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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Uniform klebte an ihrer Haut. Zweifelsohne hatte Dominic sie schon als aufgedunsene, mit Silikon aufgepumpte alte Schachtel in einem Softporno gesehen. Das wirklich Beschämende war, dass es beinahe so gekommen wäre. Sie war dort gewesen, am Rand dieser Furcht einflößenden Klippe.
    Gott sei Dank war sie noch rechtzeitig zur Besinnung gekommen. »Das ist jetzt alles Schnee von gestern«, meinte Tara langsam. »Ich habe der Tatsache ins Gesicht gesehen, dass ich mir nur etwas vorgemacht habe. Ich hätte es nie als Schauspielerin geschafft. Also gab ich es auf und bin hierher gezogen. Fühlt sich das gut an?«, fügte sie mit einem Lächeln hinzu. »Zu wissen, dass du die ganze Zeit Recht gehabt hast?«
    Dominic harkte sich die Haare nach hinten. Sein Gesichtsausdruck war angespannt. »Tara, hör zu, verstehst du denn nicht, was das bedeutet? Du warst in jeder anderen Hinsicht einfach perfekt. Das Einzige, was zwischen uns stand, war deine Schauspielerei. Und jetzt schauspielerst du nicht mehr. Das heißt … «
    »Perfekt?«, stichelte Tara.
    Dominic lachte nicht. In seinen Augen lag nackte Qual. »Mein Gott, ja, ja .« Er riss sie an sich.
    Tara hatte den unerwarteten Übergriff nicht kommen sehen. Sie fiel rücklings auf die Holzbank. Dominics Arme schlangen sich wie Tentakel um sie und sein Körper presste sich auf sie. Er stöhnte und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund. Um nicht von der Bank zu fallen, musste sich Tara notgedrungen an ihn klammern. Sie stieß einen unterdrückten Überraschungslaut aus und packte ihn an den Schultern, dumpf bewusst, dass eines ihrer Knie zwischen seinen Beinen gefangen war. Dominics warme Zunge schlängelte sich in ihren Mund und er küsste sie so fest, dass sie kaum atmen konnte. Seine nassen Haare fielen ihr in die Augen, sie spürte, wie sein Herz gegen ihre Brust pochte, roch sein Aftershave …
    »Aufhören! Aufhören!« , kreischte die Stimme einer Frau. Die Tür des Gartenhauses wurde so heftig aufgerissen, dass sie beinahe aus den Angeln gesprungen wäre. »Um Gottes willen, lassen Sie ihn los!«

6. Kapitel
    Jedes Nervenende in Taras Körper machte zonggg . Sie wäre am liebsten zwei Meter in die Luft gesprungen, aber Dominic lag ja auf ihr. Sein Gewicht drückte sie auf die schmale Lattenholzbank. Er bewegte keinen Muskel, wie ein Zweijähriger, der glaubt, wenn er die Augen schließt, sich tot stellt und sich nur richtig Mühe gibt, nicht da zu sein, dann würde er auch nicht entdeckt.
    Es funktionierte nicht. Augenblicke später wurde Dominic nicht allzu liebevoll an den Schultern gepackt und von der Bank gerissen. Tara, krebsrot und gedemütigt, schoss in eine sitzende Position und zog ihren Uniformrock über die Oberschenkel.
    Mein Gott, wie furchtbar.
    »Du widerliches, ekliges Flittchen!«, bellte eine zornesrote Frau in einem Brautjungfernkleid aus pfirsichfarbenem Satin. »Was zur Hölle machst du mit dem Verlobten meiner Schwester? Wie kannst du es wagen!«
    Völlig entsetzt stammelte Tara: »E-es ist nicht so, wie Sie vielleicht d-denken … so war es überhaupt nicht … « Sie starrte verzweifelt zu Dominic, erwartete, dass er zu ihrer Verteidigung eilen würde.
    Aber Dominic schüttelte nur traurig den Kopf, bleich und mit zusammengepressten Lippen. »Jeannie, flipp nicht gleich aus. Sie hat sich einfach hinreißen lassen. Ich habe noch versucht, sie aufzuhalten … Die Sache ist die, wir haben uns vor Jahren mal gekannt. Sie war einfach zu überwältigt, als sie mich wiedersah.«
    Angesichts dieser dreisten, unterkieferaushängenden Lüge jaulte Tara auf. »Entschuldige bitte, was soll das denn bitte schön heißen? Du hast mich geküsst!«
    »Du Flittchen hast ihn hergebracht«, posaunte Jeannie. »Ich habe aus dem Badezimmerfenster geschaut und gesehen, wie du vorausgegangen bist. Das kam mir seltsam vor, also wartete ich ein paar Minuten, und als ihr nicht zurückgekommen seid, bin ich euch gefolgt. Erst wusste ich nicht, wo ich landen würde, doch dann bog ich um die Ecke und sah dieses Gartenhaus mit den angelaufenen Scheiben. Überraschung, Überraschung: Hier seid ihr also.« Sie gestikulierte angewidert in Richtung Tara, als ob diese mit brandigen Wundmalen übersät wäre. »Mein Gott, du bist wirklich unvorstellbar. Versuchst einen Mann zu verführen, der in eineinhalb Stunden heiraten soll. Hast du auch nur die leiseste Ahnung, wie sich meine Schwester dabei fühlen wird?«
    »Jeannie, Jeannie, das kannst du doch nicht tun«, warf

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