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Mitten in der Nacht

Mitten in der Nacht

Titel: Mitten in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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strich ihm mit dem Finger über die Wange und ging dann weg, um einzuschenken.
    Declan nahm einen großen Schluck Bier, um die Spucke hinunterzuspülen, die sich in seiner Kehle angesammelt hatte.
    Er wollte gerade eine andere Annäherungsstrategie ausprobieren, als Remy ihn mit einem Schlag auf den Rücken begrüßte. »Wir werden einen Tisch brauchen, Junge.«
    »Von hier hat man aber einen besseren Überblick.«
    Remy folgte Declans Blickrichtung. »Einen der besten, die die Stadt zu bieten hat. Du hast meine Cousine Lena schon kennen gelernt?«
    »Cousine?«
    »Cousine vierten Grades, glaube ich. Könnte auch der fünfte sein. Angelina Simone, eine der seltenen Kostbarkeiten von New Orleans. Und hier ist die andere. Effie Renault. Effie-Schatz, darf ich dir meinen guten alten Freund Declan Fitzgerald vorstellen?«
    »Hallo, Declan.« Sie drängelte sich zwischen ihn und Remy und gab Declan einen Kuss auf die Wange. »Ich freue mich sehr, dich kennen zu lernen.«
    Ihr herzförmiges Gesicht war von einer Wolke blonden Haares gerahmt, ihre Augen strahlten in hellem Sommerblau. Die rosaroten Lippen waren geschwungen wie der Schmollmund einer Babypuppe.
    Sie schien wie geschaffen für den Einsatz als Cheerleader der örtlichen Highschool.
    »Du bist zu hübsch, um dich an diesen Kerl zu vergeuden«, erklärte Declan ihr. »Brenn doch lieber mit mir durch, was hältst du davon?«
    »Wann geht's los?«
    Leise lachend glitt Declan von seinem Stuhl und erwiderte ihren Kuss. »Gut gemacht, Remy.«
    »Das Beste, was ich je zustande gebracht habe.« Remy drückte seine Lippen auf Effies Haar. »Setz dich hier hin, Schatz. Das ganze Lokal ist voll. Wahrscheinlich ist an der Theke der beste Platz. Möchtest du Wein?«
    »Der Weiße vom Haus wäre fein.«
    »Willst du Nachschub, Declan?«
    »Lass mich das machen, das geht auf meine Rechnung.«
    »Wenn das so ist, dann bekommt mein Mädchen hier einen guten Chardonnay. Ich nehme das Gleiche wie du.«
    »Schaut mal, was die Katze da angeschleppt hat.« Lena bedachte Remy mit einem Grinsen. »He, Effie. Was wollt ihr denn trinken?«
    »Für die Lady ein Glas Chardonnay. Und noch zwei Coronas«, bestellte Declan. »Und dann kannst du die Eins-eins-null wählen. Jedes Mal, wenn ich dich ansehe, bleibt mir das Herz stehen.«
    »Dein Freund hat die sanfte Tour aber gut drauf, wenn er sich erst mal warm gelaufen hat, Remy.« Lena nahm eine Flasche Wein aus der Kühlung.
    »Die Harvardmädchen waren Wachs in seinen Händen.«
    »Wir Mädchen aus dem Süden sind an Hitze gewöhnt und schmelzen nicht so schnell dahin.« Sie schenkte Wein ein und hängte die unentbehrlichen Limonenscheiben an den Rand der Bierflaschen.
    »Ich kenne dich!« Jetzt fiel es ihm wieder ein. »Ich habe dich gesehen, und zwar heute Morgen. Du hast mit deinem Hund gespielt. Ein großer schwarzer Hund, gleich neben dem Teich.«
    »Rufus.« Dass er sie beobachtet hatte, versetzte ihr einen kleinen Ruck. »Es ist der Hund meiner Großmutter. Das Haus da hinten im Delta gehört ihr. Ich besuche sie manchmal und bleibe bei ihr, wenn es ihr nicht gut geht. Oder sie auch nur einsam ist.«
    »Mach doch beim nächsten Mal einen Abstecher ins Herrenhaus. Du bekommst dann eine Führung.«
    »Vielleicht. Drinnen war ich noch nie.« Sie stellte eine frisch gefüllte Schale mit Brezeln auf die Theke. »Möchte jemand von euch was aus der Küche?«
    »Wir überlegen uns das noch«, sagte Remy.
    »Gebt uns Bescheid.« Sie schwang herum und verschwand durch die Hintertür.
    »Du solltest dir den Sabber vom Kinn wischen, Dec.« Remy quetschte Declans Schulter. »Das ist ja peinlich.«
    »Zieh ihn nicht auf, Remy. Wenn ein Mann in Lenas Nähe nicht in Fahrt kommt, dann fehlen ihm ein paar entscheidende Körperteile.«
    »Du solltest wirklich mit mir durchbrennen«, entschied Declan. »Inzwischen aber alles Gute.« Er schubste ihr das Päckchen zu.
    »Du hast mir ein Geschenk gekauft? Du bist wirklich ein Schatz!« Declan musste grinsen angesichts der Begeisterung, mit der sie es aufriss. Und als sie den Frosch dann hochhielt, stutzte sie und starrte ihn an. Dann warf sie den Kopf in den Nacken und brach in schallendes Gelächter aus. »Er sieht aus wie Remy. Schau doch, Schatz, genau dein Lächeln.«
    »Kann ich nicht sehen.«
    »Aber ich. Und Dec auch.« Sie wirbelte auf dem Stuhl herum und strahlte Declan an. »Ich mag dich. Ich bin so froh, dass ich dich mag. Ich liebe diesen Trottel hier so sehr, dass es kaum auszuhalten ist,

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