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Mitten ins Herz (German Edition)

Mitten ins Herz (German Edition)

Titel: Mitten ins Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Kürbiskopf und wirst es auch immer bleiben«, protestierte er und seine weißen Zähne blitzten auf, als er grinste. Summer verzog das Gesicht, sagte aber nichts mehr.
    Jedes Jahr regte sie sich darüber auf und immer wieder beteuerte er, dass er diesen Ausdruck nicht auf Grund ihrer Kopfform, sondern wegen ihrer Haarfarbe benutzte. Sie glaubte ihm, auch wenn sie noch niemals etwas von kürbisrotem Haar gehört hatte.
    Jake kaufte ihnen eine Cola und sie schlenderten zum Strand. Ununterbrochen sah sie ihn verstohlen von der Seite an. Er hatte sich kaum verändert. Sein dunkles Haar war noch schulterlang und seine Haut durch die viele Sonne gebräunt.
    Doch etwas war anders, seine Figur. Er war jetzt nicht mehr so schlaksig wie früher, sondern hatte an den richtigen Stellen an Gewicht zugelegt. Man sah ihm an, dass er langsam ein Mann wurde, dachte sie und seufzte. Jake war vier Jahre älter als Summer.
    Sie setzten sich in den Sand und erzählten sich, was sie in den letzten Monaten erlebt hatten. Bei Summer gab es nicht viel zu berichten, aber Jake hatte eine ganze Menge Neuigkeiten.
    Sie lauschte ihm angespannt, während er ihr mitteilte, wie er im Meer mit den Delphinen geschwommen war. Als Summer hörte, dass auch ein Hai in seiner Nähe aufgetaucht war, hielt sie erschrocken den Atem an. So verging die Zeit wie im Flug und irgendwann tauchte die Sonne, wie ein leuchtender Feuerball ins Meer.
    »Ich muss nach Hause«, sagte sie traurig, stand auf und klopfte sich den Sand von den Beinen.
    »Kein Problem Kürbisköpfchen, ich habe auch noch zu tun. Ich begleite dich ein Stück«, teilte er ihr mit. Nebeneinander stapften sie durch den Sand, bis sie wieder auf der Straße waren. Der Asphalt war angenehm warm unter Summers nackten Füßen und so zog sie ihre Sandalen nicht an, sondern trug sie in der Hand.
    Sie verabredeten sich für den nächsten Tag. Jake küsste sie zum Abschied auf die Stirn, woraufhin Summer rot anlief, wie eine überreife Tomate.
    Als sie ins Wohnzimmer trat, saßen ihre Eltern Arm in Arm auf der Couch und sahen sich eine Game-Show an. Sie drehten beiden den Kopf zu ihrer Tochter und lächelten.
    »War es schön? Hast du Jake gleich gefunden?«, wollte ihre Mutter wissen. Summer nickte und konnte nicht verhindern, dass ihr wieder die Röte ins Gesicht stieg. Mrs. Kingsley kicherte. »Im Kühlschrank liegt ein Sandwich für dich«, erklärte sie.
    »Und dann ab ins Bett. Du hast sicher morgen viel vor«, sagte ihr Vater und zwinkerte verschwörerisch. Summer holte das Sandwich, drückte ihren Eltern einen Kuss auf die Wange und ging auf ihr Zimmer.
    Noch lange lag sie wach in ihrem Bett und dachte an Jake, bis ihr endlich die Augen zufielen und sie ihn in ihren Träumen wiedersah.
    Die darauffolgende Woche verbrachten Summer und Jake fast jede freie Minute miteinander. Auf mindestens vier Bootstouren pro Tag begleitete sie ihn und seinen Vater.
    Es war interessant zu sehen, welch unterschiedliche Menschen an einem solchen Ausflug teilnahmen. Nicht selten machten sie sich im geheimen über die Touristen lustig, die sie zu einem der Tauchriffe brachten.
    Am fünften Tag, auf der letzten Tour, handelte es sich bei den Passagieren nicht um Urlauber, sondern um eine Familie, die erst vor Kurzem nach Key West gezogen war. An seinem freien Tag wollte der Vater seinen Töchtern etwas ganz Besonderes bieten und hatte aus diesem Grund eine Bootstour gebucht.
    Schon in dem Moment, als Summer die größere der beiden Töchter gesehen hatte, wusste sie, dass sie das Mädchen nicht mochte.
    Sie war älter als Summer und hatte bereits die weiblichen Rundungen, auf die sie selbst noch sehnsüchtig wartete. Ihr platinblondes Haar fiel ihr bis tief auf den Rücken und ihre hellen, blauen Augen strahlten, wie zwei leuchtende Aquamarine.
    Nachdem das Boot abgelegt hatte, dauerte es keine fünf Minuten, bis das Mädchen bei Jake saß und die beiden sich angeregt unterhielten, während die kleine Schwester auf Summer einredete und ihr gehörig auf die Nerven ging.
    Doch es hatte auch seinen Vorteil, denn so erfuhr sie, dass die platinblonde Schönheit Madison hieß und, ebenso wie Jake, 15 Jahre alt war. Summer rutschte unauffällig etwas näher zu den beiden, um zu belauschen, was sie sprachen.
    So bekam sie mit, dass Madison nach den Sommerferien in Jakes Klasse gehen würde, was ihr gar nicht gefiel. Entsetzt beobachtete sie, wie er ab und zu rot wurde und Madison dann immer so seltsam ansah.
    Summer hingegen

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