprach Tara.
    »Gut, dann wieder an die Arbeit.« Daisy langte über den Küchentisch und drückte ihr aufmunternd die Hand. »Ich kann dich nicht davon abhalten, dich mit Dominic zu treffen, aber ich sage dir, du hast etwas Besseres verdient.«
    Tara lächelte. Was für ein absolut lächerlicher Kommentar. Sie hatte Gott weiß wie viele Jahre damit zugebracht, etwas Besseres zu verdienen. Merkte Daisy denn nicht, dass Dominic dieses Bessere war?
    Josh warf auf dem Weg zur Dusche eine Kleiderschicht nach der anderen von sich. »Steht unser Fünfuhrtermin noch? Oder bin ich jetzt der Staatsfeind Nummer eins?« Er blinzelte Tara von der Badezimmertür zu.
    Sie konnte ihm einfach nicht böse sein. Für Daisy war alles paletti, dachte Tara, sie hatte ja Josh. Die beiden waren glücklich. Daisy hatte darüber vergessen, wie einsam und schrecklich es sich anfühlte, ohne Mann zu sein. Außerdem würde sie in ein paar Monaten zu Josh nach Florida ziehen. Aber eine kostenlose Fahrstunde war eine kostenlose Fahrstunde.
    Tara bedeutete Josh mit einem Blick, dass sie ihm verzieh, aber nur gerade so. Damit er das auch ja verstand, seufzte sie tief auf. »Ich sehe Sie dann um fünf.«

    Sie sah Josh um fünf, aber nicht zur Fahrstunde. Mittags waren die ersten fetten Schneeflocken aus dem schiefergrauen Himmel gepurzelt. Gegen drei Uhr nachmittags bedeckte eine weiße Schicht die Rasenflächen. Bis fünf lag der Schnee mehrere Zentimeter hoch. Riesige Schneeflocken wirbelten am Fenster vorbei. Die Straßen waren zwar noch befahrbar, aber rutschig genug, um Tara eine Heidenangst einzujagen.
    »Wenn es Sie tröstet, ich kann auch nicht Golf spielen«, sagte Josh und spendierte ihr als Trostpflaster einen Drink an der Bar.
    »Hm.« Sollte sie das jetzt aufheitern? Wenn es in diesem Tempo weiterschneite, würde sie Dominic tagelang nicht sehen können.
    »Hören Sie, das mit heute Morgen tut mir Leid«, fuhr Josh fort und klang gar nicht bußfertig. »Ich wusste nicht, dass ich die Katze aus dem Sack ließ. Mir fiel nur die Uhr auf und an welcher Hand er sie trug. Als Golfprofi kann man nicht anders.«
    »Lassen Sie es gut sein.« Tara rollte mit den Augen. »Daisy weiß ja jetzt Bescheid.«
    »Sie macht sich Sorgen um Sie. Sie will nicht, dass Sie sich zum Deppen machen und am Ende Selbstmord begehen.«
    Josh war eindeutig der Mann, zu dem man kommen konnte, wenn man Mitgefühl und Verständnis brauchte.
    »Eigentlich hatte ich weder das eine noch das andere vor«, sagte Tara.
    »Ach kommen Sie, es ist ziemlich übel. Geben Sie es zu«, spottete Josh, »er wird seine Frau nie und nimmer für Sie verlassen.«
    »Vielen Dank auch.«
    »Werden Sie nicht gleich sauer. Ich sage ja nicht, dass Sie zu hässlich für ihn wären. Wir wissen beide, dass Sie das nicht sind. Aber mal ehrlich, finanziell können Sie ihr nicht das Wasser reichen. Er hat eine Frau mit einem Haufen Knete geheiratet.«
    »Auf das Geld kommt es Dominic nicht an. Es bedeutet ihm nichts.« Taras Wangen waren flammend rot, aber sie sprach leise, damit Rocky hinter der Bar sie nicht hören konnte.
    »Süße, das will er Ihnen weismachen.«
    »Sind Sie deswegen

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