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Mitten ins Herz (German Edition)

Mitten ins Herz (German Edition)

Titel: Mitten ins Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Einige Minuten später heulten die Motoren auf und sie fuhren los.
    Es war noch schöner, als Summer es sich vorgestellt hatte. Zusammen mit Jake auf einer Maschine war aufregend gewesen, was aber mehr an der körperlichen Nähe zu ihm gelegen hatte. Jetzt alleine auf einem Jetski zu sitzen, und selbst zu bestimmen, welche Wellen man zum Sprung nutzte, war atemberaubend.
    Sie lachte als Jake vor ihr einen scharfen Bogen fuhr und ein riesiger Schwall Wasser sie mitten ins Gesicht traf. Jake gab immer wieder Gas und machte diverse Kunststücke. Dann drehte er wieder bei und kam zu ihr zurück. Mittlerweile war Summer patschnass und ihre Augen tränten vom Salzwasser, doch das war egal.
    Jake brachte ihr bei, wie man aus der Fahrt heraus einen engen Turn fuhr. Wie man dabei mit der Schnauze des Jetskis ins Wasser abtauchte, um dann einen Augenblick später erneut Gas zu geben und wie eine Rakete wieder aus dem Wasser nach oben zu schießen.
    Dreimal rutschte Summer bei dem Versuch von ihrem Gefährt und fiel ins Meer. Vor lauter Kichern schluckte sie dabei so viel Wasser, dass sie mehrmals laut rülpsen musste.
    Anschließend lachten sie gemeinsam über Summers Tollpatschigkeit, beim Versuch sich wieder auf ihren Jetski zu ziehen. Jedes Mal rutschte sie wie ein schwerfälliger Seehund ab und plumpste zurück ins Wasser. Jake reichte ihr dann immer die Hand und zog sie wieder heraus.
    Irgendwann befanden sie sich wieder zwischen den beiden so unterschiedlichen Inseln. Summer warf mehr als nur einen beklommenen Blick auf die Boote der Obdachlosen, die um Wisteria Island herum vor Anker lagen.
    Einige Zeit später tuckerte ungefähr 200 Meter entfernt von ihnen ein weißes Boot vorbei. Zwei junge Männer winkten Jake aufgeregt zu.
    »Kannst du einen Moment auf mich verzichten? Ich möchte schnell zu Andy und Harris«, wollte er wissen. Summer nickte.
    »Geh nur, ich übe inzwischen weiter«, sagte sie gut gelaunt und forderte ihn mit einer lässigen Handbewegung auf, zu verschwinden. Jake deutete auf  das rechte Ufer von Wisteria Island und sagte:
    »Fahr da nicht zu nah ran. Das Wasser dort ist voller Wurzeln. Wenn du denen mit deiner Maschine zu nahe kommst, könnte das gefährlich werden. Dann gab er Gas und fuhr los.
    Summer streifte sich wieder das Sicherheitsband um ihr Handgelenk. Es hatte den Zweck, den Motor des Jetskis auszuschalten, wenn der Fahrer stürzte und somit der Kontakt unterbrochen wurde. Anschließend gab sie wieder Gas und versuchte erneut ins Wasser abzutauchen. Doch auch diesmal fiel sie wieder herunter. Kichernd zog sie sich von hinten auf ihren Jetski, um es noch einmal zu versuchen.
    Jake war unterdessen bei seinen Freunden angekommen und sie unterhielten sich angeregt. Er war völlig in sein Gespräch versunken und achtete nicht auf Summer hinter sich, die immer wieder laut lachend ins Wasser plumpste.
    Bei ihrem nächsten Versuch rutschte sie schon in dem Moment von ihrem Sitz, als sie gerade ins Wasser eingetaucht war. Das hatte zur Folge, dass der Jetski ohne sie wieder nach oben schoss.
    Und dann geschah es. Summer war gerade mit dem Kopf aus dem Wasser aufgetaucht, als sie den dunklen Schatten über sich sah. Die schwerfällige Maschine krachte mit voller Wucht auf ihren Kopf und alles um sie herum wurde dunkel.
    Jake saß noch immer auf seinen Jetski und hielt sich mit einer Hand am Boot fest. Er war gerade dabei über den Preis für ein Ersatzteil zu verhandeln, als Harris mit dem Finger in Summers Richtung deutete.
    »Was treibt die denn da?«, wollte er wissen. Jake drehte sich um. Als seine Augen die Situation erfasst hatten, blieb ihm fast das Herz stehen. Er sah gerade noch, wie der Jetski aus dem Wasser schoss und kurz darauf Summer unter sich begrub.
    Sofort startete er den Motor und raste los. Innerhalb weniger Sekunden war er an der Stelle, wo er sie eben noch gesehen hatte, doch nirgendwo war eine Spur von Summer. Er schaltete den Motor aus, sprang kopfüber ins Wasser und tauchte ab.
    Unter Wasser hatte er schnell ihren leblosen Körper gefunden und zog sie mit sich nach oben. Mittlerweile waren seine Freunde angekommen und halfen ihm dabei, Summer auf das Boot zu ziehen.
    Während Jake hinaufkletterte, begann Andy schon mit der Mund zu Mund Beatmung. Nachdem er ihr zum dritten Mal Luft in die Lungen geblasen hatte, fing sie an zu husten. Andy trat einen Schritt zur Seite und Jake nahm Summer in den Arm.
    »Meine Güte, du hast mir vielleicht einen Schreck eingejagt«, sagte

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