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Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Mitten im Gefühl: Roman (German Edition)

Titel: Mitten im Gefühl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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klappte zusammen. In Manchester sind sogar die Stühle gefährlich.«
    Er wechselte das Thema. Mel verfolgte die Sache nicht weiter. Eines der Dinge, die sie an Barney am meisten liebte, war die Tatsache, dass er sie seinerseits nicht mit Fragen über ihre Vergangenheit bombardierte.
    »Es ist elf Uhr.« Sie sah zur Schlafzimmertür. »Möchtest du über Nacht bleiben?«
    »Bist du sicher? Ich müsste den Wecker auf sechs Uhr stellen.«
    »Du machst wohl Witze. Freddie wird schon um fünf wach sein.« Mel schnitt eine Grimasse. »Mein Gott, warum habe ich dir das gesagt? Jetzt wirst du dich sofort aus dem Staub machen.«
    »Sei nicht albern«, erwiderte Barney glücklich. »Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als hier bei dir zu bleiben.«

22. Kapitel
    Maggies Augenbrauen schossen ungläubig in die Höhe, als das Telefon um 23 Uhr fünf klingelte.
    »Wenn das der Waschmaschinentechniker ist, dann sag ihm, er kann sich sein Ersatzteil sonstwohin schieben! Diese Unverschämtheit – er hat versprochen, dass er heute Nachmittag vorbeikommt. Wenn er glaubt, er kann jetzt einfach anrufen und … «
    »Hallo?« Tara hatte sich auf das Telefon gestürzt und presste den Hörer fest an ihr Ohr. Gleich darauf breitete sich ein dümmliches Grinsen auf ihrem Gesicht aus, als sie die Stimme hörte, auf die sie gewartet hatte. ›Ist nicht für dich‹, sagte sie lautlos zu Maggie.
    Ist für mich, für mich, für mich …
    »Ich kann immer noch nicht aufhören, an dich zu denken.« Dominics tiefe einschmeichelnde Stimme ließ angenehme Schauder über ihre Schultern laufen.
    »Ich auch nicht«, flüsterte Tara.
    »Wie wäre es morgen mit Abendessen? Ich dachte, wir probieren es mal im Lettonie.«
    Tara war überwältigt. Sie schätzte sich schon glücklich, wenn ein Kerl ihr einen Beutel getrockneten Räucherschinken zu ihrer Hälfte der Exportbierflasche kaufte. Das Restaurant Lettonie in Bath hatte einen unglaublich guten Ruf und zwei Michelin-Sterne. Dominic musste wirklich etwas an ihr liegen.
    Sehr viel sogar.
    »Klingt gut«, erwiderte sie beiläufig, als ob sie praktisch täglich von irgendwelchen Männern in Restaurants mit zwei Michelin-Sternen eingeladen würde.
    »Ich hole dich um acht ab. Selber Ort wie letztes Mal.«
    »Ist gut. Bye.« Tara fragte sich, ob er flüsterte, weil er von zu Hause aus telefonierte. Sie entschied, sich nicht schuldig zu fühlen. Es war ja nicht ihre Schuld, dass er in einer unglücklichen Ehe gefangen war.
    »Wer war das?«, wollte Maggie wissen, als Tara aufgelegt hatte.
    »Ach, nur Robbie Williams. Er klingelt ständig durch und nervt mich, ich solle mit ihm ausgehen.« Es war viel zu leicht, Maggie anzulügen, dachte Tara schuldbewusst.

    Daisy wusste nicht mehr, wann sie das letzte Mal einen so entspannten und rundum angenehmen Abend verbracht hatte. Sie lag auf dem Sofa, die nackten Füße in Joshs Schoß und eine Tasse Kaffee – von Josh aufgebrüht – in der Hand. »Ich sollte längst im Bett sein. Du übst einen schlechten Einfluss auf mich aus.«
    » Ich soll einen schlechten Einfluss ausüben?« Er starrte sie ungläubig an. » Du hast mich doch dazu gebracht, ›Roll Out The Barrel‹ zu singen. Du hast mich gezwungen, bei ›Underneath The Arches‹ mitzuschunkeln. Ich dachte, das sei ein nettes, ruhiges Hotel, eine exklusive Herberge voller vornehmer, alter Damen, die Canasta spielen.«
    »Tja, die Schuld trägt allein mein Vater«, sagte Daisy. »Jeder, der auch nur im Entferntesten vornehm ist, wird des Geländes verwiesen. Und sollte er es doch wagen, sich die Auffahrt hinaufzuschleichen, darf er ohne Vorwarnung erschossen werden.«
    Josh grinste. »Dein Dad hat sich nicht die Bohne verändert.«
    Daisy schlürfte ihren schwarzen Kaffee. Hector hatte Josh wie den verlorenen Sohn begrüßt und sämtlichen Anwesenden erklärt, dass Josh mit Abstand der Beste aller alten Uni-Freunde seiner Tochter sei und der Einzige, den er je gemocht habe.
    »Haben Sie das Daisy damals etwa gesagt?« Josh hatte mitgespielt und sich mit der sommersprossigen Hand in vorgetäuschtem Entsetzen gegen die Stirn geschlagen. »Mein Gott, kein Wunder, dass sie mich abserviert hat – nichts lässt ein Mädchen schneller die Flucht ergreifen als das Wissen, dass die Eltern einen für toll halten.«
    »Also los.« Josh holte sie zurück in die Gegenwart. »Erzähl mir von deinem Mann. Wenn er so ein Mistkerl war, wieso hast du ihn dann geheiratet?«
    »Ach, er beherrschte diesen miesen

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