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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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mich, was sie wohl denken.«
    »Man muss kein Journalist der Regenbogenpresse sein, um sich das ausmalen zu können.« Dino grinste sie an. »Und man kann ihnen keinen Vorwurf machen. Ein netter, kleiner Nebenaspekt.« Er schwieg kurz und meinte dann sanft: »Wir könnten, wenn Sie wollen. Mir hat dieser Abend wirklich gut gefallen. Ich finde Sie großartig.«
    Hoppla.
    Maggie fühlte sich geschmeichelt, war aber auch bestürzt. Wieder einmal zeigte sich, wie hoffnungslos außer Übung sie war. Anscheinend sagte ein Mann es heutzutage offen heraus, wenn er einen attraktiv fand und mit einem schlafen wollte – es wurde nicht lange um den heißen Brei geredet.
    »Wir sind doch beide erwachsen«, fuhr Dino locker fort. Er schob ihre Weingläser beiseite und griff nach ihrer Hand. »Was meinen Sie?«
    Maggie war sprachlos. Ganz schön unverblümt. Aber warum auch nicht?
    Leicht errötend wurde ihr klar, dass sie versucht war. Nur zu verständlich. Nach dem Elend der letzten Wochen, hatte sie da nicht ein wenig Aufheiterung verdient?
    »Immer diese Entscheidungen«, neckte Dino. Er ging zum Fenster und winkte den wartenden Journalisten zu, dann grinste er sie breit an und zog die Vorhänge vor.
    Draußen wurden Hurrarufe laut.
    »Kein Zwang«, versprach Dino und zog Maggie auf die Beine. Dann nahm er sie in die Arme und küsste sie.
    Es war ein richtig guter Kuss. Warm und kenntnisreich und genau der richtige Druck, nicht zu fest und nicht zu weich. Was Küsse anbetraf, war er alles in allem nahezu perfekt.
    Leider war es der falsche Mund.
    In dem Augenblick, als sich seine Lippen auf die ihren legten, wusste Maggie, dass sie es nicht tun konnte. Dino war attraktiv, allein stehend und ein wirklich guter Gesellschafter, er verkörperte alles, wonach man in einem Mann nur verlangen konnte, aber er war einfach nicht Hector.
    Sanft entzog sie sich ihm und lächelte ihn bedauernd an. »Es tut mir Leid, aber es geht nicht.«
    »Sicher?«
    Maggie nickte.
    »Verdammt«, sagte Dino gutmütig, »ich hasse es, wenn so etwas passiert.«
    Maggie lachte; sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihm das öfter passierte. »Soll ich noch einen Kaffee machen?«
    Er nickte. »Kaffee wäre fein.«
    Während sie das Wasser zum Kochen brachte, klingelte das Telefon im Wohnzimmer. Dino, der dem Apparat am nächsten stand, nahm den Hörer ab.
    »Wer war das?«, fragte Maggie, als er in der Küchentür erschien.
    Er zuckte mit den Schultern. »Niemand. Hat einfach aufgelegt.«
    Zwei Minuten später klingelte es erneut. Dieses Mal nahm Maggie ab.
    »Eifersüchtiger Liebhaber?«, flüsterte Dino, als er ihre Kaffeetasse vor ihr abstellte.
    Schön wär’s.
    Maggie legte die Hand auf die Sprechmuschel. »Nicht ganz. Sky News.«

    »Wo warst du denn?«, verlangte Paula zu wissen, als Hector die Treppe herunterkam.
    »Ich habe mich für morgen zum Golf verabredet.«
    »Ich warte schon seit Ewigkeiten auf dich«, beschwerte sie sich. »Man erwartet uns um 22 Uhr im Restaurant. Wir haben gerade noch Zeit für einen Drink in der Bar.«
    Die Hotelbar wimmelte nur so vor Pressevertretern, aber das machte Paula nichts mehr aus. Die letzten Hinweise auf ihre Blutergüsse waren von Gesicht und Hals verschwunden. Der plastische Chirurg hatte gewusst, was er tat. Bei aller Bescheidenheit, sie sah großartig aus.
    Das war das Komische an der Presse – man jammerte über sie, solange man nonstop belästigt wurde, aber nach ein paar Wochen Entzug vermisste man sie irgendwie.
    Hector sah zu der verrauchten Bar und schüttelte den Kopf. Im Hotel sprach man über nichts anderes als über Maggie und ihre gut aussehende Geisel.
    »Dad! Kann ich mit dir reden?« Unter den anerkennenden Pfiffen der anwesenden Männer schoss Daisy aus der Bar.
    »Tut mir Leid, wir sind spät dran.« Hector, der einfach nur rasch aus dem Hotel wollte, packte Paula abrupt am Arm. »Ein anderes Mal.«
    »Verdammt«, fluchte Daisy, als sie verschwunden waren.
    »Was für ein Zufall.« Einer der Journalisten blinzelte ihr zu. »Ich hätte alle Zeit der Welt für Sie … «

    Am nächsten Morgen wachte Maggie durch das Klopfen an ihrer Tür auf. Ihr erster Gedanke war: Rotweinkater. Der zweite war inbrünstige Dankbarkeit, dass sie am Vorabend nicht mit Dino geschlafen hatte.
    »Sind Sie angezogen?«, rief Dino vor der Tür.
    »Ja.« Hurra!
    Er kam mit einer Tasse Tee und einer Zeitung herein. »Ich dachte, das würden Sie gern lesen wollen.«
    Maggie nahm durstig einen

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