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Mitten in der Nacht

Mitten in der Nacht

Titel: Mitten in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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tastete sich mit seinen Fingern über das entblößte Fleisch. Sie bog den Rücken durch und hätte fast geschnurrt.
    »Du hast geschickte Hände, cher, und sehr verführerische Lippen.« Sie betrachtete ihn, wie er sie, und löste den Knoten seiner Krawatte. »Und jetzt lass mal den Rest von dir sehen.«
    Einen Mann im Anzug auszuziehen war äußerst reizvoll, fand sie. Die Zeit, die man brauchte, um all die Lagen zu entfernen, ehe man an die Haut kam, steigerte die Erwartung und schürte die Neugier. Als sie sein Hemd aufknöpfte, berührte er sie und streifte ihr das Kleid über die Schultern, so dass es höchst erotisch an ihren Brüsten haften blieb. Ohne Eile und ohne zu fummeln, knabberte er an ihrem Mund.
    Als sie sein Hemd öffnete und mit ihrer Hand unter zustimmendem Brummen seinen Brustkorb streichelte, spürte sie sein Herz unter ihrer Handfläche heftig pochen.
    »Für einen Anwalt bist du gut gebaut.«
    »Ex-Anwalt.« Er verging fast, starb Zentimeter für Zentimeter hin, als diese langen, schlanken Finger mit den roten Nägeln über ihn strichen. Sie kniff ihn zart in den Bizeps und leckte sich die Lippen.
    »Ja, in der Tat, du steckst voller Überraschungen. Ich mag einen starken Mann.«
    Sie tippte mit ihren Nägeln an seine Gürtelschnalle, und ihr Lächeln wurde sehr weiblich. Katzenhaft. »Mal sehen, was für andere Überraschungen du noch für mich hast.«
    Sie tanzten wieder, den ältesten Tanz, den es gab, und irgendwie hatte sie die Führung übernommen. Seine Bauchmuskeln zuckten, als sie sich an seiner Gürtelschnalle zu schaffen machte.
    In Gedanken sah er, wie er sie aufs Bett warf und sich mit der ganzen Wucht seines Körpers und seines unglaublichen Verlangens in sie drängte. Sie hätte es akzeptiert.
    Sie hatte es erwartet.
    Doch ehe sie seine Hose aufhaken konnte, nahm er ihre beiden Hände und führte sie an seine Lippen. Dabei ließ er sie nicht aus den Augen und sah ihre Überraschung – und wieder den Argwohn.
    »Ich gerate offenbar ins Hintertreffen«, meinte er spielerisch. »Und da ich mich schon die ganze Zeit frage, was unter diesem Kleid sein mag, würde ich gerne herausfinden, wie nah meine Spekulation an die Wirklichkeit heranreicht.«
    Er legte seine Lippen auf ihre nackte Schulter und stupste damit den Stoff endgültig von ihren Armen. Dank der Gesetze der Schwerkraft glitt das Kleid zu Boden und blieb wie ein Pfütze um ihre Knöchel liegen.
    Darunter trug sie schwarze Spitze.
    Sie war der Inbegriff einer Männerfantasie. Dunkle Haut, wallendes Haar, volle, hohe Brüste, die von der zauberhaften Spitze kaum eingeschränkt wurden. Der schmale Oberkörper, die sanft gerundeten Hüften und darunter schwarze Spitze, die ihre Weiblichkeit knapp verbarg. Formvollendete Beine in durchsichtigen schwarzen Strümpfen und männermordenden Absätzen.
    »Nah dran.« Der Atem brannte ihm bereits in der Lunge. »Sehr nah dran. Was ist das denn?« Er malte mit der Fingerspitze ein Tattoo auf der Innenseite ihres rechten Oberschenkels nach, direkt über dem Spitzenrand ihres Strumpfes.
    »Das ist mein Drache. Er bewacht meine Pforte.« Sie zitterte und wollte doch noch gar nicht zittern. »Viele Männer glauben, an ihm vorbeizukommen. Und viele Männer haben sich dabei verbrannt.«
    Er strich mit seinem Finger entlang der empfindlichen Senke zwischen Spitze und Schenkel. »Lass uns mit dem Feuer spielen.«
    Mit einem Ruck zog er sie an sich und verschlang ihren Mund. Als ihm das nicht mehr reichte, wirbelte er sie herum und scheuerte mit seinen Zähnen über ihre Schulter und seitlich hoch über den Hals. Das Gesicht in ihren Locken vergraben, strich er mit seinen Händen über ihren Kopf und füllte sie mit den von Spitze bedeckten Brüsten.
    Sie bog sich ihm entgegen, schlang die Arme um seinen Nacken und bot sich ihm dar. Das ständige Wechselspiel von Geduld und Drängen hatte sie schwindelig gemacht und in so heftige Erregung versetzt, dass sie von ihm genommen werden wollte. Jetzt spürte sie auch seine Gier und merkte, wie ihre eigene wuchs und sich der seinen anpasste.
    Seine Hand glitt nach unten, verharrte zwischen ihren Beinen, spielte an dem Spitzenhöschen und brachte sie an den Rand der Auflösung. Ehe sie fallen konnte, rutschten seine Finger den Oberschenkel entlang und hakten mit flinkem Griff einen Strumpfhalter auf.
    Sie hielt den Atem an. Ihr Körper spannte sich an. »Mon Dieu.«
    »Wenn ich in dir bin, wirst du an nichts anderes mehr denken können.« Er hakte

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